EnBW hat es vorgemacht Maingau und Shell folgen

  • Aus meiner Sicht sollte die Politik bei Autostrom die EEG Umlage raus nehmen, BEV fahren muss attraktiv bleiben.

    Damit dann wieder der kleine Handwerker mit seinem gebrauchten Golf Diesel mit Marktwert von 5.000 Euro Dir über seine Hausstromrechnung den verbilligten Strom für dein 50.000 Euro Auto mitbezahlt?


    Machen wir uns nichts vor, Umweltschutz geht primär über jeden eingesparten Kilometer Individualverkehr.

  • Irgendwann rechnet sich ein BEV nicht mehr wenn die Preise weiter steigen. Wenn man für 100km dann genauso oder mehr Bezahlt als für ein Verbrenner.


    Die Industrie zahlt pro KW/h viel weniger als der Private Haushalt.


    Aus meiner Sicht sollte die Politik bei Autostrom die EEG Umlage raus nehmen, BEV fahren muss attraktiv bleiben.

    Genau das meine ich eben. Ich zahle jetzt mit dem öffentlichen Laden schon teilweise mehr als was ich zuvor mit dem Sprit bezahlt habe.

    Ich habe wirklich viel geschaut, nach den Erhöhungen von EnBW, Maingau usw. Es gibt noch zwei Anbieter die ich mir jetzt zulegte,

    mit denen ich bei uns laden kann mit guten Preisen, ist aber nur eine Frage der Zeit bis die Nachziehen.

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    ID.3 Pro Performance Max 58kWh SW-Stand 2.3

    Mangan Grau

    Abholung 27.04.2021 Dresden

  • Irgendwann rechnet sich ein BEV nicht mehr wenn die Preise weiter steigen. Wenn man für 100km dann genauso oder mehr Bezahlt als für ein Verbrenner.

    der Haken hier ist, dass weder die Stromanbieter noch die Autobauer ein Interesse haben das E-Auto fahren langfristig günstiger ist als bisherige Verbrennerautos. Der Staat fördert BEVs zwar im Moment aber das wird natürlich irgendwann auslaufen. Mit Glück sind Autos dann günstiger und der Endpreis bleibt daher gleich oder es gibt günstigere Anbieter. Aber wer glaubt, dass er auch in 10 Jahren noch 9000 Euro Förderung kriegt und unterwegs umsonst Strom tanken kann, der ist bestenfalls naiv. Wohl dem der jetzt ein Haus hat und da (geförderte) Photovoltaik drauf machen kann.


    (Das Kernenergie billiger ist als Wind/Strom ist übrigens ein Mythos der sich genauso hält wie das man mit BEVs keine Langstrecke fahren kann - und genauso falsch)

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    ID.3 Tech mit Wärmepumpe, Rechtslenker

    hat nach 6 Monaten eine neue HV Batterie bekommen


    (Und eigentlich heiße ich Max ;))

  • Damit dann wieder der kleine Handwerker mit seinem gebrauchten Golf Diesel mit Marktwert von 5.000 Euro Dir über seine Hausstromrechnung den verbilligten Strom für dein 50.000 Euro Auto mitbezahlt?


    Machen wir uns nichts vor, Umweltschutz geht primär über jeden eingesparten Kilometer Individualverkehr.

    Umweltschutz muss bezahlbar seien, sonnst funktioniert es nicht. Fasse mal einen nackten man in die Tasche. Wenn nix da ist kann man auch nix zahlen.

  • Machen wir uns nichts vor, Umweltschutz geht primär über jeden eingesparten Kilometer Individualverkehr.

    Jo! definitiv!
    Aber wenn ich schon Auto fahren muss ( weil Job, Familie, ...) dann bitte lokal emissionsfrei. Und noch besser mit Öko-Strom! Am liebsten ohne eigenes Auto, aber auch das kann schwer sein. Und dann bitte zu angemessenen Kosten!!

    LG Haiko
    seit dem 09.02.2021:
    Māra ist ein ID.3 Pro Performance Tech 150 kW, Mondsteingrau mit WP auf 18' Alus (winter/sommer), ID 2.4
    noch nie liegen geblieben ;)

  • Das Problem ist vielschichtig:


    1. Die Anbieter von Ladekarten haben keine Wahl: Anbieter wie EnBW, Maingau, EWE Go etc. haben ein Problem mit Ladevorgängen an Ladestationen anderer Betreiber (sogenanntes Roaming) - dort kostet eine kWh AC gut und gerne 45ct, für DC auch mal schnell 70ct (man kann ja mal bei NewMotion gucken, die reichen die Preise meist nur durch) - bei einem solchen Einkaufspreis kann ein Anbieter mit 39ct pro kWh AC ja nur Verlust machen.


    2. Die Einkaufskonditionen für Strom an Ladestationen sind hoch - Ladestationsbetreiber können leider nicht zu Industriepreisen einkaufen. Daher beträgt der Einkaufspreis rund 21ct - Wenn eine AC Ladestation (6.000 € Hardware + 4.000 € Installation + 2.500 € Wartung, Lizenzgebühren, Betrieb, Support) nun knapp 12.500 € kostet und 10 Jahre dort stehen soll (danach erfolgt der Austausch), dann müssten bei einem Endkundenpreis von 39ct pro kWh (entspricht 18ct abzüglich Einkaufspreis) rund 70.000 kWh bezogen werden. Das entspricht rund 19 kWh pro Tag auf 10 Jahre gerechnet. Wenn wir jetzt mal kurz betrachten, dass angeblich die Ladeinfrastruktur total hinterher hinkt und wir aktuell eher Werte von 12 kWh pro Tag haben (die beim weiteren Ausbau von Ladeinfrastruktur in Relation zu der Zulassung im schlimmsten Fall eher sinken wird) können die Betreiber mit solchen Preisen ebenfalls keinen Gewinn einfahren. Übrigens: DC Ladestationen sind noch krasser, da kostet eine Station mit 2 Ladepunkten gut und gerne mal schnell 100.000 €+ (daher relativieren sich auch Preise von 70ct ganz schnell in Richtung "halbwegs angemessen, vielleicht leicht überteuert".


    3. Die Anbieter von Ladekarten sind selbst Schuld: Jeder noch so kleine Hans & Franz möchte seine eigene Ladekarte anbieten. Und dann auch noch mit rein regionalem Zugang zu einem Bruchteil der Ladeinfrastruktur. Dies führt letzlich ja zu dem Jungel (wenn man EWE Go & EnBW nicht kennt) und sorgt dafür, dass sich die Politik lieber mit solchen Themen wie EC- & Kreditkarten-Terminals befasst. Wie heißt es so schön: Man erntet was man säht.


    Ganz grundsätzlich gäbe es aber ein paar Handlungspunkte mit denen man die öffentliche Ladeinfrastruktur total attraktiv machen kann:

    1. Günstigere Einkaufskonditionen für Strom an öffentlichen Ladestationen und damit dann

    2. Günstigere und halbwegs standardisierte Preise im Roaming


    Würde man das angehen, so könnten Betreiber von Ladeinfrastruktur und auch Ladekartenanbieter mit Gewinnen laufen (Betreiber mehr als Kartenanbieter; letzterer sollte nur leicht über Kostendeckung sein) und der Kunde könnte mit 29ct an AC und 39ct an DC laden. Aber wie so oft: So einfach ist das alles leider nicht.

    Freundliche Grüße Simon

  • der Haken hier ist, dass weder die Stromanbieter noch die Autobauer ein Interesse haben das E-Auto fahren langfristig günstiger ist als bisherige Verbrennerautos. Der Staat fördert BEVs zwar im Moment aber das wird natürlich irgendwann auslaufen. Mit Glück sind Autos dann günstiger und der Endpreis bleibt daher gleich oder es gibt günstigere Anbieter. Aber wer glaubt, dass er auch in 10 Jahren noch 9000 Euro Förderung kriegt und unterwegs umsonst Strom tanken kann, der ist bestenfalls naiv. Wohl dem der jetzt ein Haus hat und da (geförderte) Photovoltaik drauf machen kann.


    (Das Kernenergie billiger ist als Wind/Strom ist übrigens ein Mythos der sich genauso hält wie das man mit BEVs keine Langstrecke fahren kann - und genauso falsch)

    die Interesse der Autobauer ist schon da, denn nur dann lassen sich BEV auch verkaufen wenn entsprechend die Kosten im Rahmen sind.


    Anschaffung ist trotz Förderung immer noch ziemlich hoch gegenüber Verbrenner.

  • der Haken hier ist, dass weder die Stromanbieter noch die Autobauer ein Interesse haben das E-Auto fahren langfristig günstiger ist als bisherige Verbrennerautos. Der Staat fördert BEVs zwar im Moment aber das wird natürlich irgendwann auslaufen. Mit Glück sind Autos dann günstiger und der Endpreis bleibt daher gleich oder es gibt günstigere Anbieter. Aber wer glaubt, dass er auch in 10 Jahren noch 9000 Euro Förderung kriegt und unterwegs umsonst Strom tanken kann, der ist bestenfalls naiv. Wohl dem der jetzt ein Haus hat und da (geförderte) Photovoltaik drauf machen kann.


    (Das Kernenergie billiger ist als Wind/Strom ist übrigens ein Mythos der sich genauso hält wie das man mit BEVs keine Langstrecke fahren kann - und genauso falsch)

    das zum einen, die Politik will ja beides, treibt also den Spritpreis ebenso nach oben, Auto fahren wird irgendwann einfach nur noch zum Luxus für Gut Verdiener. Dass die Förderung bald mal wegfallen wird, ist denke ich den meisten klar. Teurer wird leider alles, also auch die Autos. Auch dass man umsonst irgendwo laden kann, möchte man ja gar nicht, man freut sich, aber verlangt es doch nicht. Aber wenn man an einer öffentlichen Ladesäule 30ct Mehrkosten oder oft sogar noch deutlich mehr als Zuhause hat, macht ein BEV mittlerweile einfach keinen Sinn mehr, wenn man zuhause oder auf der Arbeit nicht laden kann.

    Ich rede jetzt hier nicht von Schnellladen oder gar an Autobahnen. Sondern von einfachem AC (Typ2) laden mit 11 oder von mir aus sogar nur 7 kW um es eben auch in die Stadt zu bringen

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  • der Stromeinkaufspreis liegt bei 2-4 Cent, der Rest ist alles Abgaben.


    Hier müsste eben die Politik ran an die Abgaben.


    Man kann sich für Zuhause auch Autostrom holen wenn man einen zweiten Zähler sich installieren lässt. Der Autostrom ist 10 Cent billiger als der Haushaltsstrom.


    Es ist also Luft da.

  • macht einfach keinen Sinn, wenn man zuhause nicht laden kann. Und genau das können aber eben viele nicht.

    Ich rede jetzt hier nicht von Schnellladen oder gar an Autobahnen. Sondern von einfachem AC (Typ2) laden mit 11 oder von mir aus sogar nur 7 kW um es eben auch in die Stadt zu bringen

    Dafür gab und gibt es doch seitens der Politik Förderungen, um da gegenzusteuern. z.B. KfW 440 oder vereinzelt Förderungen der Länder.


    Weiters sind Arbeitgeber gefordert und werden gefördert, am Aufbau der Infrastruktur teilzunehmen.


    Innerstädtisch ist die Lokalpolitik gefordert, sich um ausreichend Ladenöglichkeiten und -Plätze zu kümmern.


    Also es passiert schon was..

  • Umweltschutz ist natürlich alles andere als trivial, sieht man ja bei den Neubaupreisen die auch durch die enormen ENEV-Anforderungen zustande kommen. Zugleich schreit die Politik nach bezahlbaren Wohnraum.


    BTW, auch die private Wallbox ist nicht gerade immer zum Nullkostenpreis zu realisieren. Ich prüfe das gerade für ein Mehrfamilienhaus, von der 8 Mietparteien von einer Wallbox mit Ladestandplatz profitieren könnten. Das kostet mit Bürgersteigabsenkung und Fitmachen des Bodenbelags für die Last eines Autos und Wallbox deutliche über 5.000 Euro. Damit sich das rechnet im Vergleich zur Ladestation der Stadtwerke (vllt. 10 Cents teurer) müssen mit der Wallbox schon locker 250 tkm elektrisch verfahren werden. Dazu dann noch die Backendsoftware usw.


    Elektrisches Autofahren ist teuer.

  • schon, zum einen aber wie lange noch, zum anderen ist es bei der Mietwohnung von mir nicht mit der installation einer Wallbox getan, die komplette Elektrik müsste erneuert werden, dann noch Grabungsarbeiten usw, die kosten belaufen sich da locker auf 4 bis 5000 Euro. Diese Kosten müsste ich selbst übernehmen.

    Das ergibt aber keinen Sinn, da ich maximal noch 3 bis 3,5 Jahre in der Wohnung bleibe. Wäre es jetzt wirklich nur die Wallbox und Installation, dann würde ich das mit Sicherheit schon lange gemacht haben.

    Umweltschutz ist natürlich alles andere als trivial, sieht man ja bei den Neubaupreisen die auch durch die enormen ENEV-Anforderungen zustande kommen. Zugleich schreit die Politik nach bezahlbaren Wohnraum.


    BTW, auch die private Wallbox ist nicht gerade immer zum Nullkostenpreis zu realisieren. Ich prüfe das gerade für ein Mehrfamilienhaus, von der 8 Mietparteien von einer Wallbox mit Ladestandplatz profitieren könnten. Das kostet mit Bürgersteigabsenkung und Fitmachen des Bodenbelags für die Last eines Autos und Wallbox deutliche über 5.000 Euro. Damit sich das rechnet im Vergleich zur Ladestation der Stadtwerke (vllt. 10 Cents teurer) müssen mit der Wallbox schon locker 250 tkm elektrisch verfahren werden. Dazu dann noch die Backendsoftware usw.


    Elektrisches Autofahren ist teuer.

    Richtig, eben, das ist der Punkt. Genauso bei eben den Elektroautos. Die Politik will unbedingt den Umstieg auf alternative Antriebe. Erhöht bzw. belastet dann aber jegliche Sachen dafür mit Abgaben und allem sodass es auch ja nicht attraktiv bleibt.

    Gerade in Großstädten, wo das lokale Emissionsfreie Fahren doch eigentlich auch viel Sinn macht aufgrund des vielen Verkehrs, ist es als Mieter von Hochhäusern etc. immer schwerer sich oder andere für BEVs zu begeistern.

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  • *Elektrisches Autofahren ist teuer.*


    Würde ich nicht sagen siehe Nachbarländer, wir haben einfach mal zu viel Abgaben auf den Strompreis.


    Wenn man eben möchte das man auf BEV umsteigt muss man es eben auch attraktiv für den kleinen Geldbeutel machen.


    Die Förderungen sind alles nur einmal Sachen, genauso die Investition in ein BEV.


    Da muss man einmal tief in die Tasche greifen um ein BEV anzuschaffen.


    Das tut dann eben einmal weh, zieht man die Strompreise weiter hoch tut es Monatlich weh und es wird unerträglich.


    Auch wenn die Benzinpreise weiter steigen geht das auch nur bis zu einen Bestimmten Punkt. Denn durch steigende Benzinpreise, steigen auch die Kosten für Lieferverkehr das wiederum auch an uns weiter geben wird.


    Letztes Jahr habe ich durchschnittlich 25Cent pro kw/h gezahlt. Jetzt aktuell liegt man schon bei 30Cent pro kw/h, ende des Jahres wird man bei 35 Cent liegen pro kw/h.


    Wenn das so weiter geht, braucht die Autoindustrie nicht mehr die Akkus weiter zu entwickeln für Langstrecken. Denn mit den hohen Strompreisen wird das Ganze Unwirtschaftlich Langstrecken zu fahren.


    Da wird Fliegen, Zug, Verbrenner wirtschaftlicher.

    2 Mal editiert, zuletzt von E2906 ()

  • genau das letzte verstehe ich nicht. Wie kann es noch sein dass Fliegen so billig ist. Ich kann für 70 Euro von München nach Köln fliegen. Wenn man unbedingt so grün werden möchte, sollte meine Erachtens beim Fliegen und den Kreuzfahrten als erstes Hand angelegt werden.

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