Alterung der Batterie

  • Hallo liebes Forum,


    ich habe selbst schon etwas gesucht aber leider nichts vernünftiges gefunden.


    Aber hier im Forum gibt es vielleicht den ein oder anderen Wissenden.


    Bekannt ist, dass die Batterie bei normaler Nutzung sicher 2000 Zyklen schafft bis die Restkapazität bei 80-70% ist. Je nach Pflege auch 3000 oder gar mehr.

    Das wären bei der 82kWh Batterie und 20kWh/100km Verbrauch ca. 820.000km bis 1.230.000km.

    Also was die Zyklen angeht, alles kein Thema.


    Wie sieht es aber bei der kalendarischen Alterung aus? Angenommen man geht von der Durchschnittsfahrleistung aus wären wir nach 10 Jahren bei 137.000km was gerade mal 335 Zyklen wären.

    Ich befürchte aber das die kalendarische Alterung doch einen großen Einfluss hat. Bzw. die Verbindung der Zyklen und der kalendarischen Alterung.


    Bisher konnte ich aber nur herausfinden dass ein hoher Ladestand in Verbindung mit hoher Akkutemperatur die Alterung beschleunigt bzw. sich negativ auswirkt. Die chemischen Prozesse laufen in dem Szenario schneller ab. Niedriger SOC und Temperatur verlangsamt die Prozesse, wäre also gut in Bezug zur Alterung.


    Hat hier jemand konkrete belegbare Informationen? Sowas wie Degradation pro Jahr bei durchschnittlichen SOC z.B.


    LG

  • Also VW gibt 8 Jahre respektieve 160.000 km Garantie für mindestens 70% der nutzbaren Kapazität. Volkswagen geht dabei von einer Ladeleistung von 125 kW aus.


    Diese allgemeine Seite Von Volkswagen kennst du wahrscheinlich schon:


    https://www.volkswagen.de/de/elektrofahrzeuge/id-technologie/Akku-Lebensdauer.html

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Die Seite vermittelt ja tatsächlich den Eindruck nach 10 Jahren ist der Akku so alt dass er nur noch 70% hat.

    Dann wäre es ja fast vollkommen egal wieviele km man fährt, da die kalendarische Alterung viel entscheidender ist.


    Mich würden eher Forschungsergebnisse interessieren.


    Fänd es schon kritisch wenn ein BEV nach 10 Jahren wegen der kalendarischen Alterung Schrott wäre.

  • Wie sieht es aber bei der kalendarischen Alterung aus?

    Das weiß keiner so genau da es noch kein so alte Batterie gibt.

    Aber nach bisherigen Erfahrungen spielt dies keine so große Rolle im Vergleich zu verschleißenden Lade- Entladevorgängen.

    Typ: ID.3 Pro Performance "tech" 209*10Exp6 kg*m²/s² mit Fahrradträger, 18 Zoll Stahlfelgen (Sommer und Winter), Wärmepumpe, abgeholt 23.12.20

    Farbe: Makena-Türkis Metallic
    Softwarestand: 0783; 30.03.21: 0792; 22.09.21: ID 2.3 26.08.2022: 0912 07.07.2023: 3.2

    VW Äpp auf div. Androids


    ID. Charger Connect (seit 30.12.20 läuft leise und ohne Probleme über LTE im Netz, seit 19.12.21 auf ID Charger Pro gepimpt)


  • Mich würden eher Forschungsergebnisse interessieren.


    TU München hat VW-Akkus im Dauer-Härtetest


    https://efahrer.chip.de/news/schockierende-meldungen-zu-e-auto-lebebensdauer-uni-versuch-bringt-klarheit_107894

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

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  • Das weiß keiner so genau da es noch kein so alte Batterie gibt.

    Aber nach bisherigen Erfahrungen spielt dies keine so große Rolle im Vergleich zu verschleißenden Lade- Entladevorgängen.

    Gibt es dazu eine Quelle?

  • Gibt es dazu eine Quelle?

    Vielleicht etwas abweichend, hier geht es zwar vorrangig um LFP Batterien Test, aber es wurden auch Zellen für BEV getestet. Sind ein paar interessante Ergebnisse mit dabei.


    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

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  • Mich wundert es nur dass man keine Daten zu der kalendarischen Alterung findet.

    Die Zellen die in die Akkupacks kommen sind im Grunde ja schon seit Jahren für andere Anwendungen (Smartphones usw.) auf dem Markt. Da muss doch jemand schon mal Versuche gemacht haben.


    Der E-UP ist z.B. schon seit 10 Jahren auf dem Markt.

    Da wird doch sicher irgend eine Uni oder Hersteller die Zellen auf den Prüfstand geschnallt haben.

  • Weil jede Batterie doch etwas anders gebaut ist.

    Man kann Batterien stark auf Haltbarkeit hin optimieren (mit Nachteilen bei Leistung und Gewicht).

    Mit einem Smartphone Akku darf man die aktuellen Batterien nicht vergleichen. Nur das chemische Prinzip ist in etwa das Gleiche. Auch die Nutzung ist unterschiedlich.


    Wie sich die von Dir oder mir verwendete Batterie genau verhält wird ernsthaft erst die Realität zeigen.

    Es kommt ja noch stark das individuelle Nutzungsverhalten dazu.

    Es können deswegen wohl nur ungefähre Durchschnittswerte ermittelt/hochgerechnet werden.

    Die Hersteller Garantien dürften sich im für Hersteller relativ sicheren Bereich bewegen.


    Die Wahrheit wird mir mein ID erst in 6, 7, 8, 9, 10 Jahren sagen - falls ich ihn dann noch fahre.

  • Mich wundert es nur dass man keine Daten zu der kalendarischen Alterung findet.

    Die Zellen die in die Akkupacks kommen sind im Grunde ja schon seit Jahren für andere Anwendungen (Smartphones usw.) auf dem Markt. Da muss doch jemand schon mal Versuche gemacht haben.


    Der E-UP ist z.B. schon seit 10 Jahren auf dem Markt.

    Da wird doch sicher irgend eine Uni oder Hersteller die Zellen auf den Prüfstand geschnallt haben.

    Smartphones kann man nicht vergleichen, die haben nicht das aufwendige Thermal- und Powermanagement das in den E-Autos gemacht wird.


    Selbst unter laborbedingungen könnte man nur schwer Simulationen machen die mit den realen Bedingungen vergleichbar wären. Derzeit gibt es bereits Hinweise, dass die kalendarische Alterung nicht so stark ins Gewicht fällt, als was frühere Hochrechnungen prognostiziert haben. Letztendlich kann aber nur der reale Betrieb über die Jahre belastbare Werte liefern.


    Und, auch die Batterien-Entwicklung geht weiter, da fließen die Erfahrungen der vergangenen Jahre mit ein und sie werden dadurch auch immer besser.

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  • Das mir dem Thermalmangement ist mit bewusst. Und ich will ja auch keine exakten Werte für mein Auto.


    Viel mehr würde mich der Laborversuch interessieren. Wenn die Zellen auf Zyklenfestigkeit getestet werden, werden die ja auch immer wieder mit 1C geladen und entladen. Und das konstant bei 20°C.

    Das entspricht ja auch nicht der Realität, aber man kann eine Tendenz ableiten.


    Da die kalendarische Alterung schneller stattfindet bei hohem SOC und/oder hoher Temperatur, hätte ich gedacht dass irgendwer schonmal mehrere Zellen mit SOC in 10er Schritten und jeweils bei 10, 20, 30 und 40°C gelagert hätte. Da dann jedes (halbe) Jahr den SOH ermittel und schon hat man die Alterungskurven in Abhängigkeit von SOC und Temperatur.

    Daraus könnte man zumindest eine Tendenz ableiten bzw. Extrapolieren.


    Finde das schon enorm wichtig.

    Angenommen das BEV steht beim Händler 1 oder 2 Jahre ohne verkauft zu werden. Dann ist schon einige an Akkuwertvelust geschehen.

    Generell sollte auch immer das Produktionsdatum mit angegeben werden.

    Außer es stellt sich belegbar heraus, dass wirklich nur die Zyklen entscheidend sind.


    Derzeit gibt es bereits Hinweise, dass die kalendarische Alterung nicht so stark ins Gewicht fällt, als was frühere Hochrechnungen prognostiziert haben.

    Wo finde ich denn die früheren Hochrechnungen? Bzw. wer hat was hochgerechnet? :)

    Einmal editiert, zuletzt von MegaVolt () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von MegaVolt mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich denke es wird schwierig an echte Testreihen ranzukommen.

    Sind ja schließlich Betriebsgeheimnisse der Hersteller.

    Und, da bei einem Fahrzeugmodell Batterien von verschiedenen Herstellern, und darunter auch noch verschiedene Generationen eingebaut werden, wäre das Rausgeben von gemessenen oder errechneten Werten höchst angreifbar.

    Ähnlich wie mit den Verbrauchswerten. Ich bin bei Gesamtschnitt von unter 16kWh/100km nach 18tkm.

    Würde ich andere Strecken fahren wären es vielleicht 23.

    WLTP/NEFZ Werte werden unter genormten Bedingungen ermittelt und passen dort auch. Individuell kommt natürlich trotzdem bei jedem ein anderer Verbrauch zustande.


    Ein Batterie Lifecycle ist da anspruchsvoller. Vor allem weil Du verschiedene Zeit-, Nutzungs-, Temperatur-, etc.

    -komponenten einfließen lassen musst. Da würden sich echte Versuchsreihen potenzieren. Sehr aufwendig.

    Und wie simuliert man die Alterung pro Zeit? Da bin ich chemisch zu schlecht bewandert. Geht sicher auch irgendwie einigermaßen genau.

    Am Ende läuft das auf Hochrechnungen unter variierenden Durchschnittsbedingungen hinaus. Zumindest habe ich bisher noch nichts anderes finden können und gesehen.

  • Ich hatte ja oben bereits den Artikel von sonnenBatterie gepostet, hat aber vermutlich kaum einer gelesen. Dort kann man sich mal ein Bild darüber machen, wie komplex das Thema "Langzeittest" ist.

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  • Hab den Sonnenartikel gelesen. Der ist auch durchaus interessant. Bezieht sich allerdings auf LFP.

    Und die Restkappa der getesteten Zelle nach 8 Jahren ist inkl. der Zyklen.

    Ich suche Versuche die rein auf die kalendarische Alterung der Zelle abzielen.

    Einfach gesagt wieviel SOH hat eine Zelle nach 5 Jahren die mit 70% SOC bei 20Grad gelagert wurde und wieviel die Zelle die mit 100% SOC bei 30Grad gelagert wurde.

    Oder anders gesagt, was hätte die Batterie von Sonnen noch an SOH wenn sie überhaupt nicht genutzt worden wäre. Sondern einfach für die 8 Jahre bei 80% SOC und 20Grad gelagert.

    Wären es noch 95%, 90%, 80% SOH oder gar weniger.

    Aufgrund mangelnder Daten fehlt mir persönlich da jegliches Gefühl für eine Tendenz.


    Gerade wenn man Gebrauchtfahrzeuge in Erwägung zieht, was durchaus interessant sein kann, wäre das Wissen um die kalendarische Alterung sehr wichtig. So könnte man Anhand Laufleistung und Alter besser abschätzen wie der SOH sein müsste. Und ja ich weiß man kann ihn auch testen.


    Aber trotzdem Danke für euren Input. Generell bestätigt das meine erfolglose Suche nach Studien.


    Zu den Zyklen findet man erstaunlich viel (also ist sowas nicht zwangsläufig ein Betriebsgeheimnis) aber zur kalendarische Alterung scheint kaum jemand Versuche gemacht oder veröffentlicht zu haben. Ich hoffe das liegt nicht an den Ergebnissen, nicht dass die Batterie nach 10 Jahren nur durch die kalendarische Alterung schon hinüber und das Auto wertlos ist.

  • @ MegaVolt: zu dem Thema "Alterung" gab es ja vor knapp 3 Monaten mal einen "Scheunenfund" - dort war ein Neuwagen mit wohl 30% Akkustand vor 10 Jahren abgestellt worden - seitdem nicht geladen - also nur "gealtert" 8)


    Und konnte dann sogar geladen und gefahren werden ... ist zwar auch keine wissenschaftliche Studie - aber ich würde mir persönlich betreffend der Alterung auch keine Gedanken machen.

    ..spontane Entscheidung am 08.06.2021 - ich teste mal die E-Mobilität :) ....Zulassung und Übergabetermin am 11.11.2021. Probefahrten mit dem ID haben im Verwandten- und im Bekanntenkreis schon 4 "Benziner" zum Umstieg überzeugt!

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