Verbrauch Bergfahrt / Talfahrt vs. Flachland

Zitat von Elektroniker

Gleiche Fahrzeit?

Wenn nicht, macht ja schon die Heizung den Vergleich kaputt.

Guter Punkt, ist tatsächlich sehr ähnlich, beide Strecken ca. 1 Stunde und auch die Entfernung sehr nahe zusammen (ich glaube 63 vs. 64 km), also gut vergleichbar, somit eine fast identische Durchschnittsgeschwindigkeit. Natürlich ist der Test weit weg von wissenschaftlich, und es gibt sehr viel Einflussfaktoren, aber an sich wird der Mehrverbrauch bergauf durch die Rekuperation bergab nicht ganz ausgeglichen. Darüber hinauf finde ich es schwieriger, auf solchen Strecken die mechanischen Bremsen zu 100% zu vermeiden als auf ebener Strecke (ist aber vielleicht nur bei mir so), was ja zusätzlich Verlust bedeutet.

Zitat von andymile

Darüber hinauf finde ich es schwieriger, auf solchen Strecken die mechanischen Bremsen zu 100% zu vermeiden als auf ebener Strecke (ist aber vielleicht nur bei mir so), was ja zusätzlich Verlust bedeutet.

Das ist wohl auch ein wichtiger Punkt, Du hattest ja von vielen Abzweigungen gesprochen, also wohl öfters mit mech. Bremse gebremst.

Bei extremen Bergfahrten ist sicher die Effizienz etwas schlechter als im Flachland. Deine knapp 10% Unterschied sind dann schon nachvollziehbar.

Sofern man aber "gemäßigte" Bergfahrten hat, d.h. ohne häufige starke Rekuperation bis zum Schritttempo und womöglich mech. Bremseinsatz, tendiert der Unterschied erfahrungsgemäß gegen null.

Zitat von Elektroniker

Das ist wohl auch ein wichtiger Punkt, Du hattest ja von vielen Abzweigungen gesprochen, also wohl öfters mit mech. Bremse gebremst.

Bei extremen Bergfahrten ist sicher die Effizienz etwas schlechter als im Flachland. Deine knapp 10% Unterschied sind dann schon nachvollziehbar.

Sofern man aber "gemäßigte" Bergfahrten hat, d.h. ohne häufige starke Rekuperation bis zum Schritttempo und womöglich mech. Bremseinsatz, tendiert der Unterschied erfahrungsgemäß gegen null.

Sehe ich immer noch etwas anders und auch bei gemäßigter Fahrt einen Unterschied, will aber die Diskussion hierüber auch nicht in die Länge ziehen, da es ja eigentlich um das Thema Wintertauglichkeit geht.

Und es in der fränkischen keine Berge gibt.... sind halt Hügel 🙄

Zitat von andymile

wird der Mehrverbrauch bergauf durch die Rekuperation bergab nicht ganz ausgeglichen

"Nicht ganz ausgeglichen" und "Nicht spürbar mehr"/"tendiert gegen Null" hat für mich gleiche oder zumindest sehr ähnliche Bedeutung. Meinen wir vielleicht doch alle das Gleiche?

Zitat von andymile

Darüber hinauf finde ich es schwieriger, auf solchen Strecken die mechanischen Bremsen zu 100% zu vermeiden als auf ebener Strecke

Der Einsatz der mechanischen Bremse führt natürlich zu einem Verlust von Energie, weil statt die kinetische Energie in Strom zu überführen und im Akku zu speichern (nur geringe Wärmeverluste) diese in viel Wärme gewandelt und in der Umwelt verklappt wird.

Sollten wir für bergauf&bergab (Rekuperation und potentielle Energie) nicht ein eigenes Thema aufmachen?

A1: Ich fahre 10km bergauf mit 60km/h bei 10% Steigung fahre und danach 10km bergab wieder mit 60km/h und 10% Gefälle.

A2: Ich fahre 20km in der Ebene mit 60km/h.

F: Wieviel mehr Energie muss der Akku im Fall A1 im Vergleich zu A2 liefern. (Hint: deutlich mehr als paar %)

Zitat von tmid

F: Wieviel mehr Energie muss der Akku im Fall A1 im Vergleich zu A2 liefern. (Hint: deutlich mehr als paar %)

ja, wieviel?

Als grobe Abschätzung:

Entladewirkungsgrad Akku * Wirkungsgrad DC/AC * Wirkungsgrad MotorGenerator * Wirkungsgrad Getriebe (vorwärts) * Wirkungsgrad Getriebe (rückwärts) * Wirkungsgrad MotorGenerator * Wirkungsgrad AC/DC * Ladewirkungsgrad Akku

Je nach Auto dürfte was zwischen 0.6 und 0.7 rauskommen. D.h. 30-40% der Energie, die wir für die Überwindung der Höhendifferenz benötigen, ist futsch.

Zitat von Elektroniker

ja, wieviel?

Sag mal, du als Elektroniker solltest es doch wissen, bzw. rechnen können.

Allein vom Wirkungsgrad des Laderegler, der Verlust ist abzuziehen, wie auch der Mehrverbrauch an der Steigung und berücksichtigung des Wirkungsgrad der Antriebseinheit. Da kommst du allein schon rechnerisch auf 10 bis 15 % Differenz.

Die Verluste also der Mehrverbrauch durch den Berg schätze ich mit m x g x h x 0,3 = 1700 kg x 100 m x 9,81 m/(sxs) x 0,3 = 500 kWs (J) = 140 Wh = 0,14 kWh

Es sind geschätzt 30 % Verlust für Batterie entladen und wiedergewinnen.

Bei 20 km ein Mehrverbrauch von 0,7 kWh/100km

Zitat von tmid

D.h. 30-40% der Energie, die wir für die Überwindung der Höhendifferenz benötigen, ist futsch.

Auf der Ebene hast du ja auch Verluste, die sollte man in die Berechnung auch mit einbeziehen.

Zitat von Bercher

Die Verluste also der Mehrverbrauch durch den Berg schätze ich mit m x g x h x 0,3 = 1700 kg x 100 m x 9,81 m/(sxs) x 0,3 = 500 kWs (J) = 140 Wh = 0,14 kWh

Es sind geschätzt 30 % Verlust für Batterie entladen und wiedergewinnen.

Bei 20 km ein Mehrverbrauch von 0,7 kWh/100km

Danke! bei mir müsste ich jetzt 1900 KG einsetzen. Bei meiner 65 km Teststrecke würde das sehr nah an meine Erfahrung mit 2 - 3 KWh hinkommen. Aber ich finde auch, das Thema wäre eher einen eigenen Thread wert, hat nix mit Winterverbrauch zu tun:-)

Ja, die sind aber bei A1 und A2 mit je 20km Strecke gleich hoch. Der Unterschied (vereinfacht) ist, dass ich 1x das Auto 1km hoch hebe und wieder senke. Und das durch die Wirkungsgradkette.

Zitat von tmid

Der Unterschied (vereinfacht) ist, dass ich 1x das Auto 1km hoch hebe und wieder senke.

Richtig, aber es ging ja darum den Unterschied, Ebene - Bergundtalfahrt, aufzuzeigen.

Angenommen mein ID braucht 10kWh/100km bei konstant 60km/h. Dann brauche ich für 20km 2000Wh. Um 1.900kg um 1000m (10km bei 10%) zu heben brauche ich 5178Wh, davon kann ich rd. 70% rekuperieren, d.h. für die Fahrt über den 'Berg' brauche ich 2000Wh (20km) + 1553Wh (1km Hub).

(kann ein Mod die Diskussion ggf. auslagern?)