Beiträge von Schultes

    Bei den Lieferterminen sind Quoten etc. sicher ein Thema. Auch wird VW immer noch Schwierigkeiten haben alle Teile zu bekommen (sollen sie halt die Lieferanten auch mal anständig bezahlen und nicht ausquetschen, dann würde so manches besser flutschen).


    Nicht vergessen sollte man aber den Einfluss der CO2 Quotenregelung. Die OEM's müssen ihre CO2 Flottenziele erfüllen. Übererfüllen möchte man sie aber auch nicht, da man mit den Verbrennern mehr verdient. Steht nun in Aussicht, dass weniger BEV in 2023 verkauft werden, da die Förderung geringer und der Strompreis teurer wird schiebt man alle BEV die bzgl. Flottengrenzwert nicht in 2022 verkauft werden müssen sehr gerne nach 2023. Sonst läuft man in das Risiko, dass man den Flottengrenzwert in 2023 (der schärfer ist als 2022) nicht erfüllt. Und die zu viel verkauften BEV's in 2022 verpuffen beim Flottengrenzwert wirkungslos in der Bilanz. Und die Strafzahlungen bei Nichterfüllung der Grenzwerte sind taff. Da sind ein paar sauer gefahrene Kunden gerne zu verschmerzen.

    Hat man ja auch letztes Jahr gesehen. Die PHEV's aus 2020 wurden alle brav nach 2021 geschoben, da ab 2021 die Ziele getroffen werden mussten. Ein verkaufter PHEV in 2020 brachte grenzwerttechnisch nix und das Geld konnte man auch noch in 2021 einfahren....


    Kundenzufriedenheit ist in dem ganzen System zum störendem Faktor degradiert worden.


    Just my 2 cents.

    Gut, dass ich zu 99% an AC (deutlich unter 30 Cent je KWh) lade, wenn mein Auto nicht benutzt wird und nicht extra zum teuren Wasserstoff-Tanken fahren muss. Die paar Langstrecken im Jahr... da könnte die kWh auch 2 Euro kosten und es würde mich nicht jucken.


    Wasserstoff ist stark subventioniert und preislich festgelegt und trotzdem von von 9.50 Euro auf 12.85 Euro gestiegen. Und bei den Strompreisen aktuell wird es noch deutlich teurer werden.

    Woher kommt denn immer die Annahme, dass H2 stark subventioniert ist?

    H2Mobility ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen. Da gibt es keine ominösen Spender, die haben eine ganz seriöse Bilanz vorzulegen.

    Richtig hingegen ist, dass es für die Erstellung von H2 Tankstellen Fördermittel gibt -exakt wie bei HPC Ladeparks.

    Die Verwaltung der Fördermittel wird von der gleichen Oranisation für beide Energieträger verwaltet, der NOW in Berlin.

    Aber die Energie selbst, also die kWh Strom bzw. das kg Wasserstoff wird nicht subventioniert.

    Allego erhöht in DE die Preise zum 01.10.22 wie folgt:

    • Regular charging (AC 22kW): 0,60 EUR/ kWh
    • Fast charging (50kW): 0,75 EUR/ kWh
    • Ultra-fast charging: (>50kW): 0,85 EUR/ kWh


    Damit kosten 100 km Reichweite bei angenommenen 20 kWh/100km (Jahresmittel) am Schnelllader 17 EUR.


    Im Vergleich dazu kostet 1 kg Wasserstoff bei H2mobility 12,85 EUR. Unter der Annahme, dass 1 kg H2 für 100km ausreicht ist der Wasserstoff damit 25% günstiger als der Strom für das BEV. Rechnet man noch 10% Verluste beim Schnellladen hinzu gehts in Richtung 1/3 billiger.


    Und auch die 60 ct/kWh am Langsamlader sind krass. Bei denen erreicht man dann Gleichstand zum Wasserstoffpreis.

    Selbst ein Benziner mit ca. 7L/100m erreicht dann Preispariät, aber Verbrenner ist eine andere Geschichte, lassen wir lieber.

    Mich interessiert der angesprochene Unterschied zwischen einer PKW-Betankung mit Wasserstoff.

    Wieviel Temperatur und Druckunterschiede herrschen denn dort im Vergleich zu einer Wasserstoffbetankung mit 700bar im PKW.

    Wie Unterschiedlich sind die Anforderungen wirklich?

    Beim pkw ist der Enddruck, d.h. Tank voll, 700bar. Auf der Anlagenseite bis zu 850 bar.

    Der Wasserstoff muss vor dem Betanken auf -40°C abgekühlt werden. Da der Verdichtungsvorgang in einem Kohlefasertank nahezu adiabat abläuft ist diese Vorkühlung notwendig. Es muss in jedem erdenklichen Betriebsfall sichergestellt sein, dass sich der Tank innen beim Verdichten auf nicht mehr als 85C erwärmt. Ab 110C beginnt nämlich das Harz als Kleber für die Kohlefaser im Tank weich zu werden.

    Bei einer Rakete wird flüssiger, d.h. kryogener Wasserstoff getankt, der Druck ist eine Atmosphäre (ca. 1bar). Die Temperatur ist bei mindestens -253C.

    Das kritische an den Raketenkupplungen ist das gleiche wie bei den Pkw Tankkupplungen: Aufgrund der tiefen Temp. bildet sich dort gerne Eis und die Kupplung geht nicht mehr ab.

    Dann beschreibt das die FAZ schlicht und ergreifend falsch (wäre auch nicht das erste Mal - die FAZ ist im Prinzip Die Welt für Intellektuelle). Die USA haben schon sehr lange Probleme mit Blackouts. Kalifornien ist dafür berühmt-berüchtigt.

    Anderes prominentes Beispiel wäre ja nun Texas, dass sich da letzten Winter besonders hervorgetan hat,

    Uih, jetzt wird es aber spannend. Wenn einem die Argumente ausgehen behauptet man ohne Nachweis, dass eine anerkannte Zeitung "mal wieder" Falsches berichtet und ettiketiert es dann auch noch ideologisch in die intellektuelle Ecke. Sachen gibts.

    Und wenn Du mal vor Ort in CA oder TX bist kannst Du Dich davon überzeugen, dass es bei den oft vorkommenden Blackouts an der Infrastruktur/den Stromleitungen liegt. Die FAZ berichtet aber über fehlende Kraftwerksleistung während der aktuellen Hitzeperiode und nicht über das marode Netz. Das marode Netz ist tatsächlich ein Schauder, aber in dem Artikel gar nicht im Fokus.

    Wie genau kommt dein Frankreich-Vergleich zu Stande?

    Und wenn man mal die Stromerzeugung von Frankreich mit der in Deutschland vergleicht, wie kommt man dann zu dem Schluss dass dies so auch hier auftreten könnte?

    Es geht nicht um Atomkraft oder Gas/Kohle/sonstwas.

    Wenn Du Dein thermisches Kraftwerk nicht kühlen kannst schaltet es sich ab, automatisch, völlig egal ob es dann zu einem Blackout kommt oder noch jemand sein BEV laden möchte. Das interessiert die Sicherheitsschaltung des Kraftwerks nicht. Und Du kannst noch dutzende Reservekraftwerke haben. Wenn Du das eine nicht mehr kühlen kannst, dann die Reservekraftwerke wahrscheinlich auch nicht.


    Hoffentlich erschließen sich Dir damit die Parallelitäten zw. Frankreich&Kalifornien.

    Und zu Deiner Frage wieso das hier auch passieren könnte: Schon mal gehört dass wir diesen Sommer eine grosse Trockenheit hatten und die Flusspegel ganz weit unten waren?