Sinnvollste gewerbliche Ladekarte?

Ich glaube das größte (von der Karte akzeptierte) Ladenetzwerk hat Shell Recharge.

Hier gibt es auch eine gute Übersicht:

Ladekarten Übersicht für Stromtankstellen / Ladesäulen | GoingElectric.de

Wir haben das für unseren kleinen Fuhrpark mit nur wenigen Fahrzeugen so gelöst, dass jeder Fahrer seine eigene Einpersonenflotte auf einem eigenen Account bei EnBW hat.

Das umgeht einige Probleme und Nervigkeiten die der EnBW Flottentarife zumindest vor einiger Zeit noch hatte (teilweise laut Support und nicht selbst getestet):

1. Keine sauber getrennte Abrechnung
2. Alle Mitglieder der Flotte haben den gleichen Tarif. Das kann man zwar umgehen, indem man verschiedene Flotten in einem Account anlegt. Dann aber:
3. Der Flottenmanager zählt und zahlt bei jedem angelegtem Tarif mit.
4. Eine Änderung des Tarifs ist nur für die ganze Flotte möglich. Beim Hack über mehrere Flotten/Tarife in einem Account verfällt die Ladekarte beim Wechsel des Fahrers in eine anderen Tarif, da er in der anderen Flotte nur neu angelegt werden kann und keine Verschiebung möglich ist.

Wenn den Fahrern nicht vertraut wird und eine Ladekarte ausreicht, könnte man versuchen auch nur für jeden Fahrer eine eigene Flotte im gleichen Account anzulegen.

Es gibt spezielle Anbieter für Gewerbe, einer der mit da einfällt wäre Hubject, dieser bündelt mehrere Fahrstromanbieter.

Auch Elli hat etwas für Flottenkunden im Angebot.

Wir sind mit den Verbrennern bei Radius Fuel Solution, die bieten mit Shell auch Flottenkarten für Elektro- und Hybridautos an. Tarife kenne ich nicht, aber vielleicht findest du da etwas.

Für‘s Gewerbe gibt es mittlerweile die alten DKV Karten, auch als E-Ladekarte mit denselben Service wie in der Verbrennerwelt.

ChargePoint ist vielleicht auch noch interessant

Warum ChargePoint? | ChargePoint

ChargePoint verfügt über das größte und am besten zugängliche Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge für Unternehmen, Flotten und Fahrer.

www.chargepoint.com

Oder alternativ auch interessant die Aral Fuel&Charge, auch für beide Welten nutzbar

Wir sind in der Firma auch mehrere eAuto-Fahrer und stehen vor dem gleichen Thema.

Leider sind die Systeme nicht zuverlässig genug, dass man mit einer Karte auskommt. Man braucht aktuell immer noch eine zweite Karte (siehe Elli und Ionity an Ostern) um nicht liegen zu bleiben. Daher ist der Gedanke schön und gut im Gewerblichen nur mit einer Karte auszukommen (da spielen die Ladekosten eher eine untergeordnete Rolle, ob jetzt ein andere Anbieter für 5ct weniger pro kWh verlangt, denn die Ersparnis wird von der Arbeitszeit der Buchhaltung für die zig verschiedenen Rechnungen wieder aufgefressen), aber es ist einfach zu unzuverlässig.

Daher machen wir es so, dass jeder seine passende Karte holt und die Zahlung via personalisierter Firmenkreditkarte abgehandelt wird und die Rechnungen werden an die Buchhaltung geschickt.

Ich persönlich werde vermutlich einen Tarif mit der höheren Grundgebühr und RFID-Ladekarte nehmen, da wir das mal durchgerechnet haben, dass sich das lohnt. Parallel holen wir dann nochmal einen zweiten Tarif ohne Grundgebühr, aber mit RFID-Ladekarte, als "Notfallkarte". Zusätzlich noch die beiden Apps der beiden Anbieter drauf und falls alle Stricke reißen, holt man sich nochmal nen reinen App-Anbieter, der über die Kreditkarte abgerechnet wird.

Wenn dann in 1-2 Jahren die Ladesäulen auch flächendeckend Kartenzahlung können, kann man dann direkt mit der Kreditkarte im Notfall bezahlen.

Ich befürchte auf absehbare Zeit wird das nicht so zuverlässig funktionieren, wie man an ner Tankstelle mit ner EC-Karte zahlt. Davon sind wir meines Erachtens noch meilenweit entfernt (leider).