Wird sich die E-Mobilität durchsetzen?

Zitat von cazzur

Das ist natürlich korrekt!!!

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Hier möchte ich widersprechen. Unabhängig von dem Kommunikationsdesaster hat die Bundesregierung, namentlich Herr Habeck, mit dem Gebäudeenergiegesetz versucht, den jahrzehnte andauernde Verdrängungsmodus in eine Offensive zu drehen. Eine wie auch immer geartete Unterstützung durch die CDU/CSU, die die Situation nach 16 Jahren regieren einzig zu verantworten hat, nicht vorhanden. Dafür aber übelster Populismus. Die Reaktion der Menschen in D: nicht bei mir zuhause, nicht mit mir, dann wähle ich lieber die AfD, bei denen gibt es wenigstens keinen Klimawandel und ich kann in meiner Komfortzone bleiben.

P.S: die vergangenen Tage waren weltweit die heißten Tage überhaupt seit es Wetteraufzeichnungen gibt!

1. sollten wir echt einen Thread zum Thema Klimaschutz aufmachen, da wir immer mehr abdriften.

2. kann man der Union, die übrigens mit der SPD regierte, doch nicht ernsthaft die ganzen Klimaprobleme anlasten.

Die vorgebliche "Alternative" erhält Zuspruch, weil die "normalen" Menschen, die andere Probleme haben, sich von "da oben" nicht verstanden fühlen, die Parteien sich Sprechverbote selbst auferlegt haben. Aber für das haben wir ja regelmäßige Wahlen, da kann aus der Regierung fliegen oder reinkommen.

Nebenbei sollte man auch beachten, dass die Weltbevölkerung in den letzten 100 Jahren regelrecht explodiert ist. Mehr Menschen brauchen auch mehr Ressourcen.

Übringens: zur Zeit der Römer waren in den Alpen Gegenden eisfrei, die heute noch mit Gletschern bedeckt sind. Es gab also schon immer wärmere o. kältere Zeiten, was mit dem heutigen Phänomen nicht vergleichbar ist, ich leugne also nicht den Klimawandel.

Zitat von GTX-ler

Das stimmt so nicht.

Seit mindestens 30 Jahren gibt es Förderprogramme seitens der Regierung für Maßnahmen zur Gebäude-Energie- Sanierung. Sei es für Wärmepumpen, Gebäude Wärmeisolierung, Isolier-Fenster oder Modernisierung der Heizung .

Die Einzigen die das nicht in Anspruch genommen haben das sind viele Hausbesitzer, weil Öl und Gas billiger ist, als selber in das eigene Haus, zum Energiesparen, etwas zu investieren.

Allerdings waren die Luft-Wärmepumpen früher hässliche, klobige Teile. Mein Nachbar hat sich so etwas vor über 10 Jahren gekauft, schaut scheußlich aus, rostet mittlerweile. Im Winter ist er regelmäßig in seiner Zweitwohnung, weil das Teil nicht genug Heizenergie erzeugt bzw. mittels Strom aus dem öffentl. Netz erzeugt werden müsste.

Dass Öl u. Gas bequeme u. billige Möglichkeiten waren, unbestritten. Moderne Wärmepumpen gerne, wenn deren Einsatz sinnvoll ist, z.B. wenn die bisherige Gasbrennwerttherme ihr Lebensalter erreicht hat u. das Haus ausreichend gedämmt ist.

Apropos Dämmstoffe: Styropor u. Co. sollten es auch nicht sein. Man experimentiert ja schon mit Werkstoffen aus Pflanzen, welche auf nassen Böden wachsen können. So wäre die Wiedervernässung von Flächen auch für Landwirte interessanter.

Zitat von GTX-ler

Die Technik schreitet voran, auch bei den Luft-Wärmepumpen. Heute bekommst du so gut wie alles Vorkonfiguriert zu Kaufen. In vielen Haushalten ist halt nur eine L-WP einsetzbar, aber besser als nichts. Bei Wohnunanlagen wird mit Sicherheit die Fernwärme eine Zukunft haben, aber nicht gleich morgen. Die eine Lösung gibt es halt nicht.

Super, dass deine alte Wärmepumpe gut gelaufen ist.

Mein Heizungsbauer sagte mir, wenn ich die Räume mit Elektro-Heizkörpern/Infrarotpanelen beheize, käme ich besser weg, als mit einer Wärmepumpe, obwohl das ca. 50 Jahre alte Haus schon grundlegend gedämmt ist, neue Fenster etc. hat. Ansonsten werden die Räume nur auf Bedarf aufs Nötigste geheizt, für was gibts warme Kleidung.

In der nächsten Heizperiode probier ich aus, ob der durch die PVA`s erzeugte Strom reicht, ansonsten muss die relativ moderne Gasheizung u. der Holzofen ran.

Laut Heizungsbauer soll es auch in 1-2 Jahren technisch möglich sein, mittels Heizstab bisherige Gasheizungen nachrüsten zu können.

Fernwärme, insbesondere bei Anschlusszwang sehe ich kritisch, da man dann von einem Monopolisten abhängig ist.

Zitat von Laubwolf

Naja, derzeit positionieren sich CDU/CSU, FDP und AfD ganz massiv gegen Wärmepumpen, pro Gasheizungen, pro Verbrennungsmotoren, gegen Windräder, gegen Stromtrassen in den Süden, gegen Fahrradwege, gegen Bahnausbau... Und das sind die Parteien, die eine Mehrheit hinter sich haben. D.h. kollektiv verschließt man in D noch die Augen vor dem Problem und will ein weiter so.

Weil halt Wärmepumpen, e-Autos etc. nicht in jedem Szenario sinnvoll sind. Ich kann mir ein e-Auto leisten, es mit 2 PVA vom Dach umweltfreundlich laden (wobei wie hoch ist der CO2-Rucksack der PV-Anlagen eigentlich?), einen Teil des Gemüses u. der Kartoffeln superumweltfreundlich im Garten anbauen, Dritte-Welt-Lebensmittel bzw. regionale kaufen (die ein schönes Stück teurer sind). Können/interessiert aber nunmal viele nicht.

Ich habe zwar nicht die Parteiprogramme alle im Kopf, aber die anderen Parteien sind distanzierter, ja aber nicht völlig dagegen. Wie dem auch sei, die Wählenden haben immer wieder die Möglichkeit, die politische Ausrichtung neu zu bestimmen. In Hessen u. Bayern schon bald, bei letzterem ist es eh schon eine gmahde Wiesn, dank der Steilvorlagen aus Berlin u. Brüssel, wie weit des dann in den Landtagen braun riechen wird, mal sehen.

Außerdem hat die CSU ein Fahrradwegeprogramm aufgelegt und selbst bei uns auf dem Land werden großzügig dimensionierte Radwege gebaut, welche von vielen Radfahrenden aus unerfindlichen Gründen dann nicht genutzt werden. Scheinbar ist es so prickelnd, von einem Pkw mit 100 km/h überholt zu werden?

Es wird auch zu Wasserstoff geforscht, eben damit dies später mal flächendeckend zu akzeptablen Kosten eingesetzt werden kann.

Zitat von Laubwolf

Naja, die FDP ist nicht in der Opposition, oder? Und die Punkte, die ich oben aufgeführt habe, sind halt alle derzeit genauso zu beobachten. Das ist keine Filterbrille, dass ist erklärte Parteipolitik. Und es geht dann soweit, dass CDU-Landtagsabgeordnete von Ökofaschismus sprechen. Bei der SPD vermisse ich auch den unbedingten Willen loszulegen. Und dein Beispiel mit dem LNG-Terminal zeigt, dass auch bei den Grünen da nicht alles super ist (ich wohne in BaWue, da kann man 'grüne Realpolitik' ganz gut beobachten - Klimaschutz ist da ganz wichtig, solange man dafür nichts ändern muss).

Du kannst Dir ja paar Mitstreiter suchen und eine eigene Partei mit 16 Landesverbänden gründen. Wennst genug Leute findest, die Dein Programm supertoll finden, kommst vielleicht in die Regierung.

Ansonsten sieht man, dass die Grünen mit ihrem Öko pur auf ihre Kernklientel wie ein Eis im Sommer zusammenschmelzen, die ebenfalls schwindsüchtige SPD tief im Inneren doch noch ahnt, eigentlich "für die kleinen Leute" da zu sein u. deshalb moderat bremst. Wenn so weitergstümpert wird, könnte es bei den nächsten Wahlen Umwälzungen geben.

Warum ist der Kretschmann wohl im konservativen Ländle so erfolgreich? Weil er überwiegend wie die CDU tut u. nicht den Öko-Radikalen spielt.

Zitat von Laubwolf

PS: Bei den oft bemühten Krankenschwestern im Schichtdienst muss man beachten, dass da ganz viele so schlecht verdienen, dass ein Auto eh nicht in Frage kommt.

Bei der Krankenschwester sollte zumindest in den allermeisten Fällen der Fahrplan es noch hergeben, dass sie mit den Öffis zu Ihrem Dienst fährt. Ich als Lokführer fahre morgens den ersten Zug oder abends den letzten, also geht es bei mir nicht ohne Auto. In sofern bin ich auch strikt dagegen, Innenstädte für Autoverkehr zu sperren. Zumindest müsste es für mich dann eine Ausnahmegenehmigung geben.

Beim öffentlichen Verkehr sehe ich eh das größte Problem im Personalmangel. Es wird viel von den Politkern geredet, dass es mehr öffentlichen Verkehr geben muss, aber das Personal fehlt heute schon hinten und vorne. Letztes Wochenende war ich auf meinem Regionalexpress die einzige Nachtschicht. Die andere konnte nicht besetzt werden. Statt Stundentakt also 2-Stundentakt. Um 3:03 kam ich an der Endstation an. Der Zug der dort um 2:55 in die Gegenrichtung hätte abfahren sollen (die andere Nachtschicht) war ausgefallen und ich hatte die ehrenvolle Aufgabe allen Leuten dort am Bahnsteig, die meinen Zug stürmen wollten, zu erklären, dass mein Zug in die Abstellung fährt und sie entweder warten müssen bis morgens der erste Zug wieder fährt oder sich ein Taxi nehmen müssen.

Bei allen Eisenbahngesellschaften hier fallen in den letzten Wochen viele Züge aus, wegen Personalmangel. Wie will man da den Leuten erklären, steigt auf die Öffis um, wenn dann kein Zug kommt. Immer häufiger werden mittlerweile auch Stellwerke nicht besetzt und stundenlang ganze Streckenabschnitte eingestellt. Aber wo will man das Personal hernehmen, wenn man es nicht hat.