Bruttolistenpreis und Dienstwagenversteuerung

Also - hier mal ein Update:

Ich habe die 0,25% bekommen, der Kollege 0,5% weil er 60€ drüber war... (Kein Scherz... 60€)

Unterschied des Kollegen: Er hat eine AHK und statt einer Aufpreispflichtigen Farbe wie ich mit Weiß, hat er die Standardfarbe Mangangrau.

Bei Bestellung waren wir beide unter 60k... Abfrage wurde mit Schwacke gemacht.

Ich blick da auch nicht so ganz durch, aber freue mich natürlich über die nun doch niedrige Versteuerung. Habe damit ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr gerechnet, nachdem ich das vom Kollegen erfahren hatte.

Zitat von Ashfury

Also - hier mal ein Update:

Ich habe die 0,25% bekommen, der Kollege 0,5% weil er 60€ drüber war... (Kein Scherz... 60€)

Unterschied des Kollegen: Er hat eine AHK und statt einer Aufpreispflichtigen Farbe wie ich mit Weiß, hat er die Standardfarbe Mangangrau.

Bei Bestellung waren wir beide unter 60k... Abfrage wurde mit Schwacke gemacht.

Ich blick da auch nicht so ganz durch, aber freue mich natürlich über die nun doch niedrige Versteuerung. Habe damit ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr gerechnet, nachdem ich das vom Kollegen erfahren hatte.

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Danke für das Update.

Wie viel unter 60k bist Du geblieben bzw. Wieviel mehr ist es bei Dir geworden?

War der BLP bei Bestellung bei Dir niedriger als bei Deinem Kollegen? Und ist der Abstand gleich geblieben?

Danke und Gruß,

E-Laendler

Zitat von E-Laendler

Danke für das Update.

Wie viel unter 60k bist Du geblieben bzw. Wieviel mehr ist es bei Dir geworden?

War der BLP bei Bestellung bei Dir niedriger als bei Deinem Kollegen? Und ist der Abstand gleich geblieben?

Danke und Gruß,

E-Laendler

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Puh schon ne Weile her. Die AHK kost aktuell 890€, die Farbe Weiß 660€ (Das waren damals glaube ich auch die Preise), also ein Unterschied von 230€ die ich weniger im Betrag hatte.

Bei Bestellung war ich bei 59.445... der Kollege also vermutlich bei 59.675.

Wenn ich meinen Abschlag hernehme und aufrechne bin ich bei 59.600€. Der Kollege muss bei 60.060€ sein. Ergibt einen Unterschied von 460€, also ca. das doppelte von 230... Frag mich nicht, wie sich das alles zusammensetzen soll.

Zitat von Ashfury

Puh schon ne Weile her. Die AHK kost aktuell 890€, die Farbe Weiß 660€ (Das waren damals glaube ich auch die Preise), also ein Unterschied von 230€ die ich weniger im Betrag hatte.

Bei Bestellung war ich bei 59.445... der Kollege also vermutlich bei 59.675.

Wenn ich meinen Abschlag hernehme und aufrechne bin ich bei 59.600€. Der Kollege muss bei 60.060€ sein. Ergibt einen Unterschied von 460€, also ca. das doppelte von 230... Frag mich nicht, wie sich das alles zusammensetzen soll.

Habt ihr auch mal den BLP von VW bestätigen lassen? Dein Bericht lässt meinen Mut ein wenig sinken, dass der BLP der Bestellung entsprechen würde...

Zitat von HerrVonBoedefeld

Habt ihr auch mal den BLP von VW bestätigen lassen? Dein Bericht lässt meinen Mut ein wenig sinken, dass der BLP der Bestellung entsprechen würde...

Abfrage hat die Fibu über Schwacke gemacht mit der FIN. Denn so macht das das FA wohl auch.

Zitat von Ashfury

Abfrage hat die Fibu über Schwacke gemacht mit der FIN. Denn so macht das das FA wohl auch.

Frage ist, woher Schwacke den Listenpreis bezieht und ob dieser korrekt ist... letztlich legt ja der Hersteller den Listenpreis fest und nicht ein Dritter...

Ashfury Auf meiner Rechnung (die ist allerdings von Anfang 2021) steht ein Wert für "Listenpreis netto". Plus fiktive Umsatzsteuer, abgerundet auf volle hundert Euro, davon werden die 0,25% berechnet.

"Listenpreis i. S. d. Sätze 1 bis 3 ist - auch bei gebraucht erworbenen oder geleasten Fahrzeugen - die auf volle hundert Euro abgerundete unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers für das genutzte Kraftfahrzeug im Zeitpunkt seiner Erstzulassung zuzüglich der Kosten für - auch nachträglich eingebaute - Sonderausstattungen (z. B. Navigationsgeräte, Diebstahlsicherungssysteme) und der Umsatzsteuer; der Wert eines Autotelefons einschl. Freisprecheinrichtung sowie der Wert eines weiteren Satzes Reifen einschl. Felgen bleiben außer Ansatz." https://www.landesrecht-bw.de/…bsbawueprod.psml&max=true - in anderen Bundesländern gilt sicher das Gleiche.

Ich gehe davon aus, dass der Listenpreis auf der Rechnung die im Gesetz gemeinte Größe ist. Da braucht es keinen Umweg über Schwacke. Falls Dein Kollege Winterreifen mitbestellt hat, kann er die herausrechnen, dann kommt er unter 60.000€.

Zitat von heidrei

Ashfury Auf meiner Rechnung (die ist allerdings von Anfang 2021) steht ein Wert für "Listenpreis netto". Plus fiktive Umsatzsteuer, abgerundet auf volle hundert Euro, davon werden die 0,25% berechnet.

"Listenpreis i. S. d. Sätze 1 bis 3 ist - auch bei gebraucht erworbenen oder geleasten Fahrzeugen - die auf volle hundert Euro abgerundete unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers für das genutzte Kraftfahrzeug im Zeitpunkt seiner Erstzulassung zuzüglich der Kosten für - auch nachträglich eingebaute - Sonderausstattungen (z. B. Navigationsgeräte, Diebstahlsicherungssysteme) und der Umsatzsteuer; der Wert eines Autotelefons einschl. Freisprecheinrichtung sowie der Wert eines weiteren Satzes Reifen einschl. Felgen bleiben außer Ansatz." https://www.landesrecht-bw.de/…bsbawueprod.psml&max=true - in anderen Bundesländern gilt sicher das Gleiche.

Ich gehe davon aus, dass der Listenpreis auf der Rechnung die im Gesetz gemeinte Größe ist. Da braucht es keinen Umweg über Schwacke. Falls Dein Kollege Winterreifen mitbestellt hat, kann er die herausrechnen, dann kommt er unter 60.000€.

nein die Werte auf der Rechnung sind es gerade eben nicht!

HerrVonBoedefeld Hast Du meinen Beitrag genau gelesen? Dass es nicht der Rechnungsbetrag ist, das ist mir klar. Aber wieso die Position "Listenpreis netto" auf der Rechnung, die vom zu zahlenden Rechnungsbetrag deutlich abweicht, nicht relevant sein soll, dafür wüsste ich gern Deine Begründung.

Zitat von heidrei

HerrVonBoedefeld Hast Du meinen Beitrag genau gelesen? Dass es nicht der Rechnungsbetrag ist, das ist mir klar. Aber wieso die Position "Listenpreis netto" auf er Rechnung, die vom zu zahlenden Rechnungsbetrag deutlich abweicht, nicht relevant sein soll, dafür wüsste ich gern Deine Begründung.

ok, tut mir leid. Da hast du natürlich recht, warum sollte es sonst die Position "Listenpreis" geben... Sorry, aber ich bin von dem Thema echt genervt. Aber letztlich ist es meine eigene Blödheit, dass ich von dem Umstand (Stichtag zum Zeitpunkt der Erstzulassung) nichts wusste... war bisher bei mir auch noch nie relevant... Der E-Golf ist in seinen Schlusstagen ja günstiger geworden, heute werden die Autos teurer und der Sprung von 0,25 auf 0,5% ist schon schmerzlicher, als wenn es einfach nur um ein paar € ohne diesen Sprung des anzusetzenden Wertes geben würde...

Zitat von heidrei

Ashfury Auf meiner Rechnung (die ist allerdings von Anfang 2021) steht ein Wert für "Listenpreis netto". Plus fiktive Umsatzsteuer, abgerundet auf volle hundert Euro, davon werden die 0,25% berechnet.

"Listenpreis i. S. d. Sätze 1 bis 3 ist - auch bei gebraucht erworbenen oder geleasten Fahrzeugen - die auf volle hundert Euro abgerundete unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers für das genutzte Kraftfahrzeug im Zeitpunkt seiner Erstzulassung zuzüglich der Kosten für - auch nachträglich eingebaute - Sonderausstattungen (z. B. Navigationsgeräte, Diebstahlsicherungssysteme) und der Umsatzsteuer; der Wert eines Autotelefons einschl. Freisprecheinrichtung sowie der Wert eines weiteren Satzes Reifen einschl. Felgen bleiben außer Ansatz." https://www.landesrecht-bw.de/…bsbawueprod.psml&max=true - in anderen Bundesländern gilt sicher das Gleiche.

Ich gehe davon aus, dass der Listenpreis auf der Rechnung die im Gesetz gemeinte Größe ist. Da braucht es keinen Umweg über Schwacke. Falls Dein Kollege Winterreifen mitbestellt hat, kann er die herausrechnen, dann kommt er unter 60.000€.

Er hat keine Winterreifen bestellt, aber das hätten wir auch gewusst.

Ich kann unserer Finanzbuchhaltung gerne erklären, wie sie Ihren Job zu erledigen haben, aber Tatsache ist, dass diese immer eine Abfrage über Schwacke machen und das als Wert ansetzen. Damit habe ich herzlich wenig zu tun und möchte ich auch gar nicht.

Das Problem ist ja aber auch, die Preisempfehlung zum Zeitpunkt der Erstzulassung herauszufinden, denn es haben sich zwar eine Pakete geändert, aber eben auch nicht alle. Daher gehe ich davon aus, dass die Pakete bei denen einfach nur der Preis erhöht wurde einfach so mit einfließen.

Zitat von Ashfury

Er hat keine Winterreifen bestellt, aber das hätten wir auch gewusst.

Ich kann unserer Finanzbuchhaltung gerne erklären, wie sie Ihren Job zu erledigen haben, aber Tatsache ist, dass diese immer eine Abfrage über Schwacke machen und das als Wert ansetzen. Damit habe ich herzlich wenig zu tun und möchte ich auch gar nicht.

Das Problem ist ja aber auch, die Preisempfehlung zum Zeitpunkt der Erstzulassung herauszufinden, denn es haben sich zwar eine Pakete geändert, aber eben auch nicht alle. Daher gehe ich davon aus, dass die Pakete bei denen einfach nur der Preis erhöht wurde einfach so mit einfließen.

du sollst natürlich nicht deinem Steuerberater erzählen, was er zu machen hat. Aber wo Menschen arbeiten, passieren auch Fehler. Ich habe auch vom FA schon falsche oder rechtswidrige Auskünfte bekommen, die später zurückgenommen werden mussten. Letztlich bin ich der Meinung, dass kein Dritter den Listenpreis, zu welchem Zeitpunkt auch immer, bestimmt, sondern der Hersteller. Und Schwacke ist nicht der Hersteller und ich frage mich, ob im Falle des Falles der dort gelistete Wert Bestand hat. Genauso denke, dass der Hersteller einfach so einen Wert bestätigt, der im Auftrag stand und einfach den Passus ergänzt "entscheidend ist aber der Wert zum Zeitpunkt der Erstzulassung" und sich dort auch wieder aus der Verantwortung stiehlt. (War ja auf den Bestätigungen für Leasingnehmer zu sehen)

Das beste an der ganzen Sache ist m.E.n. dass man überhaupt keine Möglichkeit hat den tatsächlichen und später zu versteuernden Wert herauszufinden. Es gibt niemanden der mir sagen kann welchen BLP die Karre (Bestellung 12/21) Stand heute hat. Fuhrpark nicht, Händler nicht und VW antwortet nicht.

Absoluter Mist diese Sache!

Zitat von realtnt

Das beste an der ganzen Sache ist m.E.n. dass man überhaupt keine Möglichkeit hat den tatsächlichen und später zu versteuernden Wert herauszufinden. Es gibt niemanden der mir sagen kann welchen BLP die Karre (Bestellung 12/21) Stand heute hat. Fuhrpark nicht, Händler nicht und VW antwortet nicht.

Absoluter Mist diese Sache!

Ich bin tatsächlich der Meinung, dass beim Verfassen des entsprechenden Paragraphen des Einkommensteuergesetzes eigentlich etwas anderes gemeint war, als das, was im Gesetzestext steht (zumindest in der Ausprägung, die uns hier in diesem Thread beschäftigt). Und ich vermute, dass genau dieses Dilemma eigentlich unbemerkt ist und auch ein Investitionshemmnis darstellt (wie jegliche nicht vorhandene Planbarkeit). Ich überlege ob man diesbezüglich vielleicht mal bestimmte Stellen wachrütteln sollte... (Änderung zugunsten: BLP zum Zeitpunkt der Bestellung, zumindest für den ersten Halter)

Die Abfrage bei Schwache ist entsprechend Standard bei Lohnabteilungen und auch bei Finanzamt. Wenn dort die Werte nach der Bestellung eingepflegt sind, wird das wohl eine ganze Weile unbemerkt so weiterlaufen.

Weiter vorne im Thread steht auch, welchen in welchen Graubereich sich wohl der Datenlieferant bewegt.

Ich rate dringend ab, irgendwelche Stellen wachrütteln zu wollen.

Das wird statt der 0,25% eher auf 1,0% auf alle hinauslaufen. Dienstwagen werden in Entscheidungsbereichen sehr kritisch gesehen, Richter haben diese nämlich in der Regel nicht. Das Gesetz ist eindeutig und eine regelwidrige Lücke ist nicht sichtbar