Ladeverhalten und Batterielebensdauer: 80% Laden oder doch mehr?

  • Es gibt genau die gleichen Garantiebedingungen auch für e-Up! und e-Golf. Ebenfalls mit dieser Angabe zu den 100%. Bei diesen Fahrzeugen kann man aber nicht sinnvoll eine obere Lagergrenze einstellen. Die Fahrzeuge Laden einfach stumpf auf 100%.

    Man kann auch bei eUp und eGolf die Ladegrenze einstellen. Man muss nur einen Ladetimer einstellen. Das macht man einmal, danach braucht man auch nicht mehr dran zu denken.

    Ja, im ID ist das besser gelöst, weil es keinen Ladetimer braucht.

    ID.4 Pro Performance

    25.01.22: Bestellung

    02.02.22: Auftragsbestätigung

    21.10.22: Fertigungsablauf Emden

    15.12.22: Ausstattungsdetails verschwunden

    03.01.23: FIN ist da

    02.02.23: Auslieferung Autostadt


    Kommissionsnr: AJ8xxx

    Softwareverbund 8

    Modelljahr 2023

    Ausstattung: Design, Assistenz Plus IQ.Drive, Interieur Plus, Infotainment Plus, Komfort, AHK, WP


    Zweitwagen: eGolf 300

  • Alter Fritz und @ID4U Ja, ich kenne diesen Workaround. Aber es ist beim e-Up! / e-Golf eben eher die Ausnutzung einer nicht dafür gedachten Funktion ;)


    Die Fahrzeuge haben grundsätzlich keine einstellbare obere Ladegrenze und laden auf 100%.


    Und darum geht es mir ja auch: Dort gibt es die gleichen Texte bei den Garantiebedingungen für die HV.

    Und daraus schließe ich, dass diese Texte in den Garantiebedingungen als Hilfestellung für den Kunden gedacht sind, wie man denn die HV möglichst pfleglich behandelt. Und eben nicht als zwingende Voraussetzung.

    Freundliche Grüße Simon

  • Und darum geht es mir ja auch: Dort gibt es die gleichen Texte bei den Garantiebedingungen für die HV.

    Und daraus schließe ich, dass diese Texte in den Garantiebedingungen als Hilfestellung für den Kunden gedacht sind, wie man denn die HV möglichst pfleglich behandelt. Und eben nicht als zwingende Voraussetzung.

    Dass ein Text in einer Garantiebedingung nur eine "kann" und keine "muss"-Bestimmung ist, kommt mir komisch vor.

    Aber sei es drum, falls Du und die Studien recht behalten (was wir erst in paar Jahren wissen werden), tritt der Garantiefall grundsätzlich nicht ein, da die Batteriedegeneration nicht so stark ist.

  • Vielleicht sollte man mal bei VW nach den exakten Garantiebedingungen nachfragen? Ich finde das auch sehr schwammig. Und in Zweifels-/Garantiefall wird das VW so auslegen wie es für sie besser ist. Damit habe ich bereits Erfahrung bei VW gesammelt ;)

  • Ich sehe es so: die Garantie von VW ist für diejenigen hier, die meinen Ihren Akku nicht pfleglich behandeln zu müssen, und deckt das worst case scenario ab. So ein NMC Akku macht laut älteren Daten ca. 500 Vollzyklen (0-100%) um dann eine Restkapazität von 70% (SoH - State of Health) zu erreichen. 500*350Km=175.000 Km. Niemand ist demnach gezwungen den Akku zu schonen (Extremfälle mal ausgeschlossen, z.B. bei 0% 2 Wochen stehen lassen, o.ä.).


    Über die nutzbare Kapazität, bspw. 58Kwh von vorhandenen 62Kwh wird die Spitzenbelastung ab Werk reduziert. D.h. Vollladen auf 100% laut Anzeige entspricht tatsächlichen 93,5% SoH (State of Charge). Ggf. wird von der Bruttokapazität auch nach unten (0% SoC) etwas vorgehalten, das weiß ich nicht, aber das Prinzip bleibt im wesentlichen bestehen. Alleine diese Maßnahme erhöht die Lebensdauer des Akkus deutlich. Ich gehe von 800-1000 Zyklen (also Nettokapazität 0-100%) aus. Da wären wir dann schon bei 280.000 - 350.000 Km bis 70% SoH (bei den angenommenen 350Km. Wer schneller fährt eben weniger, kann man sich ja ausrechnen).


    Wer nun darüber hinaus nicht auf alles scheißt (jedem das seine), kann die Lebensdauer des Akkus noch deutlich erhöhen (siehe Anhang). So sind 2000 oder mehr Zyklen auch mit NMC durchaus machbar.


    Ich persönlich finde es gut, dass VW entsprechende Hilfestellung zur Akkupflege gibt. 80-90% SoC sind für viele Nutzer im Alltag kein Problem und diejenigen, die täglich 500+ Kilometer fahren sind a) in der absoluten Minderheit b) fahren sie vermutlich Verbrenner c) lädt man auch auf der Autobahn nicht bis 100% (jedoch leider schnell - sprich dauerhaftes 1-2C Laden kostet dann wieder etwas Lebensdauer).


    Wie gesagt kann jeder über die Lebensdauer des Akkus mitbestimmen unabhängig vom Hersteller. Wer das nicht möchte, wird auch so lange Freude mit seinem Auto haben.

  • Wer das nicht möchte, wird auch so lange Freude mit seinem Auto haben.

    Ja, aber wenn ich durch entsprechendes Verhalten die Lebensdauer verlängern kann ohne das es bei meinem Fahrprofil Nachteile hat werde ich das tun. Denn ich bin meinem Geld bzw. Auto nicht böse ;)

  • Ganz Deiner Meinung. Ich werde ebenfalls ohne Schmerzen oder große Nachteile die Ladestände meinem Fahrprofil anpassen und mich über einen besseren Werterhalt und höhere Lebensdauer freuen.

    Ich kenne jedoch einige, die meinen jegliche Verantwortung der Technologie oder den Herstellen in die Schuhe schieben zu können/wollen. War zu Verbrennerzeiten nicht anders. Mir blutete schon immer das Herz wenn jemand Höchstdrehzahl nach Kaltstart abgerufen hat, oder meinte einen neuen Motor nicht ansatzweise einfahren zu müssen, oder einen glühenden Turbolader nicht etwas abkühlen zu lassen, bevor man ihm die Ölkühlung abstellt.

  • co2p3 Lasst uns nur nicht vergessen, dass einige aufgrund ihrer Lebenssituation darauf angewiesen sind sich "schlecht" zu verhalten.


    Als ein kleines Beispiel: Person ohne Wallbox lädt 3x pro Woche auf dem Weg zur Arbeit am Schnelllader. Und da steht das Auto ggf. auch Mal ein paar mehr Stunden mit < 40% im Winter Zuhause und wird am Schnelllader auf 100% geladen.

    Und das sollten wir nicht gleichsetzen mit dem von dir genannten Kundenbild :)


    Gleiches gilt auch für das bald aufkommende Konzept für alle ohne Wallbox: DC Ladestationen mit geringer Leistung (25 - 50 kW). Damit man ohne Wallbox bei den wöchentlichen Besorgungen nebenbei sein Auto auflädt.

    Freundliche Grüße Simon

  • Ich kenne jedoch einige, die meinen jegliche Verantwortung der Technologie oder den Herstellen in die Schuhe schieben zu können/wollen. War zu Verbrennerzeiten nicht anders. Mir blutete schon immer das Herz wenn jemand Höchstdrehzahl nach Kaltstart abgerufen hat, oder meinte einen neuen Motor nicht ansatzweise einfahren zu müssen, oder einen glühenden Turbolader nicht etwas abkühlen zu lassen, bevor man ihm die Ölkühlung abstellt.

    Vielleicht kling das komisch (es gibt noch eine Welt ausserhalb der eMobility-Foren); aber VW verkauft die Autos nicht nur an Geeks und Technik-Enthusiasten.

    Ein sehr großer Teil der aktuellen Käufer, bzw. auch Firmenwagenfahrer wird nicht stundenlang sich in Foren aufgehalten haben, bzw. zig Youtube Videos reingezogen haben.


    Bei uns in der Firma beschränkt sich die Einweisung was E-autos angeht darauf die Ladekarte zu überreichen.

    ID.3 Pro Perf in Kings-Red (mit HUD, el. Sitze, aber ohne Assi+ Pkt)


    13.08.2021 - Probefahrt mit dem ID.3 8o

    18.08.2021 - ID.3 Privat-Leasing bestellt - UVL - Feb 2022

    23.08.2021 - AB mit Kom-nr erhalten

    .... (ganz viel Verschiebung; was jetzt vergessen wird)... :saint:

    03.09.2022 - in WOB abgeholt



    Komm-Nr: AG74xx - SW7/3.1

  • Bei uns in der Firma beschränkt sich die Einweisung was E-autos angeht darauf die Ladekarte zu überreichen.

    Dewegen würde ich auch nie ein gebrauchtes EV kaufen welches vorher ein Firmenwagen war ;)

  • Vielleicht kling das komisch (es gibt noch eine Welt ausserhalb der eMobility-Foren); aber VW verkauft die Autos nicht nur an Geeks und Technik-Enthusiasten.

    Ein sehr großer Teil der aktuellen Käufer, bzw. auch Firmenwagenfahrer wird nicht stundenlang sich in Foren aufgehalten haben, bzw. zig Youtube Videos reingezogen haben.

    Meine Frau kam gestern an. Ihr Chef hat seit ein paar Tagen ein Model 3 und wollte mal das öffentliche Laden ausprobieren (ist sein Erstkontakt mit E-Mobilität). Ging aber nicht, weil der Stecker von der Ladestation nicht passte. Sowas dämliches aber auch.


    Er hat es übrigens an einem der moderneren Tripple-Lader mit Typ2, Combo2 und Chademo versucht und jetzt ratet...

    ID.4 Pro Performance

    25.01.22: Bestellung

    02.02.22: Auftragsbestätigung

    21.10.22: Fertigungsablauf Emden

    15.12.22: Ausstattungsdetails verschwunden

    03.01.23: FIN ist da

    02.02.23: Auslieferung Autostadt


    Kommissionsnr: AJ8xxx

    Softwareverbund 8

    Modelljahr 2023

    Ausstattung: Design, Assistenz Plus IQ.Drive, Interieur Plus, Infotainment Plus, Komfort, AHK, WP


    Zweitwagen: eGolf 300

  • Vielleicht sollte man mal bei VW nach den exakten Garantiebedingungen nachfragen? Ich finde das auch sehr schwammig. Und in Zweifels-/Garantiefall wird das VW so auslegen wie es für sie besser ist. Damit habe ich bereits Erfahrung bei VW gesammelt ;)

    Grundsätzlich dürfte die Garantie nicht relevant werden, da VW die 70%-Grenze schon bewusst niedrig angelegt haben dürfte.

    Ansonsten kannst beim Kundenservice ja mal nachfragen.


    co2p3 Lasst uns nur nicht vergessen, dass einige aufgrund ihrer Lebenssituation darauf angewiesen sind sich "schlecht" zu verhalten.

    Da hast Du recht, nicht Jeder u. Jede hat ein Eigenheim und eine Wallbox.

  • Klar sind nicht alle Nerds und Geeks und ebenso klar können nicht alle Batterieoptimal laden. Sicher wird sich in der breiten Masse auch kaum einer intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Genau dafür gibt VW ja softwaremäßig Hilfestellung, die einfach zu verstehen ist - und vor gröbsten Fehlern wird jeder Nutzer systemseitig geschützt. Darüber hinaus steht jedem Nutzer ausreichend Batterielebensdauer zur Verfügung und dieser muss nicht viel tun, damit diese sogar garantiert ist. Das empfohlene Verhalten verlängert lediglich die Nutzungsdauer.

    Ein Nutzer ist nicht "schlecht", der sich nicht Batterieoptimal verhält. Das sind nur diejenigen, die bewusst ignorant vorgehen und keine Verantwortung für ihr Handeln übernehmen wollen.

    Ich muss mich bei meiner Geschirrspülmaschine auch nicht an die Empfehlungen des Herstellers halten. Für ein optimales Spülergebnis und lange Lebensdauer wäre es aber ratsam sich mal damit zu beschäftigen.


    Was die 40% Empfehlung im Winter (Minusgrade) angeht, sehe ich die Empfehlung dahingehend, dass böse Reichweitenüberraschungen ausbleiben und die Mobilität grundsätzlich gewährleistet ist. Die Batteriespannung fällt stärker ab bei Kälte und es muss Kapazität für die Batterieheizung und den Fahrbetrieb vorbehalten werden.

    Grundsätzlich mögen ungenutzte Akkus tiefere Temperaturen eher als hohe Temperaturen. D.h. für die reine Lagerung (Auto wird nicht benutzt) sind durchgehend kühle Temperaturen sogar von Vorteil. Ich hätte jedenfalls kein Problem damit das Auto ein paar Tage bei Minusgraden und 20% SoC stehen zu lassen, wenn ich nicht darauf angewiesen bin.

  • Ich hätte jedenfalls kein Problem damit das Auto ein paar Tage bei Minusgraden und 20% SoC stehen zu lassen, wenn ich nicht darauf angewiesen bin.

    Ja, aber nur in Ausnahmefällen und wenn es nicht weit bis zur nächsten Ladesäule/Wallbox ist.

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