Dann also hier:
Meine 1600 km Reise nach Italien mit dem ID.3
Kurzfassung:
In Summe mehr als 1600 km gefahren. Durchschnittsverbrauch 17 kWh/100 km (Tempo AB 120 km/h wo erlaubt)
5x Schnellladen an der AB (Ionity)
Keine Softwarebugs, aber Bedienteil Fahrertür für einen Tag komplett ausgefallen (oder doch ein Softwarebug?)
Ladeangst oder Reichweitenangst war überhaupt kein Thema.
Langfassung:
Mit vollem Akku sind wir von Bayern aus (4 Personen + Gepäck+Kühlbox) nach Italien gestartet. Es war kein Verbrauchsrekord oder Reichweitenrekord im Windschatten eines LKW geplant, sondern eine Reise so wie ich eigentlich immer Auto fahre - meist mit Tempo 120 - wo erlaubt versteht sich.
Der ID.3 hatte eine Menge Schnellladesäulen entlang der Route im Navi, ich wollte aber keine Lade-Experimente, weshalb ich mich auf Ionity (30 Cent/kWh) festgelegt habe. Der ID.3 hätte sonst gerne an anderen Säulen geladen.
Der erste Ladestopp erfolgte mit über 30% Füllstand am Brenner bei Ionity.
Da es danach lange Zeit bergab geht, lud ich nur auf 90%.
Leider war der tolle HPC Lader in Riva del Garda belegt, so das ich in Limone AC lud, mangels Zeit nicht voll sondern
nur 10 km mehr, als ich zum nächsten Etappenziel (Ionity Carpi) benötigte.
Die geringe Restreichweite bis zum Ziel machte dem ID.3 mächtig zu schaffen, permanent wollte er die Route ändern, schlug - als der Ladestand auf der AB auf unter 10% viel, sogar mitten in der Poebene eine 2 kW "Ladestation" mit knapp 24 h Ladezeit vor.
Ein Stau bei der Ausfahrt (Mautstelle) sorgte dann dafür, dass ich mit 4% (18 Restkilometer) an der Säule ankam. Leistungsbeschränkung beim fahren konnte ich nicht auch bei diesem geringen Ladestand nicht feststellen.
Geladen hat er dann von 4% auf 100% bei ca. 28 °C Außentemperatur in knapp 1 h. Macht 60 kW durchschnittliche Ladeleistung.
Den Rest (knapp 200 km) bin ich dann in einem durchgefahren.
Vor Ort lud ich mittels Schuko:
In Italien selbst hatte ich auf Landstraßen bei knapp 30 °C (Klima stehts auf ein) auch mal Verbräuche von unter 10 kWh/100 km.
Als äußerst praktisch erwies sich das Navi, es kannte nicht nur sehr sehr viele Ladesäulen, sondern auch die Parkgebühren von öffentlichen Parkplätzen.
Leider zeigte es nahezu alle italienischen ENEL-Säulen als defekt an, was sie aber gar nicht waren:
Bei einem mehrspurigen Kreisverkehr warnte er einmal , das ich doch meine Fahrtrichtung überprüfen soll.
Die Rückreise erfolgte mit 3 Ladestopps (Carpi, Trento, Brenner, immer jeweils Ionity-Lader)
Geladen habe ich immer bis knapp 100% wollte hier als erste "Fernreise" keine Experimente machen...
Fazit:
Der ID.3 hat wunderbar funktioniert. Ionity hat wunderbar funktioniert, nicht einmal gab es hier Probleme.
Der Travelassist war eine angenehme Unterstützung. Softwarepannen blieben aus.
Einfach fahren, einfach reisen.