Hi,
wie angekündigt habe ich mich getraut den Test durchzuführen. Kurzfassung: ja, bei mir geht es!
Manche Komponenten mögen es ja nicht, wenn die Netzfrequenz von der Vorgabe 50Hz zu weit abweicht. Zum Beispiel kann ich mir gut vorstellen, dass sich energieintensive Verbraucher, wie z.B. eine Wärmepumpe oder Wallbox, bei einem deutlichen Unterschreiten der 50Hz abschalten. Dies wäre netzdienlich, um zu verhindern, dass das Netz zusammenbricht bei einer Überbelastung. Ist dahingegen zu viel Energie im Netz (f> 50Hz), dann wäre ja jeder Verbraucher willkommen. Daher rührte meine Hoffnung, dass man auch bei 53Hz noch über die Wallbox laden kann.
Wie sieht es bei mir aus: mein Wechselrichter hat eine Nennausgangsleistung von 10kW. Dazu habe ich eine 20kWh Batterie. In meiner Wallbox (11kW) habe ich eine Leistung von 5,2kW (8A) eingestellt, damit ich keine Energie aus dem Netz nehmen muss, wenn ich z.B. auch noch koche, also die 10kW nie überschritten werden. Die Ladegeschwindigkeit reicht damit in 99% aller Fälle aus.
Testablauf: Mein ID.3 hängt an der Wallbox und lädt. Währenddessen habe ich per Haupschalter mein Haus vom Netz getrennt. Nachdem meine Anlage dann in den Notstrom-Modus wechselte ist die Wallbox wieder hochgefahren und hat den Lademodus erneut gestartet. Mein Auto wurde also wieder geladen, auch bei 53Hz. Der ID.3 erlaubt somit auch das Laden bei 53Hz, finde ich richtig gut.
Was noch zu beachten ist: Lademodi, die Informationen vom Smartmeter verlangen, z.B. PV-Überschußladen, funktioniren nicht, denn das Smartmeter ist ja stromlos. Das ist aber OK, dann schaltet man eben ich den direkten Lademodus (Standart).
... auch wenn es vermutlich nie dazu kommen wird finde ich es gut, dass ich bei einem überregionalen Stromausfall, wenn die Verbrenner an der stromlosen Zapfsäule stehen, mein Auto noch laden kann. Ob es auch bei einer Zombiapokalypse hilft, weiß ich nicht.