Die Zertifizierung ist dem chinesischen Hersteller völlig egal - zu Recht: Die Konformität muss der Importeur vertreten!
Beiträge von Schultes
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Nun ja, alle Hersteller haben mit günstigeren Batteriepreisen kalkuliert und die sind stattdessen nach oben gegangen. Kupfer, Nickel, Lithium, Kobalt, Mangan, alles teurer als kalkuliert. Zudem kommt, dass 80-90% der aufbereiteten Rohstoffe aus CN kommen. Und die haben erst jüngst Exportquoten verhängt. Eine ID4 Batterie ist in CN günstiger bergestellt als in DE, nicht nur wegen den Energiepreisen. Die Chinesen machen das schon clever.
Und VW im speziellen hat auch noch ein Produktivitätsproblem: Die machen im Durchschnitt nur 3,5% Gewinn pro Fzg., da ist dann für Preisnachlässe nicht viel Luft. Schon gar nicht, wenn die Batterie teurer wird anstatt günstiger.....
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Die Headline lautet ja, ob sich E-Mobilität durchsetzt.
Durchsetzen im Markt tut sich immer das, was bei den Kunden ankommt, sie anspricht, sie sich leisten können, ihnen neue Möglichkeiten bietet, eine Verbesserrung zum Bisherigen darstellt oder einfachn IN ist, etc.pp.
Oftmals ist es eine Kombination der genannten Punkte.
Von DURCHSETZEN kann man aber nicht sprechen, wenn die Leute bei abnehmender Förderung es weniger kaufen.
Ebenfalls ist es kein DURCHSETZEN, wenn man fordert die Alternativen so schlecht zu stellen oder zu verbieten, wie hier gerne mal gefordert wird. Das nennt man dann staatliche Lenkung.
Ich fahre auch gerne BEV. Aber ein DURCHSETZEN von BEV in o.g. Sinne sehe ich in unserer Gesellschaft bis auf Weiteres nicht. Da fehlt noch viel, ganz viel.
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Joa, das ist jetzt aber Äpfel, Birnen und so.
Das eine ist eine Umfrage, die ein Meinungsbild in aggregierter Form aufzeigt. Das andere ist ein (mehr oder weniger) objektiver Bericht.
Ist wie bei VHS und Video2000 früher. Die Fachleute waren sich einig, dass Video2000 das bessere Sytem ist, trotzdem hat die breite Masse eine andere Meinung besessen und VHS gekauft, so dass Video2000 schnell verschwand.
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Nötigung sicher ja. Führerschein weg wäre ich unsicher. Der Lidl Parkplatz ist ja kein öffentlicher Raum. Auch wenn irgendwo ein Schild hängt, dass die StVo gilt, dann heisst das nicht dass Flensburg zuständig ist, sondern die Regeln wie im öffentlichen Raum gelten, z.B rechts vor links. Aber eine Behörde kümmert sich nicht freiwillig um Privatgrund, d.h. keine Punkte, keine Fahrverbote. Streng genommen könte Lidl Dir auch erlauben auf dem Parkplatz ohne Fahrerlaubnis zu fahren....Anders sieht es aus, wenn Du auf Privatgrund was kaputt machst, zB Delle in das andere Fzg., das ist dann wieder Fahrerflucht, wenn Du einfach wegfährst. Und dafür gibts auch auf Privatgrund Punkte, Fahrverbote.
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Habe jetzt die ersten 8000km hinter mir, und nutze ausschließlich das Navi. Absolut keine Lust mich mit zig anderen Apps verrückt machen zu lassen. Bisher hat alles super funktioniert, deutlich entspannteres Reisen als mit dem Verbrenner. Die letzte Reise war von ca. München über den Brenner nach Livorno, und von dort mit der Fähre nach Korsika. Auch alles kein Problem mit dem 3.2er Navi.
Bzgl. komische Routen, Feldwege, usw.: Das gibt es immer und überall. Mich hat auch schon Google Maps über irgendwelche Wiesen schicken wollen, passiert halt, kein Navi ist zu 100% fehlerfrei.
Ja schon klar, aber wenn Dich das Navi zu einem Lader führt, das es selbst ausgesucht hat und Du es dann, wie bei mir, gar nicht erreichen kannst wird es Kacke, insbesondere wenn der nächste Lader ausserhalb der noch verfügbaren Reichweite liegt. Das ist dann kein Problemchen mehr.
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Die Ladeplanung von 3.2 hat mir in Italien aber ein paar Streiche spielen wollen. Er wollte mich nach Mailand auf der Raststätte Melegnano laden lassen. Dazu wollte mich 3.2 von der Autobahn lotsen und dann per Landstrasse, quasi hintenrein, in die Raststätte leiten. So fahren die Bediensteten an. Wahrscheinlich steht man dann vor einer Schranke.
Wir sind dann schön auf der Strada del Sol geblieben und haben die Raststätte normal angefahren. Aber 3.2 kam aus dem Meckern nicht mehr raus. Umdrehen ging ja net und bis zur nächsten Abfahrt und Lademöglichkeit wäre es knapp geworden. 3.2 hat sich erst beruhigt, als wir den Ladestecker reingesteckt haben.
Wenn man sich da stur auf 3.2 verlässt wird man ins Nirvana geleitet und strandet im Backyard der Raststätte, kommt aber nicht zum Lader.
Gleiches haben wir dann bei Ionity südlich Pisa erlebt.
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‚Irgendwie’ klingt gut 😀 Sage ja nicht, dass die Verbrenner schlecht sind - Fahrverhalten. Sie stinken halt und sind nicht gut für die Umwelt. Der topic ist wie ich schon mehrfach sagte sinnbefreit, da sich die e-Mobilität durchsetzen wird bzw. schon tut. Über die Frage sind wir schon längst hinaus. 😎
Nun ja, wir haben ein gesetzlich festgelegtes Ende des Verbrenners. Das ist etwas anderes als sich kompetitiv durchzusetzen.
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Der Verbrauch, und damit auch die Effizienz, wird bei Fahrzeugen nun mal so angegeben.. Ratio aus wieviel Energie kommt am Rad an zu wieviel wird geladen/getankt.
Die Heizung hilft Dir beim Vortrieb nun mal nicht, sie stellt Dir nur akzeptable Bedingen zum Fahren her und entschwindet dann in die Umwelt. Analog der Abwärme des Verbrenners, nur dass man die in einem Zwischenschritt zum Heizen nutzt.
In meinen Augen kein Beinbruch. Der WLTP gibt aber leider nur die Verbräuche für den Vortrieb unter moderaten Bedingungen an (13°C), keine weiteren Verbraucher ala Licht, Heizung etc.
Wäre der Wltp da etwas realistischer, d.h. inkl. der Nebenverbraucher und gäbe es einen Wltp bei null und bei zwanzig Grad wären die Leute nicht so irritiert, wenn sie den ersten BEV-Winter erleben.
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Ein BEV hat auch nicht 70-80% Verluste, die im Winter mal endlich "zielführend" verwendet werden können
Ich hoffe, dass Euch klar ist, dass die 50% Mehrverbrauch im Winter ausschliesslich Verluste sind, d.h. die Effizienz des BEV im Winter dramatisch sinkt. Der Mehrverbrauch im Winter wird ja nicht für den Vortieb, d.h. Kraftübertragung am Reifen, genutzt. Das ist Heizung, höherer Innenwiderstand, Batterietemperierung, etc.pp.
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Interessant ist ja mal nach China zu schauen. In das Land das uns bei den BEV so weit voraus ist.
Jedes mal wenn der Staat dieFörderung senkt brechen die Verkaufszahlen ein und die Verbrenner liegen wieder weit vorne.
Nun wird die Förderung um 4 Jahre verlängert und 66 MrdEUR in die Hand genommen.
Bedenkt man um wieviel Jahre die uns voraus sind, bekommt man eine Idee davon was es braucht bis die Technologie bei den Käufern in der breiten Masse akzeptiert wird.
Btw, die Chinesen bringen keine Verbote des Verbrenners ins Spiel wie bei uns beschlossen.
China: Kaufsteuerbefreiung für NEVs wird verlängert - electrive.netDie Regierung Chinas verlängert die Befreiung der New Energy Vehicles (BEV, FCEV und PHEV) von der Kaufsteuer um weitere vier Jahre. Es ist derzeit der einzige…www.electrive.net -
Der nächste Winter kommt bestimmt, auch für die fossilen Verbrenner!
Der nächste Winter ist den Verbrennern so was von egal.
Ich kenne kein Forum in welchem sich die Verbrenner vor dem nächsten Winter so viele Gedanken machen, wie sich der Verbrauch entwickelt, wie bei den BEV Fahrern. Und der Grund ist simpel: Der Verbrauch ist beim Verbrenner im Winter auch etwas höher, aber bei Weitem keine 50%. Den meisten fällt das nichtmal auf.
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Einfach mal nachgoogeln was China aktuell in erneuerbare Energien investiert.
Wer führt weltweit in der PV Industrie? China.
Welches Land ist führend in der Batterie Herstellung? China.
7 der 10 größten Windkraft Anlagen Hersteller kommen aus China.
Ja, China baut auch Kohlekraftwerke. Und stößt auch mehr CO2 aus als Deutschland.
China hat aber auch ca 17x mehr Einwohner als Deutschland.
Aber nicht nur einseitig googeln. CN baut dieses Jahr 115 GW NEUE Kohlemeiler. Mehr als das doppelte was sie dieses Jahr an EE zubauen.
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Ja, das mit dem Verhalten an der Ladesäule ist so eine Sache. Fahre erst seit letzten Dez. ein BEV, habe aber schon viele nette Leute beim Laden kennen gelernt. Leider gab es aber auch ein paar sehr unschöne Vorgänge.
Das ganze Konzept des Aufladens von BEV's beruht darauf, dass sich alle Teilnehmer gütlich verhalten. Unter den Early Adaptor scheint das auch überwiegend der Fall zu sein. Leider muss man aber davon ausgehen, dass in unserer Gesellschaft es eben nicht gütlich zugeht. Wir haben in weiten Teilen eine Ellenbogengesellschaft. Der stärkere, reichere, skrupellosere, rücksichtslosere Mensch versucht sich durchzusetzen, bzw. verhält sich zu Lasten der anderen, steck z.B. nicht rechtzeitig ab oder versucht sich vorzudrängeln (habe ich erst kürzlich erlebt).
Und das werden wir zunehmend an den Ladestationen merken. Insbesondere wenn der Ausbau der Infrastruktur nicht so schnell gelingt, wie der Hochlauf der BEV stattfindet.
Interessant finde ich aber, dass vor der Ladesäule, insbesondere vor den HPC's, dann alle "gleichgestellt" sind. Habe schon einen Taycan Fahrer schimpfen hören, der auf einen Koona wartete der am 300kW mit 50kW nuckelte. Der Porsche Fahrer schimpfte, dass er doch mit 230 kW Laden kann und in 10 min weg wäre, aber nun fast ne Stunde auf den Koona warten muss....
Da heißt es dann zukünftig vor Gericht, dem Finanzamt und dem HPC sind alle gleich
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Hallo zusammen,
wir sind heute von Stuttgart nach Cecina in der Toskana gefahren. Strecke ging durch die Schweiz/Gotthardtunnel, Mailand vorbei, vor Pharma rechts ab nach La Spezia und an Pisa vorbei. In Summe 835 km.
Um Zürich hatten wir Pech und viel Stau, in Italien sehr viele Baustellen. Am Ende reichte es für eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 85 km. Der Verbrauch lag bei 16,1 kWh/100km. Das führte zu nur 2 Ladungen.
Die erste habe ich bewusst bei Ionity Gotthard Nord gewählt. ABRP hat mir zuvor ausgewiesen, dass ich mit 12% dort ankomme. Als ich dort war waren es noch 35 % und die Ladeplanung wollte mich erst kurz vor Italien laden lassen. Da ich wusste, daß die ID Planung nicht die Topographie berücksichtigt war ich als EV Neuling bei der ersten Alpenquerung vorsichtig und habe doch den Stecker reingehauen. Ging sofort auf 125kW hoch und bis wir Vesper intus hatten und vom WC zurück waren war die Kiste schon bei 80%. Von Ionity Gotthard Nord bis höchster Punkt des Gotthardtunnels haben wir dann schon 10% verbraucht, da gehts halt ordentlich hoch. Und ab da ging das grosse Rollen los. Wir haben bis Mailand extrem geringen Verbrauch gehabt. Das zweite Laden haben wir dann bei der Raststätte Somaglia vor Piacenza eingelegt. Bei 25% gleich auf 134 kW, AT 30°. Gleiches Spiel mit Vesper, Toilette, Akku schon voll,... Betreiber des Laders war Free2X. Hat ohne Probleme geklappt. Von dort sind wir durchgefahren und mit ca. 20 % im Urlaubsort angekommen. Vor Ort dann nach dem Ausladen an einer Enel wieder aufgeladen. Auch alles fein.
Summa sumarum eine unauffällige Reise aber aufgrund der vielen Staus langatmig.
Allerdings gab es mit dem Navi und der Verkehrszeichenerkennung bei der Einreise nach Italien Probleme. Kurz nach der Grenze wurde angezeigt, dass die Verkehrszeichenerkennung ausgefallen ist und kurz danach die Routen und Reichweitenplanung. Nach Mailand hat sichs dann wieder ohne weiteren Kommentar berappelt.
Ich vermute dass es an dem erstmaligen Nachladen der italienischen Karten via Mobilfunk lag.
Auffällig war auch, dass er sehr, sehr oft auf freier Strecke Tempo 30 oder 40 erkannt und unvermittelt stark gebremst hat. Gefühlt alle 10km einmal. Das hat er in DE oder der Schweiz und auch auf früheren Reisen in die Niederlande gar nicht gemacht. Ich vermute das war nicht eine fehlerhafte Verkehrszeichenerkennung sonder Fehler im Kartenmaterial.
However gut angekommen sind wir. Und jetzt sitze ich im Abendlicht auf der sehr schönen Veranda und genieße einen tollen Rotwein
Grüße Schultes
Sodele, we are back.
Gestern von Cecina nach Stuttgart gefahren.
Unsere Erlebnisse:
Vor dem Losfahren war der örtliche 70 kW Lader über 12h vom selben Fahrzeug belegt , so dass wir nur mit ca. 60% gestartet sind und bei La Spezia Ionity besucht haben. Eine andere Lademöglichkeit hatten wir vor Ort leider nicht.
Der geplante Stopp in Bellinzona Süd zeigte uns dann das erste Mal auf, dass die E-Fahrzeuge schneller zulegen als die Ladestationen. Wir mussten ca. 30 min warten bis ein Lader frei war. Ärgerlich dabei war, dass zwei Fahrzeuge angesteckt waren, welche schon bei 100% waren (beides Österreicher). Beide Fahrzeuge standen noch angesteckt, als wir schon wieder weiter sind. Da es keinen Platz für die wartenden Fahrzeuge gab hat sich spontan eine kleine Community aus BEV Fahrern gebildet, welche das organisiert haben. Dabei haben wir nette Belgier kennengelernt . Unschön war aber ein Schweizer der sich partout vordrängeln und direkt in eine freiwerdende Lücke reinfahren wollte. Hat beinahe noch eine Frau übern Haufen gefahren. Als sich Widerstand in der Community zeigte ist er mit seinem e-tron weitergezischt.
However, bei moderatem Rückreiseverkehr waren die Schweizer Straßen schon dicht. Gotthardt gesperrt, Bernardino überlastet.
Den letzten Stopp haben wir in Lindau bei MCD eingelegt, wollten Abendessen und das BEV laden. Es wurden 2/2 freie Lader angezeigt. Als wir ankamen stand mittig auf beiden Plätzen ein Verbrenner. Ohne jetzt polemisch sein zu wollen, aber es war wieder ein Österreicher. Wir haben uns dann engstmöglich neben ihn gestellt, standen aber zur Hälfte auf der angrenzenden Grünfläche.
Um kurz nach 9Uhr waren wir dann endlich zu Hause.
Resümee: Beim EV Fahren muss man noch etwas Geduld und Nerven mitbringen, reibungslos klappt es noch nicht. Wenn das bei Urlaubsstrecken nicht besser, sondern aufgrund langsamen Infrastrukturaufbau schlechter wird, dann leidet die Akzeptanz von BEV.
Bis letzten Herbst hatten wir diese Fahrten mit unserem Mercedes GLE durchgeführt. Bei der verkehrsbedingten moderaten Fahrweise auf solchen Strecken sind wir idR mit ca. 7 Liter Diesel/100km gefahren. In Summe haben wir im Urlaub ca. 2500 km zurückgelegt. Macht bei derzeitigem Diesel Preis ca. 314 EUR. Für das öffentliche Laden während der Urlaubszeit zeigt uns die App 290 EUR an. Bedenkt man, dass der GLE ne Nummer größer ist, als der ID4 sind die Preisentwicklungen für Ladestrom auch nicht die richtige Richtung.
Ich komme so langsam zu dem Schluß, dass ein Plug-In mit KLEINEM Verbrenner und 100km elektrischer Reichweite ideal zu unserem Fahrprofil passen würde. Leider gibt es keine Plug-In mit kleinem Verbrenner, ca. 50-70kW. Bei Mercedes haben die meistens 130-150 kW mit dem Verbrenner und nochmal 100 kW elektrisch. Das ist total oversized. Kleine Batterie mit kleinem Verbrenner ergeben trotzdem dynamische Fahrleistungen und würden die wenigen Langstrecken gut abdecken. Wahrscheinlich wäre sogar der Nachhaltigkeitsaspekt (cradle to crave) im Optimum (ohne Nachweis).
So, und jetzt will der Rasen mit dem Verbrennungsmotorrasenmäher gemäht werden. Und dazu muss ich mit dem BEV zur Tanke und Benzin holen ....
Grüße, Schultes