Beiträge von Manny

    Super, das mit den 120 in der Schweiz ist ja schon mal eine nützliche Angabe. Man darf trotzdem nicht vergessen, dass mit jeden 10 km/h mehr der Luftwiderstand und damit auch der Verbrauch deutlich ansteigt, 160 sollten eher dem momentanen Spaß dienen, da frisst jedes E-Auto gewaltig. Daher dürften mit fortschreitender Elektrifizierung auch die Diskussionen um eine Geschwindigkeitsbegrenzung in DE aus praktischen Gründen schon hinfällig sein.


    Es bleibt halt wie es ist, der Verbrauch beim E-Auto hängt von sehr vielen Faktoren ab, die bei jedem auch eine andere Größenordnung haben können und daher gibt es Anhaltspunkte, aber kaum gesicherte Werte. Damit muß man halt leben und seinen eigenen Weg finden.


    Manny

    Wer es genau für sein Fahrprofil und Strecke wissen will, kommt um eine Probefahrt nicht herum.

    Und auch diese Erkenntnisse sind mit Vorsicht zu betrachten, sie enthalten nicht Sommer/Winter, nicht Regen, Temperatur oder Verkehrsgeschehen. Es gibt einfach keine festen Werte beim E-Antrieb, sondern eher Bereiche, die man selbst definieren muß. Allerdings sollte man da Reserven einbauen, solange man keine eigenen Erfahrungen aus längerem Betrieb hat.


    Manny

    (...)

    Was interessiert es mich als Heimlader denn, ob der Wagen im Pendelbetrieb etwas mehr braucht. Dann wird halt einen Tag eher nachgeladen.

    Viel interessanter ist doch wieviel km schaffe ich, wenn der Wagen auf der Autobahn gefahren wird!! Und da wird die kleine Batterie niemals die 300 km, die von VW angeben wird, schaffen!!!


    Andersrum, war das anders zu erwarten? Schließlich sind die Wltp Angaben bei Verbrennern ja auch geschönte Fanatsiewerte.


    Naja, eigentlich sind sie keine geschönten Fantasiewerte, sondern der Zyklus bildet einfach nicht die Realität ab. Allerdings muß man sich im Klaren sein, dass es garkeinen realen Zyklus geben kann, der eine fährt auf der AB 120, der andere 130 und das ist beim E-Auto schon ein deutlicher Unterschied, gerade beim SUV, den es beim Verbrenner in dieser Größenordnung einfach nicht gegeben hat. Welchen Wert soll man jetzt als AB-Wert nehmen? Da macht sich halt auch bemerkbar, dass der E-Antrieb für viele komplettes Neuland ist, inklusive der älteren Männer in der EU, die den Unterschied zwischen Verbrenner-Antrieb und E-Antrieb nicht kennen und daher den Zyklus auch nicht angepasst haben, zur Freude der Hersteller, die eben mit tollen Werten punkten können. Auch der Winterbetrieb ist nicht abgebildet, da werden die Karten vollkommen neu gemischt, das ist einfach so.

    Für Leute, die wie ich im Hobbybereich (Modellhubschrauber) schon länger den Wandel vom Verbrennerantrieb zum E-Antrieb vollzogen haben, ist die aktuelle Situation absolut logisch, absolut nichts Neues, kennen wir nicht anders. Ich kann meinen Flugakku in 3 min leeerfliegen, aber auch in 8 min, je nach Flugstil. Ging beim Verbrenner bei weitem nicht in diesem Ausmaß. Da waren mal 1 bis 2 min Unterschied drin. Und im Winter müssen wir unsere Akkus vorwärmen, sonst bringen sie keine Leistung bezw. man ruiniert sie, wenn man sie kalt richtig ran nimmt. Alles ganz normaler Umgang mit dem E-Antrieb schlechthin.

    Ähnlich ist es auch beim Laden. Auch hier gelten Regeln, die einfach E-Antriebstypisch sind. Tolle max. Werte als Ladeleistung bringen nicht viel, wenn die dahinter verborgene Ladekurve, die jedes Ladegerät hat, alles wieder relativiert. Aber mit den Peak-Werten kann man halt punkten, sieht man ja jetzt auch wieder. Realer wäre als Angabe die Gesamtladezeit z. B. von 10% auf 80%, das interessiert und nicht der tolle Ladewert für vielleicht 3 min.

    Die E-Geschichte ist technisch noch recht komplex, anscheinend ist hier noch viel Informationsbedarf, nicht nur beim Kunden, auch die Auto-Hersteller haben sich das wohl etwas einfacher vorgestellt. Da bleibt dem Kunden nichta anderes übrig, als sich zu informieren, sonst ist der Frust vorprogrammiert. Was uns im Moment absolut nicht weiterbringt, ist die berühmte rosarote Brille, mit der man sich Vieles schönredet und als "normal" ansieht, denn dann ist kein Druck auf die Hersteller, das Ganze weiterzuentwickeln. Und nur der Druck schafft den notwendigen Anreiz.

    Spezielle Schleichfahrten Einzelner sind für sie sicherlich schön, helfen aber der allgemeinen, großflächigen Elektrifizierung nicht weiter, die meisten wollen einfach fahren und keine Wissenschaft daraus machen.


    Manny

    Sehr merkwürdiger und unglaubwürdiger Testvergleich.

    Wieso? Da ist nichts merkwürdig und unglauwürdig, das sind Ergebnisse, wie sie auch bei vielen anderen Vergleichsfahrten zustandekommen.

    Die Hersteller sind nun mal verpflichtet, den Verbrauch nach WLTP abzugeben, nicht mehr und nicht weniger. Ob der WLTP realitätskonform ist, ist eher das Problem der EU, die ihn vorschreibt.

    Man muß halt akzeptieren, dass der E-Antrieb gerade wegen seiner Effizienz sehr empfindlich auf unterschiedliche Lastzustände reagiert, so dass diese nicht komplett abgebildet werden können. Dabei kommt allerdings erschwerend dazu, dass gerade Autos mit hohem Widerstand, also SUVs, gefragt sind, bei denen die Geschwindigkeit den Verbrauch stark beeinflusst. Dass es besser geht, zeigt der geschmeidige Ionic, aber der ist halt kein SUV. Eigentlich ist ein E-SUV effizienzmässig das sinnloseste Auto.

    Das Schlimmste ist hier allerdings die Überschrift, signalisiert sie doch sensationelle Erkenntnisse und dann kommen Selbstverständlichkeiten, die nichts Neues aufzeigen.


    Manny

    Einen Limiter sollte man verbieten, stellt er doch Sparsamkeit über angepasste Geschwindigkeit.

    Wieso immer gleich die große Verbieter-Keule? Einfach mal selbst denken und entscheiden. Ist eben nicht verboten.


    Ein Assistenzsystem hat sich im Übrigen schlicht und einfach an die StVO zu halten, sonst wäre es ja illegal. Ich komme mit meinem ACC und den Einstellung super klar.


    Manny

    Den "normalen" Tempomaten gibt es bei aktuellen Modellen fast garnicht mehr. Hatte bei meinem Bora auch den einfachen, sehe das ACC jetzt als Quantensprung, den ich permanent nutze. Fahre riesige Strecken nur noch mit dem linken Daumen, was bei meinem "noch" Golf7 problemlos geht. Werde ich auch beim ID3 auf jeden Fall ordern.

    Hoffentlich kannst Du das nachbestellen.


    Manny

    Volle Zustimmung.

    Und die ganzen Förderungen kosten ja auch nichts, zahlt ja der Staat, und mit dem haben wir nichts zu tun, der holt sich das Geld ja vom Himmel...


    Und welche Dimensionen soll dann der Lader im Auto haben? Ich bin immer skeptisch bei solchen Meldungen, die gibt es seit Jahren zuhauf.


    Manny

    Ich habe nie behauptet, dass BEVs mehr brennen. Und ich habe keineswegs die E-Autos als besonders gefährlich hingestellt. Ich wollte nur wissen, worin der "Unsinn" des Berichtes besteht.

    Ich weiß nur, dass Li-Brände vollkommen anders sind als Benzin-Brände. Und darauf muß man sich von Seiten der Feuerwehr und der Bergungskräfte erst einstellen. Ich fliege Modellhubschrauber mit Li-Akkus seit Jahren, ich weiß aus Erfahrung, wie ein Li-Brand aussieht.


    Manny

    Zitat

    aber dann derartigen Unsinn zu schreiben ist doch wieder bezeichnend.

    Ich gehe natürlich davon aus, dass Du diesen "Unsinn" präzise widerlegen kannst.


    Natürlich gibt es weniger Brände bei den E-Autos, es gibt ja auch weniger E-Autos an sich, aber ein Li-Brand kann(!) eine ganz andere Qualität als ein Benzin-Brand haben.

    Und in dem Bericht habe ich nur gelesen, dass man sich auf diese neue Herausforderung einstellen muß und auch wird. Ein durchaus vorhandenes Problem verschwindet eher durch Lösungen und weniger durch Verschweigen.


    Manny

    Scheint so zu sein, dass sich die Ladezeit nicht verändert. Wenn ich jetzt einen ID 3 konfiguriere steht bei der Zeit 5 - 80% weiterhin 35 min trotz 120KW Pea (der Copy Paste Fehler wurde bereinigt, also scheinen das aktuelle Werte zu sein). Bin enttäuscht, da ich wegen Fahrradträger eigentlich die mittlere Batterie bestellen wollte und ich hoffte für Fernfahrten so etwas zwischen 25 und 30 Minuten an Ladezeit zu bekommen.

    Scheint meine Meinung zu bestätigen, dass man hier einen werbewirksamen Peakwert angehoben hat, den aber gleich in der Ladekurve korrigiert hat. Ist ja alles absolut problemlos zu machen, ist alles Software. Man darf nicht vergessen, dass der Peakwert eine Angabe ist, der gesamte Ladevorgang aber nach einer komplexen Ladekurve abläuft, in der viele Parameter mit einbezogen werden. Und der wichtigste ist dabei auch die Gesundheit des Akkus.

    Als zukünftigem E-Auto-Nutzer muß man sich darüber im Klaren sein, dass gerade die Effizienz des E-Antriebs diesen extrem anfällig auf unterschiedliche Einflüsse macht. Gerade bei Laden ist z. B. die Temperatur, außen und Akku, extrem wichtig, nicht umsonst heizt Tesla seine Akkus bei der Anfahrt zum Supercharger zusätzlich auf. Daher können auch die Firmen keine präzisen Werte angegeben, eben weil sie die unterschiedlichen Einflüsse nicht einbeziehen können. Sieht man am WLTP-Verbrauchswert, ziemlich weltfremd, aber vorgeschrieben, wer sich daran eng orientiert, wir ziemlich enttäuscht werden.

    Letztendlich hilft da nur vorsichtig zu sein, nicht jeden Wert für bare Münze zu nehmen, eigene Sicherheiten einzuplanen. Gerade beim E-Antrieb kann keiner hexen, die vorhanden Akkus und Ladegeräte haben ihre Grenzen, zumindest im Konsumerbereich, wo auch der Preis eine wichtige Rolle spielt.


    Manny

    Mit der Peakleistung und dem Verschweigen der Ladekurve kann man sehr wohl werbewirksam beeinflussen. Was nützt ein toller Peak, wenn er nach 10 oder 20% Ladung wieder zurückgefahren wird? Die Ladekurve muß zum Akku passen, alles andere ist Kosmetik.

    Manny