Beiträge von schirrmi23

    Mutwillig war die Dieselskandalgeschichte.

    Das jetzt ist Unfähigkeit.

    Wobei zwischen "Mutwillig" und "Unfähig" auch eine gewisse Grauzone herrscht. Schließlich wird z.B. über verfügbare Updates, darin enthaltende Fehlerbehebungen oder Server-Downtimes auch nicht transparent berichtet.
    Jetzt ist die Quizfrage: Macht man es extra oder weiß man nicht, dass man so etwas heutzutage eigentlich macht?

    Statusseite, Changelog, Update-Benachrichtigung via E-Mail, Bugreporting und und und - Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Themen in der Softwareabteilung gänzlich unbekannt sind. Falls doch, hätte man eine wirklich kuriose Personalauswahl getroffen.

    Das alles sind ja auch Themen, die technisch gar nichts mit der eigentlichen Software zu tun haben. Es geht vielmehr um die Systeme und Kommunikationswege drumherum.


    Dass "Security through obscurity" (Sicherheit meint hier auch etwaige zu erwartende Konsequenzen) NICHT so clever ist, sollte man eigentlich seit diesem kleinen Diesel-Vorfall wissen...


    Das große Glück von VW ist, dass es den meisten Mitbewerbern ähnlich geht.

    Ein weiteres Glück ist (sorry, meine Meinung) die technische Unbedarftheit, die viele Kunden noch an den Tag legen. "Ach das ist ja ein fahrender Computer" oder "das ist so komplex, das verstehe ich eh alles nicht" reichen scheinbar noch als Argumentation für schlechte Software.

    Missstände werden schlichtweg nicht bemerkt oder Features gar nicht erst genutzt. Neuland und so. In anderen Ländern ist die "digitale Grundbildung" meiner Meinung nach deutlich höher als in Deutschland.

    Meines Erachtens hat VW nicht böswillig gehandelt, sondern schlichtweg die Dimension u. Komplexität der Software unterschätzt und jetzt kriegen sie immer mehr Muffensausen.

    So sieht es aus. Es ist aber zum Glück kein Problem der deutschen Autobranche. Mercedes zeigt z.B., dass es auch anders geht.


    Sei froh, dass es nicht wie in einem James-Bond-Film ist, wo der Bösewicht gezielt fehlerhafte Software rausbringt, welche mit kostenpflichtigen Updates repariert wird. Spaß aus.

    Ich wäre ja sogar ernsthaft bereit, in einem gewissen Rahmen für die Updates zu zahlen. Schließlich kostet die Weiterentwicklung von Software auch jede Menge Geld.

    Die Voraussetzung wäre aber zunächst, dass die bestehende Software ausreichend fehlerfrei läuft.


    Wer weiß, vielleicht gibt es bald ein System von Drittanbietern, um die Fahrzeuge auch nach dem Ablauf der Herstellerwartung weiterhin mit aktueller Software zu versorgen. Das wäre nur nachhaltig. :)


    Wo wir grade beim Thema Updates sind: Gibt es eigentlich irgendwo schriftlich eine Info, wie lange der Hersteller (VW) die Softwarewartung (Zertifikatserneuerung etc.) und Backend-Infrastruktur aufrecht erhält?
    Es wäre mies, wenn in ein paar Jahren kein Webradio und keine Navi-Daten mehr funktionieren, da das System mangels aktueller Zertifikate oder erreichbarer Server keine Daten mehr abrufen kann.

    Ein ehemaliger Kollege hatte sich 2022 ein M3 SR+ geholt, war aber mit der Winterreichweite absolut nicht zufrieden. Letztlich hat er auf der Autobahn alle 130 km nachgeladen, weil das zeitlich optimal war.

    Achtung, hier muss man natürlich nochmal zwischen Reichweite und Ladeperformance sowie Ladeflexibilität unterscheiden.


    Den Punkt mit einem Ladevorgang alle 130km finde ich aber interessant und höre ich so zum ersten Mal.
    Schließlich gibt es ja einen "Sweet-Spot" aus Kombination von Geschwindigkeit, Verbrauch und Ladezeit. Dabei gibt es dann einmal die günstigste Fahrt und die schnellste Fahrt.
    (Hier ganz cool dargestellt: https://tff-forum.de/t/ideale-…kuerzeste-reisezeit/84383)


    Wenn man alle 130km lädt, ist man also vermutlich entweder super schnell gefahren (hoher Verbrauch) oder hat immer nur kurz geladen.

    Das E-Auto Paradoxon: Langsamer fahren, um schneller anzukommen. :)

    Leider müsste man dazu ein weiteres neues Fahrzeug von VW kaufen. Dazu bin ich aber nicht mehr bereit.

    Klingt für mich wie die Story mit dem Esel und der Möhre an der Stange vor seinen Augen…


    Oder hat man nun doch vor, auch uns „Altkäufer“ mit 4.x zu versorgen?

    War doch bisher die Aussage von VW: …haben halt Pech gehabt, die bisherigen Trottel Kunden.

    Da stimmt ich zu. Für mich sind die Credits auch verspielt und man muss erst einmal beweisen, dass man wirklich das kann, was man seit Jahren verspricht.
    Bisher spüre ich von den damaligen glorreichen Ankündigungen (ich weiß, ich wiederhole mich: https://www.volkswagen-newsroo…-fuer-die-id-familie-7285) nämlich ziemlich wenig. Liest sich nach heutigem Stand ehr wie ein Witz.


    Ich drücke dem Konzern (und unserer Wirtschaft) alle Daumen, dass man im Bereich Software wieder wettbewerbsfähig wird. In Ländern mit jüngeren oder technologisch versierteren Käuferschichten wird es sonst immer schwieriger werden.

    Und ja, im übertragenen Sinn (und nur so kann man es verstehen wollen!): #allesanzünden 🔥 kann durch einen Neuanfang Besserung und für die Kunden Linderung mit sich bringen.

    Das was Cariad vor hat ist ja auch alles sinnvoll und top. Man hat nur einfach zu spät angefangen, es gab (scheinbar) zu wenige Strukturen und zu viel Druck durch andere Bereiche im Konzern. Am Ende steht dann das Chaos, welches wir heute alle erleben.


    Im Bereich der ID-Software scheint ja einiges zu passieren. Muss auch. Die 4.x-Version ist hoffentlich in allen Punkten besser. Ich freue mich sehr auf den ersten eigenen Test.


    Das ist aber nur ein kurzer Trost. Wenn die Backend-Infrastruktur so bleibt wie jetzt, hat man mit einem neuen Auto eine relativ unzuverlässige Benutzererfahrung. An dieser Stelle wieder mal der Link auf die (externe) Status-Page: https://eevee.betteruptime.com. 93% Uptime. Uff.


    Gleiches gilt natürlich auch für die Update-Politik der gesamten Software. Die damals angepriesenen "regelmäßigen Updates" und die "stets aktuelle Software" gibt es nämlich bisher seit Jahren nicht.


    Softwareentwicklung ist kein Maschinenbau. Man wird nie fertig. Und das ist auch gut so. Diese Tatsache muss man aber als Chance, und nicht als Problem betrachten.

    Yeah endlich wieder ein Winter-Thema!


    Tatsächlich hatte ich bei meine vorherigen Auto (Verbrenner) deutlich weniger Probleme bei leichtem Schneefall. Die Abwärme des Motors hat wohl gereicht.

    Jetzt fallen drei Flocken und passend zur Jahreszeit geht der Christbaum im Cockpit an.


    Andere Hersteller wie Mercedes, Polestar oder Audi beheizen die Sensoren, damit zumindest in einem gewissen Rahmen der Schnee schmilzt. Das klappt.

    Neben dem Radar ist häufig auch der Bereich der Frontkamera beheizt.

    Bei VW ist die zusätzliche Heizung vermutlich dem Rotstift zum Opfer gefallen. :(


    Bei stärkerem Schneefall kommen diese Systeme aber auch an ihre Grenzen.

    Gab es nicht die letzten Tage den Fall wo ein ID4 bei sieben (7!) Prozent nur noch Schrittgeschwindigkeit gefahren ist. Langsam wird mir der Wagen immer unsympathischer, aber bis 0 Prozent laut Anzeige sollte der Wagen zumindest noch 80 km/h fahren können. 0 Sollten nicht real 0 sein..

    Ja. Finde grade den Thread nicht. :(

    Etwas ähnliches hatte ich auch schon. Bei kälteren Temperaturen mit rund 10% SoC abgestellt, ein paar Stunden später kam dann direkt die Schildkröte mit Schritttempo.

    Aus solchen Gründen habe ich im Winter lieber etwas mehr Reserve im Akku.

    Ja, man sollte bei kalten Temperaturen nicht mit einem so geringen SoC abstellen und ja, durch die Auskühlung des Akkus ergeben sich abweichende Leistungen. In der Praxis kann man aber (leider!) nicht immer überall unkompliziert laden oder will vor dem Heimweg einen einstündigen Umweg über den nächsten Schnelllader machen.

    Wie so oft im Leben, Ansichtssache. mit <5% am schnelllader, Winter/Sommer ist bei mir wenn möglich immer Standard, sollte ein Stau oder Umweg nötig sein, kann man durch angepasste Fahrweise und reduzierte verbrauchen noch einiges aus den 5% rausholen.

    5% SoC sind beim 58kWh-Akku rund 2,9kWh. Das entspricht ca. eine Stunde im Stau stehen und heizen oder 10-15km Fahrtstrecke.
    Das finde ich persönlich (der auch schon so manches Male länger im Stau stand) ziemlich riskant.

    Ich habe lieber im Winter so viele Reserven, dass ich 2h in einer Vollsperrung stehen und anschließend noch die nächste Ausfahrt (idealerweise mit Schnelllader) erreichen kann.


    Bei einem Verbrenner fährt man ja auch nicht mit 3 Litern im Tank (das sind dann ca. 2h Leerlauf/heizen und 15km fahren) auf die Autobahn.


    Die Erfahrungen im Bereich Langstrecke sind insbesondere bei den "günstigeren" IDs wohl sehr unterschiedlich. Wenn man nahezu immer nur im Umkreis der eigenen Wallbox fährt hat man diese Probleme natürlich nicht.

    Also wenn ich das recht verstehe ist das Ladenetz in Deutschland besser, wenn man einen Tesla hat? Wie ist sowas denn möglich?

    Erst einmal nicht. Die Ladeperformance aber schon. Das gleicht den Umstand des Ladenetzes etwas aus.

    Den Umstand, dass das Tesla Supercharger-Netz meiner Erfahrung nach deutlich zuverlässiger klammere ich mal aus, da man mittlerweile dort auch "Fremdladen" kann. Mein Auto hat mich schon diverse male an Ladesäulen geführt bzw. wollte es, die sogar im Display als "defekt" eingetragen waren.
    An Superchargern wurde ich noch nie enttäuscht.


    Da beist keine Maus keinen Faden nicht ab:

    Die Ladeperformance der IDs bei Kälte ist ein Graus und ein Ärgernis.

    Das ist für mich einfach ein (wichtiger) Fakt. Insbesondere dann, wenn man sich außerhalb des kleinen optimalen Ladefensters bewegt.
    Mit 5% SoC im Winter auf der Autobahn am Schnelllader anzukommen ist für mich eine absolut realitätsfremde Wunschvorstellung.
    Oder hohes Risiko. Denn dann darf man keinen Stau haben und kein Ladepunkt darf ausgefallen sein.


    Bei Tesla kann man scheinbar aber auch nicht alles verallgemeinern. Hängt von Akku-Typ und Hersteller ab. Also ich will klar sagen, dass ich was Tesla angeht kein Experte bin und auch noch keinen gefahren habe. Ich sehe nur auch dort Beiträge in SM oder auch News-Seiten, die Dinge dort nicht als perfekt ansehen. nextmove hatte sich Anfang 2021 mal ein M3 mit LFP Akku vorgenommen (ob das immer noch Stand ist, keine Ahnung):

    Zwischen 2021 und Ende 2023 ist da viel passiert. Ein guter Freund hat ein M3 SR, hier gabs in keiner Situation solche unterirdischen Werte.

    Wir sind aber auch beide Neugierig und werden die Tage mal einen echten Praxistest machen: Gleicher SoC, gleiche Temperatur.


    Liegt vielleicht auch am größeren Akku bei mir (oder an anderen Faktoren wie Temperatur etc.), aber 40kW habe ich bei mir noch nicht gesehen.

    Ja. Meinen Erfahrungen nach und vielen Beiträgen in Foren und Facebook-Gruppen ist der Unterschied vom 58er zum 77er Akku in der Praxis deutlich größer als im Prospekt.


    Von daher finde ich es auch gut, dass VW in der 4er Software dann anzeigen wird, was die Vorkonditionierung an Ladeleistung bringen wird (zumindest habe ich es so im Kopf). Dann kann jeder selbst überlegen ob es Sinn macht.

    Sorry fürs Offtopic jetzt am Ende, aber passte irgendwie gerade dazu.

    Ich finde diese Funktion richtig richtig gut! Klare Transparenz und man kann selbst entscheiden, ob man lieber länger wartet oder etwas mehr Strom bezahlen will. Hammer!
    Sehr schade ist, dass diese Funktion für "unsere" Modellgenerationen vermutlich nie mehr kommen wird. Und da beißt sich die Maus wieder in den Schwanz beim Thema Softwarewartung und Updatepolitik.

    Gegen diese Dinge bist du weder mit einem M3 oder Verbrenner gefeit.

    Das stimmt. Aber ein Model 3 hat eine Akku-Vorkonditionierung und ein deutlich flexibleres Ladefenster. Wenn ein ehemaliger Tesla-Fahrer bei diesen Temperaturen mit einem ID an den Schnelllader fährt, würde er denken etwas ist kaputt.


    (Darum ging es ja auch in diesem Thread. Habe ich nicht klar genug ausgedrückt. Sorry!)


    Warum denn nicht? Und wie ich oben schon schrieb lade vorher mehr vor.

    Genau wie mit einem Verbrenner sollte (und darf) man nicht mit zu leerem Tank/Akku auf die Autobahn fahren.

    Sollte es jetzt einen längeren Stau oder eine Sperrung geben (bei dem Wetter wäre das nicht das erste mal) möchte ich ungerne derjenige sein, der die Story für das im Stau liegengebliebene E-Auto an für die BILD-Zeitung liefert.

    Ich bin nämlich ein Fan der E-Mobilität.


    Allerdings auch Realist.

    „Lade vorher mehr“: Nun, mehr als 100% laden geht halt nicht. Wenn ich jetzt mit rund 35% bei meinem Bekannten ankomme, ist ein Ladevorgang vorher auch durch die Ladekurve „sinnlos“. Vor Ort laden ging nicht.

    Also musste der letzte Schnelllader vor der Autobahn genutzt werden, damit man ohne weitere Umwege die Route abfahren kann.

    Mit rund 24% SoC natürlich nicht ideal, aber auch nicht ganz furchtbar. Mit einem Model 3 (oder anderen Fahrzeugen mit Akku-Vorkonditionierung) wäre die Laune beim Blick auf das Display des Laders garantiert nicht so schlecht gewesen.


    Mit rund 19.000 elektrischen Kilometern in 10 Monaten gehöre ich sicherlich nicht zu denjenigen, die wenig Auto fahren. Für mich ist Laden aber immer ein absolut notwendiges Übel. Der Pioniergeist und die Entdeckerlust ist nach einigen Wochen (schon beim E-Auto vorher) verflogen.


    Die Kombination „schlechtes Ladenetz in Deutschland“ und „schlechte, wenig flexible Ladeperformance“ machen mir zumindest keinen Spaß.


    Beides funktioniert im Tesla meinen Erfahrungen nach einfach besser.

    Wenn du es nicht anders hin bekommst später zu laden (geringerer SOC) dann ist das tatsächlich Realität und damit tatsächlich dein Pech. Deswegen aber zu sagen das taugt alles nicht und ist Mist von VW kann man aber so nicht stehen lassen. Lade einfach nur ein paar % SOC nach, so das du bis zum nächsten HPC mit um und bei 10% SOC kommst. Dann sieht die Sache schon anders aus. Oder aber gleich im Vorfeld anders planen und zu Hause auf Arbeit oder wo auch immer dafür sorgen, dass du mit höheren SOC starten kannst.

    die einen sagen Pech, die anderen „falsches Auto ausgewählt“.


    Gewisse Dinge im Leben kann man nunmal nicht beeinflussen. Vielleicht gibt’s mal ein spontanes Ereignis, eine Straßensperrung oder oder oder.

    Mit einem geringen SoC bei Schneefall auf die Autobahn zu fahren halte ich ebenfalls für eine falsche Idee.


    Pech ist für mich, dass ich mich vorher mangels Erfahrungsberichten nicht ausreichend informieren konnte und informiert habe. Eine Ladeperformance, die so brutal von den Katalogangaben abweicht, hätte ich mir damals nicht erträumt.

    Das träge wird sich auch durch veränderte Software nicht mehr ändern.Dazu ist die Hardware zu schwach.

    Ich finde die Kultur schwierig, dass man eine schlechte Performance immer nur auf die Hardware schiebt oder Defizite in der Software mit besserer Hardware ausgleichen möchte.


    So ein iPhone 4 hat nach heutigen Gesichtspunkten auch eine grausam langsame Hardware. Trotzdem liefen damals alle Anwendungen wirklich flott.

    Mit anspruchsvolleren Systemen und Programmen wurde es dann mit der Zeit langsamer. Das hat aber Jahre gedauert.


    Beim ID ist es aber so, dass es einfach schon immer langsam war. Entweder die Hardware ist ab Tag eins unterdimensioniert oder die Software sehr ineffizient. Vermutlich beides.

    Trotzdem hat man sich aber z.B. dazu entschieden irgendwelche Animationen beim Menüwechsel einzubauen, die dann eh nicht flüssig laufen. Ich persönlich würde lieber auf ein ruckelig einfahrendes Auto verzichten und hätte das Menü dann 5 Sekunden früher angezeigt.


    Im ID.4 und 5 gibt's soweit ich weiß zum Modelljahreswechsel neue Hardware und die Version 4.x. Diesen Wechsel würde ich beim ID.3 auch definitiv abwarten.
    (Wobei man das auch schon bei Version 2.x, 3.0 und 3.2 gesagt hat...)

    Auch ich habe ein Herz für alte Autos, finde den Vergleich aber schwer.


    Schließlich war das damals sicherlich auch ein anderes Preisgefüge.

    Außerdem konnte man bis vor wenigen Jahren noch sagen „ein VW hat nicht immer die innovativste Technik, aber alles was verbaut ist funktioniert“. So auch im Käfer oder der letzten Golf-Generation.


    Diese Zeiten sind für mich leider vorbei. Man sitzt in einem Auto mit höllisch hohem Listenenpreis und ab Tag eins funktionieren Dinge nicht vernünftig. Das ist wirklich schade. Schliesslich hat man ja irgendwie dafür sehr viel Geld bezahlt.


    Alles was VW schon immer konnte, ist gut: Fahrwerk top, Sitze gut, Fahrverhalten super, Ergonomie und Licht ebenfalls.

    Alles was man aber „ganz cool und hipp“ neu gemacht hat, ist für mich ziemlich nach hinten losgegangen: Komische Touch-Bedienelemente statt echter Taster, langsame und instabile Software (im Auto und auf dem Smartphone) und und und.

    Je mehr man bei der Bestellung angekreuzt hat, desto schlimmer wird es.

    Und das funktioniert bei Euren ID Modellen nicht? Bei mir tut es das alles ohne Probleme.

    Nunja. Seit Kauf gibt's Tonstörungen beim Radio. Die "Intelligente Sitzheizung" ist die dümmste der Welt, bleibt nämlich immer aus. Schon mal versucht während der Fahrt einen eingeplanten Ladestopp zu ändern? Das ist nahezu unmöglich. Weiterhin hatte ich bisher auf fast 50% der Strecken dumm eingeplante Ladestopps, die die Fahrt unnötig verlängert haben.

    (Ich kann aber "beruhigen": Die Routen- und Ladeplanung ist woanders im Konzern nicht besser. In einem Audi e-tron GT für über 110.000€ sogar noch schlechter.)

    Bei meinem Modell (Born, kein direkter ID) habe ich noch das Problem, dass die Lenkradheizung falsch angesteuert wird und in den ersten 20 Minuten mit über 50 Grad aufheizt. Abstellen kann man es blöderweise nicht, da die Lenkradheizung immer mit der Standheizung aktiviert wird.

    All diese Probleme könnte man per Update lösen. Das passiert aber nicht.

    Ich zitiere mal aus der VW-Pressemitteilung von 2021:

    "Wir schaffen ein vollkommen neues, digitales Kundenerlebnis mit neuen Funktionen und mehr Komfort – und das alle zwölf Wochen. Damit bringen wir als erster Volumenhersteller tiefgreifende Over-the-Air Updates in Serie."


    oder auch


    "„Fahrzeuge, die stets die aktuellste Software an Bord haben und für ein exzellentes digitales Kundenerlebnis sorgen, sind von enormer Bedeutung für den künftigen Erfolg der Marke Volkswagen“, sagt Thomas Ulbrich, Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen. „Wir haben darum für die kontinuierliche Aktualisierung der Software im Fahrzeug eigens die agile Projekteinheit ID. Digital gegründet. Damit sind wir in der Lage, schnell Kunden-Feedback zu sammeln und flexibel auf Kundenbedürfnisse zu reagieren. Die ID. Modelle bleiben so nach Auslieferung stets auf dem neuesten Stand und der Werterhalt der Kundenfahrzeuge verbessert sich.“"


    (Quelle: https://www.volkswagen-newsroo…-fuer-die-id-familie-7285)


    Heute lesen sich diese Statements wie ein schlechter Witz. Von Updates ist nämlich ziemlich wenig zu spüren, alle 12 Wochen erst recht nicht.
    Wie toll die ID. Modelle "stets auf dem neusten Stand" bleiben sieht man ja. Jeder fährt mit einer anderen "aktuellen" Version herum. Wenige Monate nach der Auslieferung ist schon alles veraltet. "OTA" bedeutet auch nicht "over-the-air", sondern "over the Autohaus". Man bekommt zwar einen Leihwagen, die Zeit ist aber trotzdem futsch.


    Ein Update auf die hoffnungstreibende Version 4.x wird es für Bestandsmodelle vermutlich nicht geben. So viel zum Thema Werterhalt.

    Also die 25 Minuten schaffe auch. Gut ich habe bislang noch nicht unter -2 Grad laden können. Und zur Vorwärmung kannst Du ja mal an einen nicht SuC fahren, da wird Imho auch nichts Vorkonditioniert.

    Achtung, hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! Zwischen dem 58kWh und dem 77kWh-Akku gibt es nämlich durchaus Unterschiede. Hier liegt ein vergleichbares Model 3 Long Range von 2019(!) bei rund 22 Minuten: https://ev-database.org/de/pkw…3-Long-Range#charge-table.

    Die Vorkonditionierung funktioniert seit einem Update vor geraumer Zeit auch mit allen anderen Schnellladern.

    Ja, ich mag diese Sachen etwas spitzfindig und detailliert betrachten. Weil ich weiß, dass andere Hersteller es besser können und ebenfalls weiß, dass es besser geht.

    Wenn man vorher einen Tesla gefahren hat, ist man eines der besten Systeme auf den Markt gewöhnt. Diese Erfahrung setzt sich im VW-Konzern dann leider nicht fort.