Ladestation in der Tiefgarage im Mehrfamilienhaus

Ein Bekannter stand auch vor dem Problem. In dem Mehrfamilienneubau ist die Umsetzung einer Lademöglichkeit unter der Prämisse eines Lademanagement laut Kaufvertrag vorgesehen, wird aber noch nicht realisiert.

Dies muss die Eigentümerversammlung dann klären/realisieren.

Hier fängt das Problem dann an.

Denn bis 20 Parteien zu einer Einigung kommen kann dies dauern. Fast keiner will aktuell zusätzliche Kosten in die Hand nehmen kurz nach dem Wohnungskauf.

Er hat sich deshalb in der Bauphase eine CEE Dose setzen lassen, leider nur mit 4qmm, aber besser als nichts.

Bis es zu einer Entscheidung bzw Umsetzung kommt, wird er eine mobile Wallbox an der CEE Dose verwenden.

Zitat von Kanshin

Falls es geht, wäre es erstmal eine Option, bis mehrere Wallboxen in Planung sind. Ich weiß nur nicht wie das dann mit einer 22kW Anschluss funktionieren soll

Bisher konnte ich jedoch keine Informationen finden, ob das überhaupt so funktionieren kann.

Kanshin

Moin,

reicht nicht eine 11kw Wallbox, die meisten Autos haben doch sowieso maximal ein 11Kw Onboard Ladegerät?

Es gibt doch nur wenige Autos mit 22kw Onboard Ladegerät.

Gruß aus dem hohen Norden, FarNorth-NF

Zitat von Kanshin

Hätte echt nicht gedacht, dass es so kompliziert wird.

WEG mit 5 Parteien in unserem Fall.

Seit August letzten Jahres bin ich dran.

An sich war das Thema Eigentümerversammlung schnell abgehandelt. 2 wollen eine Box, der 3. vielleicht je nach Kosten.

Nur dan....

Ein Thema war auch die Kommunikation mit dem Netzbetreiber. Die sind hier überlastet, da viel mit den Flutschäden zu tun.

Und hier im Grossraum Köln ist Handwerker Mangel.

Und oft fehlt auch das Verständnis für das Thema Lastmanagement. 98% der Boxen die die so verbauen sind quasi am EFH...

Habe das Thema aktuell auch:

Ich bin einige Monate vor der WEG-Versammlung zum Hausverwalter und habe ihn darauf angesprochen. Daraufhin sollte ich ihm doch mal ein paar Informationen zukommen lassen. Ich habe dann schon VOR der WEG-Versammlung ein vorläufiges Angebot eines Installateurs eingeholt für ein mehrstufiges Konzept:

1. Vollausbau: Kabeltrassen komplett, alle Stellplätze voll verkabelt und vorbereitet für eine Wallbox, dynamisches Lastmanagement

2. Vorbereitung: Kabeltrassen komplett, Kosten pro Verkabelung Stellplatz separat ausgewiesen (teurer, da jedes mal bei weiterem Ausbau neu angefangen werden muss)

3. Steuerfähige Wallbox inkl. Installation (es stand Mennekes und Alfen zur Wahl)

In die WEG-Versammlung habe ich dann 3 Anträge eingebracht:

1. Antrag des Vollausbaus, so dass jeder Stellplatz jederzeit mit einer Wallbox versehen werden kann

2. Wenn 1 abgelehnt wird, Antrag, der Vorbereitung für die Verkabelung, sodass Interessenten nachträglich die Installation durchführen lassen können. Das was installiert wird, wird jederzeit späteren Interessenten gegen entgeltliche Beteiligung zur Verfügung gestellt (es würden dann also stückweise immer weiter die ersten Interessenten eine Rückzahlung erhalten)

3. Wenn 1 und 2 abgelehnt wird, Antrag, dass ich eine eigene Lösung installieren darf, die bei späterer Installation einer Gesamtlösung bei Möglichkeit integriert oder zurückgebaut wird.

Am Ende haben 6 von 25 Eigentümern für die Variante 2 gestimmt, was über 50% der Anwesenden darstellte. Diese Variante wird nun umgesetzt. Vergleichsangebote noch eingeholt und wir kommen jetzt für die kompletten Kabeltrassen, dynamisches Lastmanagement, Anschlussleistungserhöhung bis zum maximal Möglichen und 6 elektrisch vorbereitete Stellplätze auf ca. 27.000 EUR brutto. Das teilen sich anfangs die 6 Interessenten. Wenn später welche dazu kommen, bekommen die ein Teil des Geldes zurück. Die Wallbox kostet inkl. Anschluss und Inbetriebnahme pro Stellplatz noch 1.300 EUR. Alles nicht günstig - aber so ist es eine saubere Lösung und als Vermieter kann man es eh über 7 Jahre hinweg absetzen.