Blöde Frage, aber wieso ist das ein großes Problem?
Wenn VW eine vernünftig laufende, stabile 3.x Software abliefert, dann bin ich persönlich eigentlich glücklich. Brauche keine Apps am Infotainment und endlos optimieren wird man mit der bestehenden Hardware nicht können - weder was die Performance des Infotainments angeht, noch des Elektromotors oder des Akkus (Stichwort Vorkonditionierung).
Die hübschere 4.0-Optik hätte ich natürlich grundsätzlich auch gerne, aber mal abgesehen von den ersten paar Tagen nach dem Fahrzeugkauf, verwende ich das Infotainment im Fahralltag inzwischen nur noch sehr sporadisch.
Also mal davon abgesehen, dass Dinge nicht stabil funktionieren, z.B. Ladeorte, Personalisierung, etc., ist es auch die schlechte Useability, die man erlebt.
Ist man z.B. in der Navigationsansicht kann man nicht die Radio/Musik-Infos sehen ("Welches Lied ist das jetzt?"), was früher in den Verbrenner-Autos von VW ging. Ja ich weiß, das man das über den Home-Screen und einer entsprechenden Kachel-Ansicht lösen kann, aber wenn man dann aber während der Zielführung auf eine Ladesymbol klicken will für genauere Infos, geht das nicht direkt, sondern man wechselt in die Navigationsansicht und muss dann nochmal das Symbol auswählen, um die Infos zu bekommen. Danach muss man wieder auf ein Button drücken, dass die aktuelle Position wieder mittelt und dann wieder zurück in den Home-Screen.
Auch ist der "schnelle" Wechsel von der Navigation z.B. zum Telefon sehr nervig, wenn man im Homescreen keine entsprechende Kachel eingerichtet hat (weil kein Platz mehr ist). Man muss auf den Home/Menü-Button drücken, kommt dann auf den Home-Screen und muss dann nochmal auf den Home/Menü-Button drücken, damit man im Menü die Telefonkachel auswählen kann. Würde wenigstens die Performance stimmen, aber das tuts halt auch nicht so wirklich.
Ja man kann sagen, dass man während der Fahrt da nicht soviel machen sollte, aber leider versteckt VW diverse Fahrzeugfunktionen, wie z.B. Klima-Anlage, Fahrmodi, etc. nicht mehr hinter physischen Tasten, sondern zwingt den Fahrer in die Menüs. Das ist ein Trend, der ja immer mehr Einzug erhält und dann ist halt meine Erwartung, dass es nicht zu sehr vom Fahren ablenkt. Leider ist das bei 3.x nicht so gut gelöst.
Das allerschlimmste daran ist, dass VW die ID-Modelle als die digitale Zukunft bewirbt, aber im Vergleich zu den Features, die in den Verbrenner drin waren, doch deutlich nachgelassen hat. Man ging da rein und dachte sich...okay neue Software, die brauchen ein bisschen, das wird noch nachgeliefert und dann kommt die Ansage: NOPE
Da ich die Chance hatte, schon mal im neuen ID.7 die 4.x auszuprobieren, weiß ich, dass VW da Dinge besser gelöst hast. DIe würden einige meiner "Probleme" lösen. Es ist also nicht nur die Optik, sondern auch die Useablility, die sich mit den neuen Versionen verbessert. Aber diese bekommt man ja nicht mehr, auch bei einem NEU gekauften ID.3 aktuell. Daher mein Ratschlag, bis Mitte 2024 kein ID.3 zu kaufen, bis VW die neuen ID.3 mit der aktuellen Software auf den Markt bringt. Es muss sich ja niemand an den Ratschlag halten