Und selbst wenn ich den Kompromiss des häufigen Ladens aus Überzeugung und der Umwelt zu liebe eingehe, werde ich dafür mit höheren Energiekosten als beim Verbrenner bestraft. Also gleich zweimal verloren, einmal Zeit und einmal Geld.
Ist das so? Wie kommst du denn darauf? Wenn du auf die kWh rechnest stimmt das, wenn du auf Kosten 100km rechnest dann kommt es halt drauf an was/wo/wie du lädst.
Die aktuelle Abzocke um das maximale aus der Strompreisbremse zu holen halte ich für wirklich fragwürdig. Die Folgekosten sind für die Allgemeinheit kaum tragbar, aber das ist ein anderes Thema - da zeigt sich unsere neo-liberalisierte Marktwirtschaft als nicht besonders krisenfest.
Bei den BEV muss man dafür allerdings viel mehr Geld ausgegen und hat oft ein zu großes Auto. Was will ich mit einem 38kWh Akku in nem "Golf" der aber eben nur 150-200km auf der Autobahn schafft? Wäre das einmal mit gemacht hat, der will sicher kein BEV mehr.
Ich beobachte gerade was anderes. Freunde von uns haben das gleiche gemacht wie wir: Ein BEV gekauft und den Verbrenner nicht sofort verkauft, weil Langstrecke. Und sie machen die gleiche Erfahrung wie wir: Der Verbrenner steht rum und wird praktisch nicht mehr bewegt. Und das mit einem MX30.
Ich bin gerade mit einem Kollegen auf Dienstreise, diesmal mit einem Benziner-Mietwagen, etwas um die 550km. Zweimal haben wir für eine Toilettenpause angehalten, bei 500km ging die Tankleuchte an. Wir hatten einen Schnitt von 90km/h in der Fahrtzeit, mehr als 120-130km/h waren „dank“ der Motorisierung höchstens ein paar Minuten drin.
Die gleiche Strecke bin ich Anfang Januar mit dem ID.3 Pro gefahren, einmal unterwegs laden, einmal auf die Toilette. Am Ende stand ein höherer Schnitt und eine etwas kürzere Fahrtzeit weil LKW eben kleinere Hindernisse waren. Laden kann man am Hotel und dann für die Rückfahrt wieder mit 100% los ziehen mit Energiekosten 25% unter denen des Verbrenners.
Die Akkugröße spielt dabei einfach eine untergeordnete Rolle. Verbrauch und Ladegeschwindigkeit sind die Faktoren. Mit einem i3 würde ich im Vergleich zum ID.3 dann eine halbe Stunde länger brauchen, dafür sind aufgrund der Effizienz die Kosten geringer.
lte gebrauchten BEV gegenüber. Wie soll man da einen privaten Verbrennerfahrer davon überzeugen?
Die Vorbehalte beruhen auf Unwissenheit. Gerade bei den Toyota-Hybriden sieht man wie lange Batterie mitunter halten. Ich würde auch ein gebrauchtes Elektroauto kaufen, aber der Markt ist halt einfach leergefegt. Es ist ja nicht so, als würde keine Nachfrage bestehen, ganz im Gegenteil!
Bei Verbrennern hätte ich eher Vorbehalte ein gebrauchtes Fahrzeug zu kaufen - ab einem gewissen Alter setzen da die Verbrenner-Krankheiten ein und die Motoren haben das Potenzial zur Dauerbaustelle. Mein Kollege mit dem ich gerade unterwegs bin hat in so einen gebrauchten Verbrenner locker 10.000€ gesteckt in den paar Jahren in denen er ihn hatte, und das nur im Bereich Motor. Und dieses Muster zieht sich durch den Freundeskreis.