Hallo zusammen, um auch hier nochmal etwas "Statistik" einzuwerfen (ja, ich weiß: nervige Fakten) - Die Auslastung an den Schnellladern ist aktuell immer noch verschwindend gering, da kann schon zum aktuellen Stand der HPCs noch ordentlich was an Zulassung draufkommen.
Aber auch wie schon erwähnt bauen die Anbieter wie Doll neue Ladesäulen - und nicht nur an den Autobahnen, auch in den Innenstädten (Baumärkte, Supermärkte, Parkhäuser usw.). Ebenso bauen die Arbeitgeber als "Vorteilsangebot" für ihre Mitarbeiter (neben Business-Bikes und Zuschuss ÖPNV).
Das Thema Laternenparker ist natürlich ein wirklich wichtiges Thema, wobei hier die Infrastruktur z.T. noch nicht "umwandelbar" ist (Laternen sind als Reihenschaltung über einen zentralen Schaltpunkt an- und abstellbar und nicht digital an der einzelnen Leuchte, so dass tagsüber kein Strom an der einzelnen Laterne vorliegt - hier muss erst ordentlich umgebaut werden.).
Aber seit Jahren liegt die durchschnittliche Fahrleistung eines PKW in Deutschland bei ca. 37km/Tag (Tendenz abnehmend!) - wenn man nun mal einen Fiat 500e mit realem Verbrauch nimmt (16kW/100km) kommt der Kleine auf 230km ... sagen wir konservativ 200km. Damit fährt man also dann durchschnittlich 5,4 Tage ohne Ladung - somit muss die Karre also ca. 1,3x die Woche aufgeladen werden. Das ist m.E. nicht die Welt (je nach persönlichem Profil ggf. zuhause oder auf der Arbeit oder mal (!) beim Einkaufen, Parken etc.).
Ergo: Das "Drama" mit dem Laden und den Ladesäulen, wenn "alle Deutschen" umsteigen (in den nächsten 20 Jahren!) ist überhaupt kein Problem.
Und um gleich das Argument mit dem "schmutzigen Strom" abzufangen:
Ja, aktuell ist der Strommix noch nicht ideal (100% grün) - aber es ist viel (!) leichter die Quelle (Stromerzeugung und damit den Strommix) zu verändern als (gleichzeitig) alle Verbraucher sauber zu machen .... ergo stelle ich lieber alle Fahrzeuge auf eine potentiell (!) saubere Energieform um und erstelle die Infrastruktur und kümmere mich zeitgleich (!) darum, dass die "Beladung" (von Infrastruktur und Fahrzeugen) mit einem stetig besseren Mix erfolgt! Dem eAuto macht es nämlich NIX aus, welchen Strommix es tankt
Und auch gerne das Thema "CO2-Fußabdruck" bei der Herstellung von einem eAuto vs. Verbrenner:
Dazu gibt es ja nun genug Studien, die über die Lebensdauer eines Fahrzeugs diesen Punkt immer früher (anhand km) zugunsten des eAutos definieren. Man muss das über die Zeit sehen (u.a. auch der Strommix in den nächsten Jahren wichtig) und da spricht alles für das eAuto (Herstellung, Batterietechnik, Strommix, Infrastruktur, Emissionen im Straßenverkehr etc.).
Wichtiger Tipp: Der Verbrenner ist auch nicht als Ferrari oder 7er BMW "geboren" worden hat aber in Bezug auf Klimeachutz und Effizienz seinen Zenit schon lange überschritten (siehe VW-Trickserein beim Verbrenner ... das war ja schon "Verzweiflung") - der Zenit beim eAuto liegt noch weit vor uns