Beiträge von Rekuperator

    Bei meinem ID.3 ist der Referenzverbrauch erfahrungsgemäß zu niedrig. ABRP hat bei mir Ladesäulen vorgeschlagen die so weit weg waren, dass ich die letzten 35 km zur Säule nur noch mit 80 km/h auf der Autobahn fahren konnte um sie dann mit 2% zu erreichen (eingestellt waren 10% bei Ankunft), statt mit den eingestellten 130 km/h. Hatte zu dem Zeitpunkt auch die Pro-Version die die Witterung miteinberechnet.

    Bei mir ist der Default-Referenzverbrauch erfahrungsgemäß zu hoch, was dazu führt, dass ABRP häufig zu pessimistisch ist.


    Was ich zum Ausdruck bringen wollte: man sollte diesen Wert nur verstellen, wenn man weiß, was man tut.

    Und was sind Deine Einstellungen (habe aber nicht die Vollversion der App)?

    Ich habe SoC 100% bei Start, Referenzverbrauch 20 Wh/km, 160kg Extra-Gewicht, Ankunft am Ziel 10%, 110km/h, Wenige aber lange Stops, ID.4 mit Fast charging

    Und trotzdem kriege ich drei Stopps (mit 45min/28min/38min).

    Hast Du den Referenzverbrauch selbst eingestellt? Standardmäßig steht da beim ID.4 pure 188 Wh/km. Es wird empfohlen, den Wert nicht ohne besonderen Grund zu verstellen.


    Ich komme allerdings auch auf drei Stops:

    ABRP

    Die Bestimmung des Energieinhalts eines Akkus ist eine Wissenschaft für sich, die das Auto alles andere als exakt beherrscht. Die 2 kWh entsprächen ca. 4 % Messfehler, was ich durchaus im Bereich des Möglichen und Vertretbaren einordnen würde (nochmal: wo genau hast Du die Zahl her?)


    Oder meinst Du vielleicht 2% Änderung im State of Charge, also der Prozentzahl, die im Display im Auto und der We Connect ID App angegeben wird? Das wäre ja noch weniger, also noch unbedenklicher.


    Wie schon angedeutet, bei der Schätzung des Energieinhalts spielen Umwelteinflüsse wie Temperatur eine Rolle, daher sind die Werte immer mit Vorsicht zu genießen.

    Kann es sein, das mein Auto Strom verliert? Bin der Meinung, das ich gestern Abend noch 54 KWh in der Batterie hatte, heute Morgen nur noch 52 KWh. Kann das mit dem Wetterumschwung zutun haben?

    Hast Du mal unter dem Auto nachgesehen, ob sich dort eine kleine Strompfütze gebildet hat? 2 kWh sollte man schon mit bloßem Auge erkennen können...


    Sorry, kleiner Scherz.


    Im Ernst: Normalerweise sollte Dein Auto nicht mal eben so 2 kWh verlieren. Mit welchem Tool hast Du das denn gemessen / wo hast Du das abgelesen?

    volle Zustimmung, aber wie kriegen wir die von der Verbrenner Lobby aufgebauten Vorurteile weg ?

    Ja, das ist sicherlich ein dickes Brett, die Lobby gibt sich ja alle erdenkliche Mühe. Ich hatte weiter oben schon mal geäußert, dass ich das aber nur für eine Frage der Zeit halte. Irgendwann fährt jede:r mit Batterie. Die Ladezeiten werden immer kürzer, die Reichweiten größer und die Alternativen immer teurer.


    Ich sehe mich auch nicht in der Pflicht, den Missionar im Bekanntenkreis zu spielen, sondern beschränke mich auf benutzen & zufrieden sein.

    Als ich vor 30 Jahren das erste mal mit einem Verbrenner zum Tanken gefahren bin, war ich auch aufgeregt. Auf welcher Seite ist der Tankdeckel? Bloß nicht den falschen Sprit einfüllen oder vergessen, den Tankdeckel nachher zuzumachen! Und was hat es eigentlich mit diesem E10 auf sich? Geht davon mein Motor kaputt?


    Alle die Bedenken und Fragen haben sich natürlich schnell geklärt und in Wohlgefallen aufgelöst. Aus heutiger Sicht geradezu lächerlich!


    Jetzt, 30 Jahre später, kommen beim batterieelektrischen Auto eben wieder neue Fragen auf (welche Karte, warum steht da kein Preis an der Säule, etc...) Die beantworten sich aber alle in den ersten Tagen oder Wochen einer Elektroautofahrerkarriere. Genauso wie früher beim Tanken.


    Mit ein bisschen Offenheit gegenüber Veränderungen kommt man eigentlich gut klar. Für mich ist das auch keine Altersfrage, ich kenne Senioren, die begeistert innerhalb Europas elektrisch unterwegs sind und denen der geringfügige Planungsaufwand für das Laden überhaupt keine Probleme bereitet. Alles Einstellungssache.

    Ich finde keine Zahlen von 2023, aber laut


    Deutschlands Stromexport nach Frankreich bis 2022 | Statista
    Die Statistik bildet die Entwicklung der Menge des exportierten Stroms von Deutschland nach Frankreich in den Jahren von 2003 bis 2022 ab.
    de.statista.com


    exportiert Deutschland seit jeher Strom nach Frankreich in unterschiedlicher Menge. Generell exportiert Deutschland bereits seit 2002 mehr Strom als es importiert, siehe:


    Stromaustauschsaldo Deutschlands bis 2022 | Statista
    Der Stromaustauschsaldo Deutschlands betrug im Jahr 2022 rund -27,5 Terawattstunden.
    de.statista.com


    on topic: Elektromobilität wird sich durchsetzen. Im Bekanntenkreis habe ich allerdings das Diskutieren aufgegeben, in 15 Jahren fahren sowieso alle elektrisch, sie wissen es nur noch nicht. Oder wollen es nicht wissen.

    Wir fliegen für 10 Tage in den Urlaub. Mit welchen Vampirverlusten muss man rechnen? Gibt es da Erfahrungswerte?
    Muss ich bei den Einstellungen irgendwas verändern um die Verluste zu reduzieren?

    Wenn Du Deinem Akku einen Gefallen tun möchtest, stellst Du das Auto mit ca. 50% State of Charge ab, da fühlt er sich am wohlsten. Ist aber kein Muss. Nur ganz voll oder ganz leer sollte er - entsprechend den VW-Empfehlungen - nicht sein.


    Schönen Urlaub!