Aber am Ende klappt es auch bei einer Versicherung die eigentlich nur Versicherungen verkaufen will 🤗
Die Herausforderung ist eben nicht nur die Verteilung. Diese fängt viel früher an. Eine Software muss ja erst mal geschrieben und designt werden. Wenn Du Windows auf PCs verteilst, dann ist die Software ja fertig, Du muss nur die Verteilung machen, aber auch hierfür nahmen sich viele Firmen vor der Verteilung über das Internet, Fremdfirmen als externe Dienstleister für diese Updates. VW hat in der Vergangenheit seine Software nicht selbst geschrieben. Das haben sie jetzt schon mal geändert. Dafür brauchst Du aber in dem Umfang tausende von Programmierer*innen und Designer*innen. Bereits 2019 hatte Tesla 30.000 Softwareentwickler*innen, Tendenz stark steigend. Die Differenzierung an Fahrzeugmodellen ist bei VW deutlich breiter (und auch deren Anzahl) als bei Tesla. Daraus folgt, dass die Anzahl der Softwareentwickler*innen eigentlich deutlich größer sein müsste.
Ich will hier VW nicht in Schutz nehmen und kenne die Softwarearchitektur auch zu wenig um etwas dazu sagen zu können. Aber zum Beispiel finde ich es befremdlich, dass VW riesige Updatepakete heraus gibt. Nur deshalb muss ja die 12V-Batterie getauscht werden, weil man Bedenken hat, dass diese das Update nicht durchhält. Man spricht von 6-8 Stunden für jeden der 2 Update-Teile. Wahnsinn, wenn Du mich fragst. Tesla schickt ständig irgendwelche kleineren Updates, die in 25 Minuten installiert sind. Weniger Unannehmlichkeiten für die Nutzer*innen und auch ein bessere Gefühl für diese, aber auch mehr Arbeit für das Software-Team. Ein großes Packet zu schnüren ist halt mit einem kleineren Team einfacher, auch weil man Testprozesse und Freigabeprozesse eben nur einmal durchlaufen muss.