Ich denke, die Kommunikation darf gerne transparenter und der Kunde mehr in den Fokus gerückt werden! Auch dieses Ping Pong zwischen Agent und VW als eigentlicher Vertragspartner ist nicht Ziel-führend und eigentliche Ursache des hier zu Recht geäußerten Unmutes. Das kann und darf man besser machen, und hat mit Lieferketten nichts zu tun. Gerne auch digital, my VW gibt es ja schon: toll wäre, wenn man genauen Einblick in die eigenen Zeitfenster der Produktion hätte: dann gäbe es auch weniger Anfragen telefonisch.
Bei den BEVs glaube ich weniger an Teilemangel als Hauptursache für die langen Wartezeiten – ich denke BEVs werden bevorzugt beliefert. Es gibt aktuell nur ein VW Werk in Zwickau (Dresden mit seinen kleinen Einheiten lasse ich mal raus), dass ganz Europa sowie die USA mit BEVs versorgt, und zwar in der ganzen Breite der Marken VW, AUDI, CUPRA – und locker kommen jetzt noch ID.5 und BUZZ dazu.
Meines Erachtens war dies alles auch genau so geplant, und daher liegt VW genau im E-Plan: nur leider hat man zu viele Bestellungen meines Erachtens angenommen als Kapazitäten vorhanden sind. Denn egal ob ein ID.3, 4, 5, GTX, Born oder Audi gebaut wird: jedes Fahrzeug belegt einen Produktionsplatz im Jahr – und diese sind nicht beliebig erweiterbar. Das Hochfahren in Emden wird Entlastung bringen, allerdings bis das mal gut läuft wird auch noch einige Zeit vergehen.
VWs Strategie war von Anfang an: viele Modelle und davon relativ kleine Stückzahlen ... da noch in der Entwicklung ... um dann ab 25 in die Masse zu gehen – bis dahin hat man die Kinderkrankheiten + Software raus.
Das die Nachfrage nach BEVs höher ist bringt VW in eine komfortable Position: Schaut her: unsere BEVs sind gefragt! Insofern auch hier ein positives Bild.
Ob dies in der Nachhaltigkeit aufgeht wird die Zukunft zeigen. Denn wenn zu viele Kunden verärgert werden könnte sich dies für andere Player positiv auswirken – leider langfristig.
Mein Sohn war heute mal bei einem VW Händler, der einen ID.3 und 4 stehen hatte: und sprach von einem frustierendem Verkaufsgepräch nach dem Motto: IDs sind für die nächsten 12 Monate ausverkauft: gerne können sie dann noch mal wiederkommen.
Na Ja, so wird der Kunde von morgen nicht zu einem VW Kunden, obwohl er selber die ID Serie klasse findet.