Ich versteh die ganze Aufregung bzgl der Preiserhöhung nicht.
So lange die EnBW und Ionity das Monopol haben und der Staat hier nicht einschreitet würde dies jedes Unternehmen so machen.
EnBW konnte durch kostengünstige Preise einige anlocken und ist in Vorleistung bei den Aufbau der Ladeinfrastruktur gegangen, parallel haben sie erhebliche Kosten für den Rückbau ihrer Kernkraftwerke (gut wird auch einiges subventioniert), dann kommt noch der Aufbau der ganzen Windparks in der Nordsee und Co hinzu.
Wir sind geschäftlich für 4 große Energiebetreiber tätig. EnBW ist der einzige der im großen Stil den Energieumstieg angeht.
Dieser Umstieg kostet Geld. Sicherlich wurde durch die Kernkraft einiges verdient, aber dieses Geld wurde bereits an die Aktionäre ausgeschüttet.
Durch die Preiserhöhung können sie weitere Ladeparks aufbauen und festigen ihr Monopol.
Besser geht es doch nicht aus Sicht vom Unternehmen und seinen Mitarbeitern.
Und jeder kann selbst entscheiden ob er bei EnBW lädt oder dann lieber stehen bleibt wenn das Unternehmen boykottiert oder falls vorhanden, nur seine PV Anlage nutzt.
EnBW ist auch nicht verantwortlich die E-Mobilität voran zu bringen, durch ihre Ladeinfrastruktur haben sie bereits ihren Anteil beigetragen.
Und warum soll eine Kilowattstunde günstiger sein als 1 Liter Diesel?
Wer diese Einstellung vertritt hat die Gründe eines Umstieg auf die E-Mobilität nicht verstanden.
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Stimme nur bedingt zu. Ich bin der festen Überzeugung, dass fahren mit dem E-Auto nicht billiger sein muss als mit dem Verbrenner. Nur wenn es erheblich teurer wird, dann steigt niemand um.
Bisher war der günstigere Preis für das eigentliche fahren ein großes Argument für den Umstieg. Da der Kauf eines E-Autos stand jetzt leider noch mit wesentlichen Nachteilen (schlechte Infrastruktur, gepaart mit niedriger Reichweite) verbunden ist, war das ein schöner Ausgleich.
Wird jetzt das laden teurer (und im Falle ionity mit 0,79€ teurer als der Verbrenner), gibt es bis auf „lokal CO2-neutral“ keine gründe mehr für den Stromer, und das ist für die Mehrheit der Leute zur Zeit offensichtlich kein Grund für den Umstieg, sonst hätten sie das längst getan.
Die Emobilität ist noch an einem Punkt, wo „first adopter“ gelockt werden müssen, um das Henne-Ei Prinzip zu bedienen. Erst wenn die Infrastruktur entsprechend ausgebaut ist, werden sich auch mehr Leute freiwillig anschließen, wenn die genannten Nachteile wegfallen. Packe ich jetzt noch einen Nachteil (Preis pro kwh) drauf, wird das schwieriger.
Und so arbeiten wir uns in eine gefährliche Spirale. Weniger Leute steigen im selben Zeitraum um, die Ladeparks müssen also von weniger Leuten gezahlt werden, dementsprechend wird in 1,5-2 Jahren bei der nächsten Berechnung auffallen, dass es immer noch nicht kostendeckend ist, weil es immer noch zu wenig E-Autos gibt.
Meiner Meinung nach kam die Erhöhung ein Jahr zu früh, andererseits bin ich mir sicher, dass Enbw da Zugriff auf mehr relevante Daten hat, insofern im Zweifel für den Angeklagten.
In meinem Nutzerprofil nimmt Enbw ab Juli die gleiche Rolle ein wie die Newmotion Karte, ich werde sie dabei haben, just in case, die Abdeckung ist ja nach wie vor die Beste von allen Anbietern. Ansonsten bin ich erstmal mit der Karte von ewe go unterwegs, die deckt meine Regionen gut ab.