Nachdem ich mein negatives Urteil zum Lane Assist als ich das Auto bekommen hatte relativ schnell gefällt hatte habe ich angespornt von der Diskussion hier im Forum die vergangenen beiden Tage den Lane Assist nochmal ein paar Hundert Kilometer lang sehr aufmerksam genutzt. Vielleicht können wir uns ja alle nochmal sachlich über den Lane Assist austauschen - mich interessiert es einfach wirklich brennend, wie Ihr mit dem LA so gut klarkommt.
Ich habe versucht, einfach mal verschiedene Fahrweisen und Geschwindigkeitsprofile gezielt zu testen. Alles Landstraße mit unterschiedlichen Breiten und Zuständen. Mal mit Bordstein, mal mit Markierung beidseitig, mal ohne Mittelmarkierung, mal ganz ohne Markierung. Ich würde mich standardmäßig eher langsam einschätzen (fahre selten 100) und verorten würde ich mich immer eher auf der rechten Seite der Fahrbahn (das kommt vermutlich vom Motorradfahren). Jetzt bin ich auch mal ein paar Kilometer eher mittellinienorientiert gefahren und auch mal ein wenig flotter. Insgesamt bin ich die letzten beiden Tage etwa 300km mit Lane Assist gefahren.
Ich habe es weder mit Mittellinienorientierter Fahrweise, noch mit Rechtsorientierter geschafft, mehr als ein paar Hundert Meter ohne Lenkeingriff zu fahren. Mal kommt er von Links, mal von Rechts. Ich habe die ganze Zeit versucht, ein Muster zu erkennen, an das ich ggf. meinen Fahrstil hätte anpassen können. Das mag mir einfach nicht gelingen.
Vielleicht mag der LA mehr Abstand zur Mittellinie als zum rechten Rand? Fehlanzeige, da fahre ich einmal AUF dem rechten Rand, kommt der Eingriff von Links und die Mittellinie leuchtet im Kombiinstrument. Es ist aber keineswegs konsistent, denn andersrum ist es mir auch mehrfach passiert. Es ist einfach immer anders, mal schneidet der LA die Kurve fast, mal fahren wir ganz rechts. Mir kommt es so vor, als, wenn die Fahrbahn schmäler ist als 5 Meter, die Software nicht hinterherkommt, welche Seite ihr jetzt lieber ist.
Was ich aber sagen muss, das wusste ich auch davor schon aber jetzt habe ich es nochmal ganz frisch erfahren, ist, dass die Erkennung von Begrenzungsstreifen und Bordsteinen doch relativ gut funktioniert. Auch von Bordsteinen und bei Baustellen. Prinzipiell kann ich die Probleme von als Mittellinie erkannten Bitumenstreifen, die hier mehrfach berichtet wurden, nicht nachvollziehen.
Mich persönlich setzen die Eingriffe immer erheblich unter Stress, denn mein Kopf möchte unsichere Fahrweise vermeiden und das Eingreifen des LA ist deshalb jedes Mal ein kleiner Schreckstich. Ich bin permanent angespannt. Dieser Stress ist völlig unnötig, denn wenn ich den LA abschalte, gelingt es mir vollkommen problemlos meine Spur zu halten, Kurven nicht zu schneiden und auch nicht ins Bankett zu fahren. Alles andere wäre ja auch ungünstig. Anders verhält es sich sicher auf so mancher nächtlicher Autobahnfahrt, da kommt es schonmal vor dass ich froh bin über diesen Schreckstich.
Frage an die Nutzer, die mit dem LA prima klarkommen: Habt ihr mit Eurem üblichen Fahrstil nur wenige Lenkeingriffe oder stören sie euch einfach nicht?
VW Käfer. Fahrspass pur. Dank dem LA. Naja, wenn VW den ID.3 mit so vielen guten Genen gerüstet hat, dann verschmerzen wir eben das tägliche touchen um den TA zu deaktivieren. Dafür müssen wir den choke nicht ziehen und im passenden Moment drücken. 
