So eindeutig sehe ich das persönlich nicht [x]
....man muss schon klar sagen, dass ohne Elon Musk und / respektive SpaceX die Raumfahrt wohl immer noch alleine mit "Wegwerf-Raketen" durchgeführt würde, eine Verschwendung von Ressourcen ohne gleichen. Erst mit der teilweisen Wiederverwertung von Raketen (Unterstufen und Nutzlastverkleidungen) bei der Falcon 9 und der Falcon Heavy durch SpaceX, der damit verbundenen drastischen Senkung der Kosten und Erhöhung der Startkadenzen wurden nicht nur die "staatlichen" Raumfahrtorganisationen gezwungen, alte Zöpfe abzuschneiden und umzudenken. Wenn das "private" chinesische Raumfahrtunternehmen seine deutlich kleinere Rakete mit Methan betriebenen Triebwerken als erste in einen Orbit bekommen hat, so darf man dabei nicht vergessen, dass das nur mit Hilfe von zusätzlichen Boostern (Wegwerfartikel) geschehen konnte. Bei der angesprochenen neuen Rakete (Starship und Booster) von SpaceX handelt es sich nicht nur um ein deutlich anderes Kaliber (ich habe es mir im März vor Ort in Boca Chica ansehen können), sondern hier geht es um das Ziel, beide Raketenstufen wieder und wieder verwenden zu können, die Gesamtkosten für einen Start weiter zu reduzieren und nebenher Ressourcen zu sparen. Dass dabei Fortschritte aus dem TESLA-Automobilbau, der Akkutechnik etc auch in die Herstellung der Raketen fließen, ist in dem Fall natürlich auch ein Vorteil. Man denke nur an die Giga-Casting-Maschinen zur vereinfachten Herstellung der Front- und Heckbereiche von Tesla-Fahrzeugen - bei SpaceX werden Teile für die Raketen demnächst ebenfalls mit Giga-Pressen hergestellt. Die großen "Finnen" an den Boostern werden mit Motoren aus den Model 3 betrieben, die Ansteuerung der Triebwerke nicht mehr über gefährliche Gase und Hydraulik sondern elektrisch unter Nutzung von Batterie-Packs von Tesla vorgenommen etc).
Die Person "Elon Musk" ist sicherlich diskussionswürdig, aber seine "Visionen" und die Umsetzung und sein "Zwang", das auch durchsetzen zu wollen, führen eben zu deutlich mehr Veränderungen bei der E-Mobilität, der Herangehensweise zur Nutzung erneuerbarer Energien, dem massiven Einsatz von Akkuspeichern und demnächst auch zur Verfügbarkeit von Fahrzeugen für den "kleinen Mann" (Model 2 oder Model Q oder wie immer es heißen wird), als wir sonst wohl aktuell auf der Welt hätten.