Ich hatte mir vor dem kürzlich erfolgten Kauf meines ID.3 auch diverse andere Autos angesehen u.a. ein Tesla Model 3.
Zumindest von den Daten die ich sammeln konnte, scheint mir der Verbrauchsvorteil des Model 3 nicht so enorm zu sein wie es oft dargestellt wird - außer man fährt 130+ km/h auf der Autobahn.
Naja, da dort keine Durchschnittsgeschwindigkeit mit dabei steht ist der Verbrauchswert für die Füße. Der Tesla kann u.a. auch viel schneller fahren als der ID.3.
Habe vor meinem Kauf auch bei Spritmonitor verglichen und hatte den gleichen Einwand. Allerdings relativiert sich dieser Punkt meiner Meinung nach über den Durchschnitt. Bezweifle, dass Telsa-Fahrer grundsätzlich im Schnitt wesentlich schneller oder aggressiver fahren, nur weil die Peak-Leistung höher ist.
Aber kann man natürlich nicht ausschließen.
Als andere Quelle habe ich damals die Zahlen vom ADAC verglichen. Der schafft im Ecotest (Methodik bis April 2021) mit dem Model 3 SR 19,5 kWh/100km (Testdatum 9/19) und mit dem ID.3 Perf. ebenfalls 19,5 kWh/100km (Testdatum 10/20). Danach gibts leider keine direkt gut vergleichbaren ID.3 und M3 Tests mit ähnlicher Akku-Größe.
Aber mit dem Model Y (Testdatum 10/22) bringt es der ADAC nach neuem Testprozedere auf 21,2 kWh/100km und mit einem ID.4 Pro Perf. Max auf 22,8 kWh/100km (Testdatum 4/21). Macht hier also einen Unterschied von 1,6kWh, die von 80-10% Akkuladung einen Reichenweitenunterschied von 34 km machen.
Ich habe keinen Zweifel daran, dass Tesla beim Abrufen höherer Leistung effizienter ist und das M3 bei höherer Autobahngeschwindigkeit wegen des besseren cW-Wertes und der geringeren Stirnfläche weniger braucht.
Aber Tesla kocht auch nur mit Wasser und ich habe abgesehen vom ständigen Runterbeten diverser YouTuber, wie effizient das Model 3 doch nicht ist, keine sonderlich belastbaren Realworld-Daten gefunden, die dafür sprechen, dass man wesentlich weiter kommen würde.
Habe dann letztendlich zum ID.3 gegriffen, weil der Preis wesentlich niedriger ist und ich dafür bereit war die (vermutlich) eher kleinen Kompromisse auf der Autobahn (10 km/h weniger) und beim Laden (5-10 min länger) in Kauf zu nehmen.