Beiträge von holsteiner

    Ich fahre seit acht Jahren LiFePO4 Einzelzellen als Starterbatterie im Motorrad. Im Sommer ist die Startleistung der 8Ah Batterie (4 Zellen) vergleichbar mit einer 20Ah Blei-Säure-Batterie. Sobald sich die Temperaturen dem Gefrierpunkt nähern weigert sich der Starter, den Motor anzureißen. Was dann hilft ist entweder eine Minute Licht anschalten oder ganz brutal den Finger auf dem Startknopf lassen. Die Batterie erwärmt sich und dann startet sie das Fahrzeug auch wieder. Um LiFePO4 Batterien als Traktionsbatterien im Winter im Auto zu nutzen, dürfte ein sehr großer Teil der darin gespeicherten Energie für die Eigentemperierung drauf gehen.

    Bei den mir bekannten Einzelzellen sieht es so aus, dass die LiFePO4 Zellen fast doppelt so schwer sind wie LCoMn Zellen mit gleicher Kapazität.

    Was ich an den LFP Batterien schätze, ist die hohe Startleistung und die gute Eigensicherheit. Man kann sie durch Tiefentladung zerstören, aber extrem hohe (Kurzschluss) Ströme oder auch mechanische Beschädigungen führen nicht zum thermischen Durchgehen.

    Die Reichweitenanzeige orientiert sich nach den letzten Verbräuchen. Das hast Du auch im Sommer, wenn Du z.B. schnell auf der Autobahn unterwegs warst oder mit Fahrrädern auf dem Heckträger. Schwubbs gibts beim nächsten mal laden weniger Reichweitenanzeige... Das System kann nicht in die Zukunft schauen, sich aber an der Vergangenheit orientieren. Es gibt andere Autos, da springt die Anzeige immer auf den "Werkswert" zurück. Das sieht dann zwar toll aus, nützt aber noch weniger.

    Für die Laternenparker genügen kleinere Ladeleistungen. Vor allem müssen sie ohne Blockiergebühr laufen, damit die Fahrzeugbesitzer nicht nachts umparken müssen. Wenn sie nur einphasig mit 16A (geringste Anforderung) laufen würden, könnte jeder über Nacht dort gut 30kW nachladen, was für den täglichen Bedarf locker ausreicht. Für den, der mit leerem Akku nach Hause kommt und am nächsten Tag weit fahren muss, genügt das dann alle male um am nächsten Tag einen HPC zu erreichen.

    Immerhin klappt die Ladeplanung auch fernab der Autobahnen recht gut. Auch wenn man dort zumeist nur 50kW.Lader findet, so kann man dennoch nach der Planung fahren und laden. Versuch das mal mit nem Tesla!

    Immer nur Autobahn? Ok, mag ja der schnellste Weg sein, aber Spaß geht anders.

    Wenn ich Zeit habe handle ich gerne frei nach Konfuzius: "Der Weg ist das Ziel".

    In der Garage würde ich zumeist nicht vorheizen. Das Auto dürfte ja nicht dichtgefroren sein. Das Problem ist ja, dass Du in das warme Fahrzeug durch die weit geöffnete Tür einsteigst, wenn dann noch was in den Kofferraum geladen wird oder weitere Personen einsteigen, ist die teure Wärme futsch, bevor man was davon hat. Der PTC-Heizer des ID. ist extrem schnell, so dass man kurz nach dem losfahren die Bude warm hat. Zudem ist es auf dem Weg zum Auto ja nun auch nicht warm, so dass man die kurze Zeit wohl überleben dürfte.