Kurzer Bericht von unserer Reise aus dem Norden Deutschlands in die Normandie mit dem ID.3 Pro (58kWh) mit Wärmepumpe und Software 3.2 (SWV 8):
Beide Strecken ohne Stau und mit relativ wenig Verkehr da jeweils an einem Sonntag gefahren. Außentemperatur jeweils in Bereichen zwischen 5-9 Grad, beide Fahrten Regenabschnitte dabei und beide Male Gegenwind. Jeweils mit 100% gestartet, auf der Hinfahrt vorgeheizt von der Ladesäule geholt (Laternenparker). 2 Personen inklusive Gepäck. Geschwindigkeit auf der Hinfahrt 120 max, zurück auch mal 130, meist aber auch 120 Tempomat.
Auf der Hinfahrt haben wir uns komplett auf das VW Navi verlassen, auf dem Heimweg habe ich dazwischen gefunkt weil ich gerne mehr Ionity-Lader nutzen wollte weil ich den WeCharge Vertrag mit 35cent/kWh nutze. Den ‚Stress‘ kann man sich lieber sparen finde ich und lieber einfach so fahren wie das Navi sagt, zumal ich uns einmal fast hätte stranden lassen da ich manuell zu einem EnBW Standort navigiert habe der dann aber auf einem beschrankten Baumarktparkplatz (zur Erinnerung: es war Sonntag) war. Zum Glück war die Schranke unabgeschlossen und wir konnten sie hoch drücken und trotzdem laden. An den Säulen selbst war auch nochmal ein Schild, dass nur während der Öffnungszeiten des Marktes geladen werden kann. Man fragt sich echt wie man einen solch wertvollen Ladepark (4x300kW, 4x150kW) in Autobahnnähe auf einem zeitweise nicht zugänglichen Gelände errichten kann?!
Der jeweils erste Ladestop wurde auf beiden Touren nachträglich vom Navi selbst umgeplant, da der vorher niedrigere Verbrauch aus Stadt- und Landfahrt als Berechnungsgrundlage genutzt wurde. Im Endeffekt haben wir auf beiden Strecken jeweils 5 oder 6 (nicht genau drauf geachtet und Abrechnung noch unvollständig) Ladestopps eingelegt und insgesamt ca. 3 Stunden fürs Laden gebraucht. Die Ladeleistung überstieg dabei nie 120kW, 135 sollten maximal möglich sein beim 58er Akku und Software 3.2 meine ich? Die 120kW kamen aber auch nur zustande wenn man den Wagen wirklich leer gefahren hatte vorm Ladestop, also unter 10%. Bei der ‚besten‘ Ladung hielt er bis ca. 50% über 100kW, danach geht’s relativ schnell bergab. Gen 80% waren es dann nur noch unter 50kW. Am letzten Stop kamen wir an einer Ionity-Säule an, wo an der benachbarten Säule ein Ioniq 5 mit fast 150kW bei 78% SoC lud und laut Säule in 22 Minuten über 50kWh geladen hatte. Das war schon beeindruckend. Wir haben jeweils ca. 30 Minuten gestanden für um die 40kWh (+/-).
Der TravelAssist ist Gold wert und sehr zuverlässig, auch in Baustellen. Die Schilderkennung hat ab und zu zu Phantombremsungen geführt, in Deutschland häufiger als in Belgien und Frankreich. Nachhaltig beeindruckt hat mich, dass der ACC in Frankreich automatisch den Witterungsbedingungen angepasst hat. Dort ist regelhaft 130km/h auf der Autobahn erlaubt, bei Regen/Nässe 110km/h. Bei aktivem ACC, hat der ID automatisch auf 110km/h reduziert wenn der Scheibenwischer ein paar Minuten aktiv war und auch wieder auf 130km/h angehoben sobald der Wischer länger nicht aktiv werden musste. Das war perfekt.
Alles in allem hat uns der Trip, unsere erste wirklich Langstreckenerfahrung mit dem E-Auto, gut gefallen. Die Stops hätten wir so oder so in sehr ähnlichen Abständen eingelegt, vielleicht nicht jeden so ‚lang‘, aber es hat sich auch nicht wie eine ‚Zeitverschwendung‘ angefühlt. Entspanntes reisen eben.
—
Kurze spontan Erfahrung noch zum Fahrradtransport am ID.3: über die Ostertage zu den Schwiegereltern, knapp 50km, bei 9 grad und Seitenwind, zwei Räder auf dem Heckträger.
120km/h -> um die 28kWh/100km
130km/h -> deutliche Tendenz zu 30+kWh/100km (nur kurze Strecke gefahren)
Landstraße auch um die 25kWh/100km
—
Schöne Ostertage!
LG
—
Hinfahrt Normandie:
Rückfahrt: