Beiträge von GTX.263

    Da er ja ein wenig Geld hat, habe ich also ein halbwegs angemessenes Fahrzeug, den ID.7 rausgesucht, das mal in ABetterRoutePlanner reingedengelt (alles andere auf Standardeinstellungen) und siehe da, 11:09 Reisezeit inklusive 1:18 Zeit für 4 Ladestops. Er meinte, dass er mit seinem Benziner länger fährt und war etwas (positiv!) überrascht.

    Bei aller Liebe, aber wie schafft er das denn, dass er mit dem Benziner LÄNGER unterwegs ist als mit einem Elektro-Auto?


    Um ihn vergleichbar zu machen: OK, aber mal ehrlich: Braucht man so viel Leistung im alltäglichen Einsatz? Ich empfinde die BEVs als übermotorisiert. Vor dem ID.4 hatte ich mehrere Diesel im Bereich 75kW. Damit bin ich überall gut ausgekommen. Nun ist der ID.4 deutlich schwerer, aber meiner Meinung nach würden 100kW völlig ausreichen.

    Also meinen ID.4 möchte ich mir mit 136 PS nicht vorstellen. Unter 200 würde ich so ein Auto ehrlicherweise nicht kaufen.

    Ich glaube es wurde schon gesagt, ich würde den ID.4 nicht mit dem T-Roc vergleichen. Da wäre ein Tiguan die bessere Wahl.

    Ich bin den T-Roc schon mal als Leihwagen gefahren, mit dem machst du vermutlich nichts falsch. Fährt sich schön, ist gut verarbeitet (zumindest das Modelljahr, das ich damals hatte, weiß nicht ob es seither ein Facelift gab). Wirkt beim Fahren aber auf jeden Fall deutlich "kleiner" als ein ID.4. Mir wäre er wohl etwas zu klein.

    Wenn also die Größe das Entscheidende ist, würde ich den ID.4 wählen, gehts um die Wirtschaftlichkeit (sprich, Leasingraten) bei den Daten die jetzt genannt hast den T-Roc.

    Und damit bestätigst du, um was es eigentlich geht. Nicht darum Menschen zum E-Auto zu bewegen. Es geht darum, den Menschen hinter vorgehaltener Hand den MIV zu nehmen. Angefangen bei denen, die sich sowieso schon wenig bis nichts leisten können. Danke für die Bestätigung.

    Ah, 40 Euro für einen Renault Twingo. Die 4-Köpfige Familie die Bürgergeld bezieht und bisher einen alten gebrauchten Golf Kombi fährt, wird a) sicher mit einem Twingo auskommen und b) ganz sicher auch die 40 Euro Monatlich dafür noch übrig haben.

    Nicht falsch verstehen, ich finde solche Maßnahmen unterstützenswert. Aber gerade die die sich nichts leisten können aber dennoch ein Auto brauchen werden zum einen von solchen Aktionen nicht profitieren können und zum anderen mit solchen Zwangsmaßnahmen noch weiter in die Armut rutschen. Aber hey! Alles fürs Klima! Bisschen Schwund ist eben immer.

    Der erste Punkt wäre bereits ausreichend, ohne dass man für die Subvention des Ladestroms gleich wieder einen Sturm der Entrüstung entfachen müsste.

    Einfach die tatsächlichen „Verschmutzungskosten“ der Verbrenner, incl. der (Klima-)Folgeschäden umlegen und dann wäre das Thema Umstieg kein Thema mehr!

    Und ihr meint, mit (indirektem) Zwang schafft man Akzeptanz, gerade bei Leuten die zwar auf ein Auto angewiesen sind aber sich nicht einfach so mal eben ein neues Auto kaufen können?

    Naja, so kann ja jeder seine Meinung haben...

    Du sprichst mir aus der Seele!

    Schade, dass nicht mehr diese Einsicht teilen 😔

    Welche Einsicht? Es ist einfach nicht jedermanns Sache alles auf das Thema Verbrauch und Resourcen auszulegen. Wer das machen will, gerne, aber man sollte halt auch akzeptieren wenn jemand die Reichweite durchaus als Argument nennt.

    Und nochmal: Ich persönlich habe keine Probleme mit der Reichweite. Die ca. 450km im Sommer reichen mir aus, die unter 300 im Winter sind teilweise Grenzwertig, aber ich komm damit klar. Man sollte aber eben nicht von sich auf alle anderen schließen, nichts anderes will ich ausdrücken. Akzeptiert doch mal die Gegenargumente von anderen (wenn sie nicht gerade "ich will aber 1000 Kilometer ohne jeden Halt durchfahren" sind). Jeder wird seine Gründe für und wider ein E-Auto haben. Und wenn die jährliche Urlaubsreise für jemanden ein Gegenargument darstellt, dann ist das so. Ich würde mir auch kein Auto extra für den Urlaub leihen, wer das will, bitte. Wer das nicht will, ebenfalls bitte. So schwer kann es doch nicht sein sich gegenseitig zu verstehen und akzeptieren.

    GTX.263 Aber gerade mit Familie ist doch 800 km am Stück Durchbrettern eh nicht drin.

    Nein, natürlich nicht. Diese Stops machen wir ja jetzt auch und haben wir auch vorher schon machen müssen, nur war es da zugegeben etwas spontaner möglich. So Kinder-Blasen können bekanntlich ja innerhalb von wenigen Sekunden von "ich muss nicht" auf "ich kanns nicht mehr halten" springen, ein "in einer halben Stunde sind wir beim Ladestop" ist da immer nicht das was sie hören wollen :D. Mir macht das auch nichts aus, bis zu einem gewissen Grad.

    Wenn ich die Strecke die wir früher ins besagte Italien gefahren sind auf ABRP durchplane hätte ich aber mindestens 9 (!) Ladestops mit einer Ladezeit von über 4 Stunden. Das würde ich mir ehrlich gesagt mit Kindern nicht antun, das ist so schon herausfordernd genug, die Kröten bei Laune zu halten. ;)

    Hier kann aber ein Denkfehler vorliegen. Was wäre jetzt, wenn man in einem Jahr mehr als die Mietwagenkosten sparen würde und für den Urlaub ein Auto mieten würde, wo man richtig viel Platz hat? Sparen geht aber nur wenn ich ein Auto fahre, dass eben nur den Alltag abdeckt.

    Ich bin früher lange Strecken geflogen und hab mir vor Ort ein Auto gemietet. Inzwischen haben wir 2 kleine Hunde und da hat sich das Reisen verändert. Fliegen und Hotel ist schwieriger geworden, also sind wir auf Camping umgestiegen. Camping und eklektisch, geht noch nicht wirklich. Somit ist ein T6 dazugekommen, hat den ID.3 aber nicht ersetzt.
    Ist Luxus pur, nur wenn ich die Kosten vom T6 und ID.3 vergleiche, könnte ich mir einen T6 locker für die 2-3 Wochen mieten und hätte mehr in der Urlaubskasse.
    Ich kann es nur inzwischen ruhiger angehen lassen und wir gönnen uns auch mehr als 6 Wochen Urlaub im Jahr. Somit leiste ich mir den Luxus einfach dazu.
    Das können aber nicht alle. Trotzdem bin ich seit 20 Jahren der Meinung, man sollte sich ein Auto für den Alltag kaufen und nicht für den Urlaub.

    Die Argumentation sehe ich bei einem Bus durchaus ein, keine Frage. Ich hätte auch gerne einen Bus für irgendwelche Wochenend-Fahrten zum Wandern etc. Im Alltag brauch ich das nicht.
    Ich käme allerdings mit einer 4käpfigen Familie nicht mit einem ID.3 zurecht. Für die Fahrt zur Arbeit ja, Ich brauch aber auch ein Auto mit etwas mehr Ladevolumen und wil mir nicht für jeden Furz oder Wochenend-Ausflug Gedanken machen ob ich mir jetzt ein Auto leihen muss. Deshalb habe ich den ID.4 und würde auch unter diese Größe nicht gehen. Die Antriebsart ist mir da erst mal egal. Und mit dem ID.4 spare ich im Vergleich zu einem z.B. Tiguan zwar durchaus Geld, aber würde ich das Auto auch für lange Strecken (1000km aufwärts) brauchen, wäre der Verbrenner meine erste Wahl. Alles drunter finde ich ist völlig vertretbar und auch alltagstauglich (für meinen Gebrauch).

    Das Beispiel mit Süditalien zeigt mir, wohin sich die Gesellschaft entwickelt hat. Früher (1960er und 1970er) war es ganz normal mit Sack und Pack und der ganzen Familie im Kleinwagen oder mit der Bahn in Urlaub zu fahren, auch bis ganz runter am Stiefel … Das war ganz selbstverständlich für uns und keiner hat rumgeweint! Und ja, tanken musste man auch öfter und war froh, wenn es überhaupt Sprit gab. Ich sage nur Tankstellenstreiks und Benzingutscheine! Kennt das noch jemand?


    Und heute regen wir uns über die „ungenügende Reichweite“ für Urlaubsfahrten auf … Wie schräg ist das denn?

    Moment. Ich rege mich nicht über ungenügende Reichweite auf. Ich sage lediglich, dass mir so eine Reise mit einem Elektroauto - stand jetzt - mit Familie (also Kindern) definitiv zu langwierig wäre und ich jeden verstehe, der aus so einem Grund noch kein E-Auto kauft. Mit rumweinen hat das nichts zu tun, es gibt ja Alternativen die man entsprechend wählen kann.

    Ich bin nicht mehr gewillt hier diese ewige Diskussion der Marke "Wir müssen unsere Entscheidungen viel mehr an der Realität des Klimawandels ausrichten.". Das ist deine Weltanschauung, die lass ich dir, meine ist es nicht. Mehr gehe ich darauf auch nicht mehr ein. Diesen Glaubenskrieg führe ich nicht. ;)


    Aber zum eigentlichen Thema: Doch, ich richte meine Kaufentscheidung durchaus AUCH nach Extremsituationen aus. Das Auto muss zu allen Use-Cases passen, so zumindest meine Meinung. Mal ehrlich, ich kaufe mir doch kein teures Auto um mir dann für den Urlaub 2 Wochen lang einen Leihwagen zu nehmen. Wer bezahlt mir das denn? Wenn ich mir nur beispielhaft bei Sixt im August für 2 Wochen den günstigsten Kombi anzeigen lasse, bin ich bei über 700 Euro. On Top auf den Urlaub. Danke nein.


    Wie gesagt, bei mir passt es, deswegen komm ich auch mit dem ID gut zurecht, der Kommentar von z.B. Elektroniker zeigt, dass es grundsätzlich auch auf längeren Strecken funktioniert, mit Kindern würde ich es mir aktuell allerdings nicht zutrauen. Bis zum Gardasee oder irgendwo Venedig um die Ecke sollte passen, wenn ich mir aber vorstelle ins schon erwähnte Süditalien zu fahren, wo wir mit dem Verbrenner schon immer knapp 20 Stunden unterwegs waren, da wäre ein Elektroauto aktuell bei mir raus.


    Was ich eigentlich damit sagen will: Ich bin großer Freund davon die Argumente der Leute ernst zu nehmen und nicht immer nur mit "der hat keinen Willen zur Veränderung" oder "Wir müssen uns umstellen" abzukanzeln. Auch kann ich mir Begriffen wie "Diesel-Dieter" nichts anfangen. Ich mag dieses Schubladendenken nicht, das Leute nur auf Grund der Wahl ihres Auto-Antriebs abwerten soll. Jeder hat seinen Use-Case, jeder hat seine Gründe für oder wider ein Elektro-Auto, und die sollte man auch jedem zugestehen. Und wenn eine 4-Köpfige Familie heute sagt, ein Elektro-Auto passt nicht für uns, weil wir dann unseren Urlaub komplett umstellen müssten, dann ist das eben so, und das sollte man auf akzeptieren. Wichtiger wäre es doch, wenn sich die Technik in einem Maße weiterentwickeln würde dass sie diese Argumente irgendwann obsolet macht. Und danach sieht es ja aktuell auch aus.

    Das Problem wäre, dass dann ständig die Frage nach dem Tablet auch während der Fahrt käme. Er ist 5 und wir schaffen es noch die TV Zeit ziemlich kurz halten. Und selbst einem 5 Jährigen kannst du nicht mehr viel vormachen so nach dem Motto, iPad funzt nicht während der Fahrt😉

    Ganz pragmatisch gesagt: Hart bleiben. ;)
    Wir haben das Thema auch auf Urlaubsfahrten und haben ganz klar festgelegt dass es nicht gleich nach Abfahrt das Tablet gibt. Wenn dann irgendwann noch 1,5 bis 2 Stunden Fahrzeit bleiben, dann gibts auch das Tablet, vorher nicht, Dauerberieselung ist nicht. Da kommen zwar jedes mal am Anfang gleich die Nachfragen (kann ich das Tablet haben), die aber mit einem einfachen "Nein" vom Tisch gekehrt werden. ;)


    Aber ich versteh dein Ansinnen, auch ich würde mir wünschen dass man im ID ähnlich wie beim Tesla im Stand z.B. YouTube abspielen könnte (wage aber zu bezweifeln dass die Vorkriegs-Prozessoren das durchstehen würden, wenn sie schon beim eintippen eines Navi-Ziels ins Stocken kommen), oder es über CarPlay funktionieren würde.

    Ich stell' mir nur die Frage, wenn die Leute noch nicht einmal bereit sind bei ein bis zwei Urlaubsfahrten im Jahr jeweils 1-2 Stunden länger zu brauchen (obwohl die zusätzlichen Ladezeiten mit 2 Kleinkindern vermutlich ohnehin nicht sonderlich ins Gewicht fallen sollten), wie es künftig ohne weitere Regulierungen möglich sein kann, die Menschen zu einer CO² neutralen Mobilität zu bewegen.

    Ich denke du siehst das von der falschen Seite. Genau diese Komfort-Einbußen sind es, warum jemand nicht auf E umsteigt. Und ja, ich verstehe das.

    Bei meinen Urlaubsfahrten hält es sich in Grenzen, ich muss einmal nachladen, würde wahrscheinlich sogar in einem Rutsch hinkommen, dann aber vor Ort ziemlich leer dastehen. Wenn ich mir aber vorstelle mit dem E-Auto z.B. nach Süditalien zu fahren... Nein danke. Wäre das mein bevorzugtes Reiseziel, wäre ein E-Auto für mich nicht in Frage gekommen.