Ganz genau! Wieso fühlen sich eigentlich immer wieder Leute so aufgefordert, bei Features die sich andere wünschen einen Gegenrede zu starten?
Vermutlich läuft deswegen bei VW alles so langsam und träge - zu viele Meetings, Entscheider und Diskussionen, ob und wozu man eine Netflix-App in einem "auToMoBiL" brauchen würde. Stattdessen setzten sich irgendwelche Legals durch, wodurch wir als Neuerung eine "OK" - Datenschutz bla bla Button bekommen haben der leider auch im ID7 nicht korrigiert wurde.
So sehe ich das auch. Das "haben wir früher auch nicht gebraucht"-Mindset und die digitale Allergie Deutschlands scheint sich bis hinter das Lenkrad zu ziehen.
Warum wird teilweise sogar argumentiert, dass es ja "gut" ist, dass das eigene Auto im Gegensatz zum Hersteller X gewisse Features nicht hat?
Ist man wirklich gegen dieses Feature oder redet man sich ehr die eigene Kaufentscheidung schön?
Würde man es wirklich schlecht/überflüssig finden, wenn das Auto Spotify nativ unterstützen wurde oder man beim Laden YouTube oder Netflix gucken kann?
Ich denke nicht.
Außerdem tut es ja auch niemandem weh, da man diese Features ja nicht nutzen muss.
Zum Ausgangspunkte Apple CarPlay:
Warum nutzten es viele im Auto? Ganz einfach: Weil die fahrzeugeigene Software in vielen Punkten schlechter ist!
Wenn die fahrzeugeigene Navigation so gut und schnell wäre wie Google Maps und man Spotify, Podcasts etc. auch exzellent nativ nutzen könnte, würde vermutlich niemand an einen Kopplungsvorgang zum Mobiltelefon denken.
Stattdessen wird es aber gemacht. Und anschließend wird dann noch gesagt, dass man ja auch darüber Spotify und die Navigation super laufen lassen kann.
Der Mehrwert der besseren und schnelleren Bedienung von Apple CarPlay ist dabei sogar scheinbar so hoch, dass man ganz bewusst auf Features (z.B. AR-HUD oder Ladestand in der Navigation) oder den Medienbruch in der Bedienung (CarPlay hat keinen Vollzugriff auf Fahrzeugeinstellungen und Fahrdaten etc.) in Kauf nimmt.
Diese Doppelmoral verstehe ich nicht.