Möglich wäre es, hinter dem dreiphasigen Leitungsschutzschalter, der alle drei Phasen immer gleichzeitig schalten muss, ein Schütz zu montieren, welches L2 und L3 abschaltet.
Wichtig ist, dass der Umschaltvorgang nur stattfindet, wenn das Schütz in der Wallbox geöffnet ist, damit nicht unter Last geschaltet wird. Das Umschalten muss also in der Reihenfolge geschehen: Ladung stoppen durch Signal über die Wallbox (vis RS485, oder binäre Steuerleitung) -> L2 und L3 abschalten -> Ladevorgang wiederaufnehmen. Das Ganze muss über einen µC oder über ein Rechner gesteuert werden. Die Investitionskosten sind marginal im Vergleich zu einem kommerziell erhältlichen System, welches das von Haus aus kann.
Über diesen Weg ist es möglich, auch unter den minimal ansteuerbaren 3 x 6 A Ladestrom zu kommen (dann 1 x 6 A). Es sei noch angemerkt, dass ein ständiges Wechseln ebenso ständiges An- und Abschalten der Ladeelektronik mit Schalten sämtlicher Schütze einhergeht. Damit verbunden ist also auch ein erhöhter Verschleiß.
Sofern vorhanden würde ich beim dreiphasigen Laden bleiben, und zwischen den 6 A und 16 A hin- und herschalten, ohne den Ladevorgang unterbrechen zu müssen. Differenzen zur PV-Erzeugung muss man dann nunmal hinnehmen. Wenn der Fahrakku bei 20 % liegt (58 kWh) und dreiphasig mit 6 A geladen wird, dauert der Ladevorgang immerhin über 8 h, also ungefähr ein Sonnentag. Am Ende des Tages soll der Akku ja auch voll sein. Das was geht, kommt dann über die PV Anlage, und der Rest halt aus dem Netz. Oder man puffert noch über einen Hausakku. Wenn wir hier schon über Bastellösungen sprechen, dann sei zum Schluss angemerkt, dass ein Hausakku-Eigenbau durchaus günstig sein kann, wenn man mit grundlegenden Elementen arbeitet. Lösungen von E3/DC, Senec und co. sind leider sehr teuer in der Anschaffung und daher nicht wirtschaftlich für diesen Anwendungsfall.
Ich hoffe das hat das Thema nicht überspannt