Gute Diskussion, danke dafür.
Ich bin ja erst seit SONNTAG (!) dabei, 1500 km. Hatte also einmal hin und einmal zurück die Gelegenheit, verschiedene Strategien auszuprobieren.
In erster Linie werden wir nicht viel Langstrecke fahren, sondern das Auto in der Regel zuhause (mit PV-Anlage) betanken. Von daher ist das Fernreise-Experiment nicht relevant für die Beurteilung der Kosten.
Allerdings ist schon interessant, ob ich überhaupt die Möglichkeit habe auf langen Strecken, zwischen Tempo, Reichweite, Ladezeit und Kosten sinnvoll zu mixen. Meine Einschätzung: Eher nicht! Es wird schnell exorbitant viel teurer, wenn man schneller fährt (schneller meint >= 130), damit aber ladeintensiver - und eben nicht schneller, weil der Geschwindigkeitsvorteil an der Ladesäule wieder verloren geht.
E-Fahren auf Langstrecke funktioniert nur mit hoher Disziplin - was ich ausdrücklich überhaupt nicht kritisiere, sondern vorher wusste. Um diese Erkenntnis in der Praxis zu überprüfen, brauchte es halt nur 2 Langstreckenfahrten.
Vergleich: Mit dem Benziner entscheiden nur die Kosten darüber, ob ich schnell sein will. Da kann ich Bremen - München auch in sieben Stunden schaffen. Mit E-Auto brauche ich im Prinzip immer ca, 9 Stunden - wenn ich schneller auf der Straße bin, brauche ich eben mehr Zeit UND Geld an der Säule. Keinerlei Vorteil außer dem zwischenzeitlichen Gefühl, auf einer nächtlich leeren Autobahn theoretisch schneller unterwegs gewesen zu sein.
By the way: Die Ladeparks sollte man schon kennen. Einmal wurde ich vor eine Bosch-Niederlassung gelotst, Schnellladung, in einem dunklen Industriegebiet, nix in der Nähe. Nun ja. Ein anderes Mal auf einen Autohof, wo hinten links eine verranzte 22KW-Säule stand, die ich trotz Navi 3 mal umfahren hatte, nicht gefunden. ) Aber eben auch auf große Rasthöfe mit Tesla- und Ionity-Parks vom Feinsten.