Ja, die Stimmung kippt, was vor allem daran liegt, dass von Seiten VW nur völlig unverbindliche Liefermöglichkeiten genannt werden. Die VW Autohäuser vor Ort sind im Grunde noch viel mehr betroffen, als ihre wartenden Kunden. Sie verlieren täglich mögliche neue Kunden, alte ebenso. Verkäufer bekommen keine Provision mehr, Personal macht Kurzarbeit.
Daneben steigen die Erlöse, da umsatzstarke Modelle bevorzugt gebaut und verkauft werden, mit den knappen Teilen, die für die Fertigstellung der weniger umsatzstarken Modellen gebraucht werden.
Aufgeben ist aber keine Option: VW reibt sich die Hände über jeden, der seinen Kaufvertrag storniert.
Das noch nicht gebaute Auto kann im nächsten Jahr, wenn die Zulieferung fehlender Teile wieder funktioniert, zu einem deutlich höheren Preis verkauft werden. Möglicherweise sind die ID.‘s, die auf der Warteliste stehen, für VW bei den gestiegenen Preisen in alle Richtungen, ein Verlustgeschäft.
Ein Blick über den VW Rand zu Mercedes: Die kleineren Modelle werden nicht mehr gebraucht um den Flottenverbrauch zu senken, da E- SUV das ausgleichen. Werke in BW, die vor allem diese Modelle bauen, werden ‚Ausgedünnt‘.
Diese Strategie wird bei VW eher nicht so kommen. Vielleicht aber eine Verlagerung der kleineren Modelle auf andere Marken in der VW Familie.