Beiträge von Kingpin

    Atommofa


    Wirklich vielen Dank für die für technisch interessierte Laien nachvollziehbaren Erläuterungen von Auswirkungen von Breitreifen auf das Fahrwerk.

    Das wusste ich im Detail so auch nicht. Man lernt nie aus.


    Allerdings gebe ich zu bedenken, daß Deine genannte Möglichkeit für die Ursache der beschiebenen Resonanz-Schwingungen in diesem Thread nicht zutreffen können.

    Grund:

    Wenn eine der Ursachen hauptsächlich die 20/21 Zoll Reifen wären, gäbe es auch Beschwerden bei allen ID.4 Fahrern.

    Kurioserweise betrifft das Problem aber nur die ID.4 GTX Fahrer.

    Synchronmotor, also Frequenz.

    Nur Frequenz reicht nicht.


    Sehr vereinfacht für Nichttechniker erklärt:

    Es gibt eine Riesenleistungselektronik, welche die Motoren aus der 77 kW/h Batterie mit dem nötigen el. Fahrstrom versorgt.

    Dafür nutzt sie die 400 Volt (!) Batterie-Gleichspannung , welche zunächst in Drehstrom gerichtet wird, damit der Motor damit arbeiten kann. Wechsel- bzw. Drehstrom kann man nämlich nicht in einer Batterie speichern.


    Dieser Drehstrom baut im Motor ein magnetisches Drehfeld auf (Induktion), welcher ein Drehmoment an der Ausgangswelle des Motors abgibt. Diese Ausgangswelle ist mit einem im selben Gehäuse befindlichen Untersetzungsgetriebe fest verbunden. Und an diesem Getriebe sind dann die Antriebsräder über Gelenkwellen angeschraubt.


    Wenn Du das Stompedal (Potentiometer) betätigst, wird durch die Elektronik stufenlos der Strom, die Spannung und die Spannungsfequenz erhöht.

    Je höher Strom und Spannung am Motor anliegen, desto stärker die Kraft (Leistung) auf der Strasse. Je höher die Spannungsfrequenz, desto schneller dreht der Motor. Dieser Motor würde an unserem 380 Volt Drehstrom Hausanschluss natürlich auch laufen.

    Allerdings nur mit einer unveränderlichen Drehzahl. Denn die ist durch die Netzfrequenz von 50 Hz gleichbleibend.


    Unsere Elektromotoren erreichen Drehzahlen im fünfstelligen Bereich und reagieren ohne Verzögerung auf Änderungen, vor allem bei der Stromzufuhr.

    Achja, da fällt mir ein. Nur so als Dimensionsvergleich....


    Wenn Du auf Deinem Ergometer 10 Stunden ununterbrochen 100 Watt Leistung trittst, hast Du eine Arbeit von 1 KW/h verrichtet.

    Das muss man sich nur vergegenwärtigen, um zu erkennen, das höhere Geschwindigkeiten oder Lasten bei E-Auto viel deutlicher zu erkennen sind als beim Verbrenner.



    So, ich hoffe das war einigermaßen verständlich


    Aber ich verwette einen Besenstiel, daß VW genau weiß was da ist…

    Ich auch.


    Wie ich schon viel weiter oben angemerkt habe, scheint es sich um ein Regelproblem zwischen Sensoren und Aktoren im Fahrwerk zu handeln.

    Da passen irgendwelche Stellgrößen im SOLL/IST Bereich nicht und lassen dann Aktoren (Lenkung, Motor) im vorderen Antriebsstrang pulsen.

    Das müssten m. E. in der Software irgendwelche Parameter neu justiert werden.


    Das ist meine Theorie.

    Es ändert sich bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten lediglich die Amplitude / Intensität der Vibration, nicht die Frequenz.
    Wobei ich nicht sicher bin, ob ich / wir das spüren würden, wenn die Frequenz sich auch leicht ändert.

    Völlig richtig. Das gleiche von uns beschriebene Symptom, nur mit anderen Worten geschildert.


    Allerdings könnte jeder von uns eine sich verändernde Frequenz (Ton) feststellen, wenn es sich um eine Unwucht der Räder/Reifen, oder ähnliche Einflüsse sich drehender Teile (Bremsscheiben, Gelenkwellen, Untersetzungsgetriebe, etc.) im Fahrwerk handeln würde.

    Da das ja scheinbar nicht der Fall ist, macht es die ganze Sache noch viel kurioser.


    Bei manchen ID.4 GTX ist die Vibration vorhanden, .....bei anderen GTX ja offensichtlich nicht.

    CgnFzy

    Vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung.

    Sie decken sich im Wesentlichen mit meinen eigenen Fahreindücken.

    Was mich an meinem GTX (MJ2023) noch stutzig macht, ist die sich bei jeder neuen Fahrt scheinbar ändernde Intensität dieser Vibrationen bei immer gleicher Frequenz. Auch die Geschwindigkeitsbereiche, in denen das zum Vorschein kommt, scheinen sich von Fahrt zu Fahrt in gewissen Grenzen jedesmal leicht zu verändern.

    Ich denke manchmal auch, ob ich nicht zu sensibel bin.

    Hat der GTX nicht eh' die selben Reifen auf der Vorder- und Hinterachse ?


    Dann würde ich einfach mal die Reifen vorne und hinten "vertauschen". Wenn nicht alle 4 Reifen das selbe Problem haben, sollte sich was ändern ...


    8|


    Vordere: 235/50R20 100, hintere: 255/45R20 101 auf 20 oder 21 Zoll Alu-Felgen.

    Das man da nichts tauschen kann, sollte klar sein.

    (Man sollte auch eigentlich grundsätzlich wissen, wie sein Auto bereift ist. :/ )





    CgnFzy

    Deine Aussage im 2. Absatz hätte ich jetzt tatsächlich nicht erwartet.

    Wenn das bei meinem zukünftigen Fzg. ebenfalls so ist, sollten wir Betroffenen uns vielleicht mal gemeinsam einen Weg überlegen, wir man direkt mit Volkswagen Kontakt aufnehmen kann. Im Zweifel sogar über die Öffentlichkeit.

    So ein schwerer Makel im Fahrkomfort bei einem fabrikneuen Auto über 60T€ ist absolut nicht zu tolerieren. X(


    Im Übrigen kann ich mir nicht vorstellen, das dieses ID.4 GTX-Fahrverhalten bei den VW-Angestellten mit Leitungsverantwortung bislang nicht aufgefallen ist. Ich weiß, das der ID.4 GTX sehr gerne als Dienstfahrzeug bei dieser Klientel gefahren wird. Speziell in der FE (Forschung & Entwicklung) muss es intern in dieser Hinsicht bereits Rückmeldungen gegeben haben.

    Ist schon alles sehr kurios.....