Bei mir war es eine Kombination von Gründen für die 77 kWh. Ich pendele täglich 50 km, der ganze Akku bedeutet, dass ich nur einmal pro Woche an die Wallbox muss. Außerdem Degradation. Die von VW garantierten 70 % SoH nach acht Jahren sind bei der großen Batterie immer noch 54 kWh nutzbar - also wie beim mittleren Akku an Tag 1. D.h. ich kann das Auto locker zehn Jahre nutzen (die Zellen halten ja sogar 1200 Zyklen, d.h. bei 400 km pro Zyklus und meinem Fahrprofil zwanzig Jahre Nutzung).
Dann ist die Degradation natürlich sowieso niedriger mit größerem Akku, weil man mehr Zeit zwischen 20 und 80 % verbringt, ohne nachzuladen.
Dazu kommen gelegentliche Langstrecken bis 700 km pro Tag, wo man mit einmal nachladen auf der Autobahn im Sommer gut durchkommt. 20 kWh mehr Hausstrom statt HPC-Strom macht sich da durchaus bemerkbar im Verbrauch, der mittlere Akku zahlt so 6 € mehr ab 400 km Distanz.
Vor allem aber hatte ich keine Lust mehr auf Kompromisse. Nach zwei Jahren eUp hatte ich meine Erfahrungen mit blockierten oder kaputten Destination Chargern, mit unfreiwilligen Ladestopps, mit Ecomode im Winter, um noch irgendwie die letzten Kilometer rauszukitzeln. Und jetzt hab ich halt auf vielen Strecken gar keinen Zwang, nachzuladen. Auch spontane 100 km-Trips sind mit 25 % SoC noch möglich.
60 % (20 bis 80 %) von 58 kWh sind halt nur 34,8 kWh. Bei 77 kWh sind es 46. Und dazu kommt dann noch die höhere Ladeleistung. Ich würde immer wieder zur großen Batterie greifen.