Beiträge von Michael CXCX

    Hey, anbei meine vierjährige Erfahrung zur eMobilität.


    Ich hatte 3 Jahre ein eMotorrad (Zero) und bin 2022 wieder zurück auf Verbrenner gewechselt. Die Reichweite von 140 km war einfach zu gering. Aber mit einem riesen Spassfaktor. Als zweites Motorrad zu schade/teuer. Bin mit der Zero gut 20.000 kmohne Probleme gefahren. Aber vermissen tu ich sie nicht.


    Parallel dazu ein Nissan Leaf 40. Das Auto hatte viele kleine Fehler die genervt haben. Am meisten störte die geringe Reichweite im Winter von 140 km (Sommer 200 km) und das lahme AC Laden und auch DC mit Chardemo. Nach 50.000 km kam er weg. Nachgeweint hab ich nur dem ePedal, das war super. Der Akku hatte noch ein SoH von 88%. Das war schon erschreckend. So ein Auto: Nie wieder.


    Parallel dazu einen Skoda eCitygo günstig geleast. Dieser hatte kurz vor Ende des Leasings einen "kleinen" unverschuldeten Schaden am Radlauf und der Türe. Ich hatte geschätzt 3-4000 € Schaden. Nein es waren dann über 10.000€ weil allein das Spannungsfreimachen so 300€ kostet. Es läppert sich extrem bei E-Autos. Kein Wunder, dass die Prämien stark nach oben gehen. Der ist jetzt weg und wurde nicht ersetzt.


    Jetzt einen gebrauchten ID.3 mit 58 kWh. Der ist um Welten besser als der Nissan, aber das Schnell-Laden enttäuscht auch (SW Stand 3.2). Mal schnell von 10 auf 80% kostet halt eine halbe Stunde. Langstreckentauglich ist anders. Am Wochenende wollten wir 600 km nach Berlin fahren . Bei der Kälte momentan ist das eher nervig und zeitraubend. Mindestens drei Mal laden. Und dann in Berlin fast leer zu sein. Also der Verbrenner muss wieder herhalten zumal er nicht teurer fährt.


    Fazit nach 4 Jahren. eAuto Fahren ist toll, aber meine Erfahrungen.


    - AC Laden über Nacht unterwegs ist ein Blödsinn wegen der Blockiergebühr. Viele Hotels sind noch nicht auf eMobilität eingerichtet.

    - Oft gehen ältere Schnelladesäulen nicht und bei 80 Ct/kWh (bei einem Verbrauch von 20 kWh/100km) liegen die Fahrtkosten bei einem Verbrenner.

    - Kundendienste sind teilweise sehr teuer (Nissan 500€/Jahr), Skoda 300€/2 Jahre

    - Hoher Reifenverschleiß, Mehr als 20.000 km halten die Antriebsreifen nicht. Zumindest bei mir. Fahr immer eco;-)

    - Das Steuergerät bei dem Skoda hat mal Schlappe 3500€ gekostet und soll beim Unfall kaputt gegangen sein, sagt die Werkstatt, obwohl es vorher noch ging.

    - Die Fahrzeugneupreise sind sehr hoch. Der Wiederverkaufswert ist aber niedriger als beim Verbrenner. Nach 3 Jahren nur noch 60%.

    - Der ID.3 hat nicht mal einen Tempomat ACC (Autoneupreis 50k€) Der lässt sich wohl auch nicht upgraden.


    Ja Licht und viel Schatten. Bin selbst gespannt wohin die Reise geht. Ganz zurück zum Verbrenner wechseln ist derzeit für mich keine Option.



    Grüße Michael