Optimales Einfahren von neuen Bremsscheiben und Bremsbelägen:
1.Einschleifen der Reibpartner
- ca.50 mittlere Bremsungen (Verzögerung ca.20-25%) von 80km/h auf 20km/h
- zwischen den Bremsungen je eine Minute Abkühlfahrt mit ca.80km/h
2.Schaffung eines temperaturstabilen Reibwertes zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag
- 5 aufeinanderfolgende V O L L-Bremsungen von 100km/h auf 0km/h
- dazwischen max. Beschleunigung (Erreichen der Fadingtemperatur)
- 10min Abkühlfahrt (ungebremst) mit ca.80km/h
- 3 Vollbremsungen (Reinigungsbremsungen) von 100km/h auf 0km/h
- dazwischen je 3min Abkühlfahrt mit ca.80km/h
Diese Vorgehensweise empfahl Audi-Sport für Stahl und Keramikbremsen speziell für ihre R und RS-Modelle.
So jedenfalls habe ich das bei meinem R8 und bei meinem ID.3 gemacht.
Da ja die R8-Keramikbremsen im normalen Verkehrsalltag nie ihre Arbeitstemperatur erreichen, quietschten die im kalten Zustand.
Abhilfe brachte nur dieses konsequente Einbremsen. Die ID-Bremsen machten von Anfang an keine Geräusche. Aber ich bilde mir ein, das durch diese Prozedur die Bremswege kürzer geworden sind. Die ID-Bremse wurde "giftiger". Wie gesagt, meine Meinung.
Und sagt jetzt nicht, daß unsere ID's ja keine Rennwagen seien. Egal bei welcher Geschwindigkeit, ob Tempo 30 im Stadtverkehr oder 250 auf der Autobahn, auf die Bremse muß ich mich verlassen können.
Jetzt sollten die Bremsen optimal eingebremst sein. Kein Quietschen, keine Ansprechverzögerung bei Nässe, perfektes Bremsverhalten zum minimalsten Verschleiß. Ich weiß, die wenigsten von Euch würden der Bremse zu etwas "zumuten". Aber die kann das ab! Eine optimal eingebremste Bremsanlage rettet Leben!