Ich teile die Auffassung, dass VW versucht, möglichst viele Fahrzeuge zu bauen und dabei die gestörten Lieferketten zu beachten.
Auf den Einzelkunden und dessen Wartezeit bezogen ist das nicht gerecht. Auf alle Kunden bezogen könnte so die Gesamt-Wartezeit minimiert werden (wichtiger noch für VW wird dabei Umsatzmaximierung, Erreichen der Flotten-CO2-Vorgaben und insbesondere Auslastung der Fabriken sein).
Auch Lagerlogistik kann eine Rolle spielen. Zugelieferte Teile sind nicht unbegrenzt haltbar bzw. sollen/können nicht unbegrenzt gelagert werden. Vieles wird mit einer regelmäßigen Zahl an Teilen geliefert werden.
Das ist dann der Ritt auf der Rasierklinge, so zu bauen, dass der Fertigungsprozess nicht insgesamt stockt und möglichst viel verwendet wird....
Da könnte ich sogar Verständnis entwickeln, wenn VW dabei den Grundsätzen der modernen Fehlerkultur folgt:
Eingeständnis des Problems, offene Kommunikation hierzu mit dem Kunden, alle erdenklichen Bemühungen zur Auflösung der Liederprobleme und Kompensation für die wartenden Kunden einschließlich der Übernahme einer etwaig gekürzten staatlichen Förderung.
Wenn das so erklärt wird wären sicher einige hier etwas gelassener auch VW gegenüber während der Wartezeit. Und wir hatten weniger unterschwellige Neiddebatten.