Beiträge von quas

    Wie erfahren bist du denn in diesem Bereich?

    Das einzige E-Auto, welches ich bisher mal Testen konnte war eine A-Klasse mit Brennstoffzellenantrieb. Da hat Rekuperation keine Rolle gespielt.

    Ich arbeite als Softwareentwickler im Bereich Fahrzeugsimulation, bin also eher in der Theorie zuhause. Unsere Software wird unter anderem im Bereich Fahrdynamik zur Entwicklung/Absicherung von ABS und ESP Steuergeräten, aber auch für Verbrauchsoptimierung und zur Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen und autonomes Fahren eingesetzt.


    Zurück zum Thema. Audi gibt für den allradgetriebenen e-tron an, dass dieser bis 0.3g Bremsverzögerung rekuperiert. Ein Verzögerung von 0.3g ist schon ganz ordentlich und deckt laut Audi auch rund 90% der Bremsvorgänge ab.

    Weiteres kann man hier nachlesen.

    Immerhin kann die Rekuperationsleistung bis zu 220kW betragen. Zum Vergleich, um ein 2500kg schweres Fahrzeug aus 100km/h mit 10m/s² auf 0 zu verzögern wird eine durchschnittliche Bremsleistung von ca 350kW benötigt. Bei einer Verzögerung von 10m/s² sind wir aber fast schon auf Porsche GT3 Niveau, gesetzlich vorgeschrieben sind nur 5m/s² Bremsverzögerung (§ 41 StVZO).

    Wie gesagt bin eher der Theoretiker. In der Praxis stellt sich dann schon die Frage, ob der Akku eine extrem dynamischer Fahrweise auf Dauer verträgt.


    Für den ID.3 habe ich leider keine Angaben zur Rekuperationsleistung gefunden.


    Zudem gibt es ja noch andere Probleme, zumeist ist ja nur ein E-Motor pro Achse verbaut, d.h. das Moment wird über ein Differential verteilt. Da wird die Rekuperation im Winter auf schneebedeckter Fahrbahn schon eine Herausforderung für die Bremsregelung.


    Gruß

    quas

    Es ist ärgerlich wenn in E-Auto-Foren solche Meinungen verbreitet werden.

    Wo soll man sonst seine Meinung zu E-Antrieben mitteilen. Ich bin im Übrigen kein Gegner von E-Antrieben, das Gegenteil ist der Fall.

    Man kann 100% der alltagsrelevanten Bremsleistung über die Hinterachse erbringen und dabei alles rekuperieren was technisch machbar ist,

    Das erfordert aber eine andere Fahrweise, als die bisher zumeist gängige. Das funktioniert nur dann gut, wenn man eher sachte bremst und das habe ich auch gesagt. Gerade im Zusammenhang mit der Segelfunktion, kann es aber leicht passieren, dass man doch im Stadtverkehr eher mal stärker auf die Bremse treten muss. Zumindest ist das meine bisherige Erfahrung mit dem Freilauf im DSG beim T6.1. Wie das im ID.3 umgesetzt ist kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber das hoffe ich ja hier zu erfahren. Ansonsten bin ich nur der Meinung, dass es eben noch mehr Potential für die Energierückgewinnung gibt, wenn man auch die Vorderachse dafür einsetzt.

    Da steckt noch der Vorderradantrieb von VW Golf & Co. in den Köpfen.

    Wo habe ich für einen reinen Vorderradantrieb plädiert? Bin im übrigen noch nie Golf gefahren.

    Der VW id.3 hat übrigens Hinterradantrieb, keinen Heckantrieb

    Das finde ich jetzt etwas spitzfindig. Es war ja wohl klar was gemeint war.


    "Der Heckantrieb ist eine Ausführung des Hinterradantriebs bei Kraftfahrzeugen, bei dem die gesamte Antriebseinheit (bestehend aus Heckmotor, Getriebe und Antriebsachse) auf bzw. direkt hinter der Hinterachse zusammengefasst ist."

    Quelle Wikipedia


    Das dürfte aber auch auf den ID.3 zutreffen, soweit ich weiß sitzt der Motor doch in der Hinterachse, oder?


    Gruß

    quas

    Dynamisches Fahren auf der Autobahn!

    Wie ist das zu verstehen? Abwechselndes Beschleunigen und Bremsen soll die Reichweite erhöhen? Tatsächlich dürfte gleichmäßige Fahren die höchste Reichweite erzielen, da ja nur ein Teil der für die Beschleunigung aufgebrachte Energie zurückgewonnen werden kann.

    Wie gesagt, die aufgebrachte Energie zur Überwindung von Luftwiderstand und Rollwiderstand ist verloren, aber kinetische Energie und Lageenergie können zumindest teilweise zurückgewonnen werden. Es gab hier schon Untersuchungen zur Verbrauchsenkung von Hybridfahrzeugen die Navigationsdaten auszuwerten. So kann beispielsweise beim Bergauffahren der E-Motor unterstützen und die Batterie entleeren, wenn aufgrund der Streckenführung klar ist, dass es bald wieder bergab geht, und so die Batterien wieder geladen werden können.

    ca. 60% zurück. (Wirkungsgrad)-

    Woher kommen die 60%? Wirkungsgrad des E-Motors als Generator oder Lade-Verluste, oder alles zusammen? Ich denke hier kommt es vor allem auf das Gesamtkonzept an und da sehe ich den Heckantrieb des ID.3 hinsichtlich der Rekuperationsmöglichkeiten als nicht ideal an. Hinsichtlich Fahrdynamik, Wendekreis und Komplexität des Antriebsstrangs ist der Heckantrieb natürlich eine feine Sache.

    Gruß

    quas

    Ich fahre viele Kurzstrecken im Stadtverkehr und da ist das hohe Gewicht und die größeren Räder sicher ein Nachteil.

    Hallo,


    ich dachte, dass E-Autos gerade im Stadtverkehr wg. der Rekuperation Verbrauchsvorteile haben. Bei konstanter Autobahn-Fahrt kommt es ja hauptsächlich auf Luftwiderstand und Rollwiderstand an, aber in der Stadt kann man zumindest theoretisch durch Rekuperation einen großen Teil der Energie zurückgewinnen. Hier sehe ich auch den größten Nachteil des Heck-Antriebs des ID.3. Normalerweise erbringt die Vorderbremse ca 70% der Bremsleistung, so bleiben nur 30% für die Hinterachse. Man muss also schon eher sachte Bremsen, wenn man hier viel zurückgewinnen will.


    Gruß

    quas

    Ich benutze seit einiger Zeit den EV Check von VW, wenn wir im Golf Plus unterwegs sind. Die Arbeitsstrecke meiner Frau, Autobahn, Landtsrasse und Ortschaft, gut Gemischt, liegt der Verbrauch laut App bei unter 12 KWh. Auf dieser Strecke liegt der Spritverbrauch unseres Golf Plus, im Moment, bei 4,8 L/100 Km.

    Hallo Hewwi,


    was mich da mal interessieren würde ist, wenn die App 12kwh anzeigt, dann ist das ja ohne Lade- und Entladeverluste. Also was zeigt dann der heimische Stromzähler so an?

    Beim tanken an der Zapfsäule kann ich mir den Verbrauch ltr/100km ja leicht ausrechnen und somit auch die Kosten je nach Preis/ltr ermitteln. Wie ist das aber mit dem E-Auto? Hier ist mir immer noch nicht klar, wie man die Verbrauchs-Angaben der Hersteller einordnen soll.


    Gruß

    quas