Ich fahre unter 20 % an den HPC und freue mich bei jeder Temperatur auf gute Ladegeschwindigkeiten. Ganz ohne Raketenwissenschaft oder Anfahrthinweise zum Lader.
Ich gehöre zu den Fahrern, die eine Restreichweite für eine Restreichweite halten und diese auch ohne übermässige Schweißproduktion ausnutzen.
Das habe ich bis jetzt immer so gemacht, egal ob PKW, Motorrad, Diesel, Benziner, Elektrofahrzeug.
Schade, dass du statt einem neutralen Bericht und vielleicht noch einem Jubel über dein unfassbares Glück stattdessen auf persönlicher Ebene über all jene herziehst, die nicht das Glück deiner Ladeleistung haben. Es ist ja bereits erklärt worden, dass zum Beispiel Laternenparker deutlich schlechter dran sind als Garagenparker. Die Außentemperatur spielt bei letzteren kaum eine Rolle, bei ersteren massiv. Dann kommt es auch auf den Zelltypen an. Und die Restreichweite kannst du außerhalb vom Flachland vergessen. Und nicht nicht überall gibt es Schnellader an jedem Eck.
Du kannst ja mal nach einer Flachlandfahrt an der Donau entlang von Donauwörth kommend die B2 Richtung Nürnberg fahren und versuchen ohne Planung unter 20% bei einem Schnellader anzukommen. Viel Spaß beim AC Laden, Liegenbleiben oder Warten auf einen Platz an einem der wenigen Einzelsäulen, die es oft auch erst seit Kurzem gibt. Und das ist nicht nur ein theoretisches Szenario. Mein Navi hatte eine Ladung in Georgensgmünd bei 11% SoC eingeplant bei der Einstellung Restreichweite 20km. Dann unterwegs trotz Umstellung auf 10 km Restreichweite, Eco und weniger Tempo war Georgensgmünd nicht mehr machbar und ich musste in Langenaltheim ein dreiviertel Stunde auf eine Lademöglichkeit warten: einer kam gerade Minuten vor mir, der andere Port war dauerbelegt, vermutlich durch einen Anwohner. Die Lader in Weißenburg kamen aus verschiedenen Gründen nicht in Frage: Supermarktsäule nicht aktiv, Säule beim Schachtelwirt damals noch nicht existent, Autohaus gerne zugeparkt, Möbelhaus kein Status, zu riskant. Da schon der nächste Gestrandete wartete, habe ich nur notdürftig nachgeladen und bin zu dem ursprünglich eingeplanten Lader gefahren. Daraus den SoC berechnet, bei dem ich ohne Zwischenladung dort angekommen wäre -4. Also 15% SoC Fehler auf 66km Strecke. Respekt!
Wenn dir eine Bundesstraße zu viel Provinz ist: Auf der A3 zwischen Ionity Neumarkt und Regensburg gab es lange Zeit nicht einmal Einzelsäulen, weil die in Parsberg lange Zeit abgebaut waren und der Ladepark in Laaber erst seit ein paar Wochen existiert.
Zum Vergleich noch eine typische Ladekurve von mir. Start bei 7% SoC, und nach über 100km Bundesstraße.
Nicht so ganz das, was du hier als "muss man sich nur trauen unter 20% anzustecken, dann klappt's schon mit der vollen Ladeleistung" propagierst:
Ladekurve_SoC_7.png
Oder wenn ich die Fahrt auf der B2 mit weniger "Schweißproduktion" hätte haben wollen, wäre vermutlich so etwas dabei herausgekommen.
Hier musste ich aus anderen Gründen dort halten und ich habe daher bei 36% SoC angesteckt. Vorher über 150 km (nicht Autobahn) gefahren.Ladekurve_SoC_36.png