Bin über Ostern wieder eine Familien-Standardstrecke gefahren, die rd. 530 km vom Ruhrgebiet ins Donau-Ries führt. Diesmal hatte ich mir vorgenommen, die Ladezeiten zu verkürzen, nachdem ich bislang oft aus Paranoia zu viel, zu früh und zu ineffizient geladen habe. Das hat bedeutet, den id auf 20, eher 15% runter zu fahren und hat gut geklappt. Ladezeit lag auf der Rückfahrt insg. bei rd. 60 Minuten (2 Mal ionity im RH Spessart und Gewerbegebiet Dachsberg bei Bad Honnef, Ladeleistung anfänglich je 96 kW). Ich genieße die Pausen immer noch, werde nun aber etwas ungeduldiger.
Hinfahrt waren Stopps in Medenbach-West mit eon, was ich eigentlich hatte vermeiden wollen, da ich den Säulen nicht traue (App ging dann auch wieder nicht) und Ohrenbach West (ionity). Die Fotos zeigen die Fahrdaten Ruhrgebiet-Medenbach-West und Gesamt-Rückfahrt. Insgesamt bin ich zufrieden, obwohl die Reichweite nicht zu den Youtube-Videos passt, die ich m. E. gesehen habe. Auf der Rückfahrt kamen beim ersten Zwischenstopp nach mir ein Mustang und ein Tesla an, die auch beim zweiten Stopp nach mir eintrafen. Sie habe mich also nicht überholt und der id3 schlug sich wacker.
Was mir auffällt: wenn man etwas ungeduldiger wird und 50kw-Lader nicht mehr möchte, wird das Netz teilweise Recht dünn.
Ansonsten ist der Versuch, die id-Ladeplanung mit 2.4 zu machen, ein echter Alptraum. Dass das Auto nicht mit den Säulen kommuniziert - okay. Aber es kommuniziert auch mit sich selbst nicht.
Um ungefähr die Ladeplanung zu machen, die ABRP am Abend vorher ohne Live-Daten macht, brauchte der id auf der Fahrt vier Anläufe mit Selbstkorrektur. Dabei kalkulierte er am Ende nach meinem Empfinden (und dem meiner Frau) Recht knapp.
Auch wenn man kurz vor dem Landestopp ist, geht die gelbe Warnung an, man müsse Mal laden. 30 km vor Medenbach-West meinte er, ich würde das Ziel wohl nicht erreichen. Ich, Frau neben mir, kroch dann erst Mal ein paar LKWs hinterher. Als ich dann ankam, änderte das Auto seine Meinung und meinte, jetzt sollte ich doch noch Mal sechs Kilometer weiterfahren zum Laden. Auch nach den Laden wollte es mich dann nach 6 km stoppen.
Ich fahre den id echt gerne, aber das sind so Momente, wo ich kurz überlege, ob ein anderes Fahrikat nicht besser gewesen wäre. (Okay: in Spessart stand ich plötzlich neben einem BMW SUV. Das war - erschütternd? Wird ganz sicher nicht mehr meine Marke.