Ich sehe das skeptisch mit den Balkonkraftwerken.
Den Meisten ist nicht bewusst, dass Hausinstallaltionen dreiphasig sind und sich die Räume/Verbraucher auf die verschiedenen Phasen verteilen.
Die Einspeisung erfolgt hier aber einphasig. D.h. alles was an dieser eingespeisten L1,L2 oder L3 hängt, wird versorgt. Die anderen 2/3 nicht.
Da grob spekuliert die Grundlast im Haushalt ca. 200 Watt hat, ideal-theoretisch verteilt zu einem Drittel je Phase, deckt das Kraftwerk nur 67 Watt der Grundlast. Der Rest ginge ins Netz, während die anderen 2/3 parallel 133 Watt aus dem Netz ziehen. Das Balkonkraftwerk effizient zu nutzen stelle ich mir schwierig vor...
Die modernen Smartmeter (Netzbetreibersprache: Moderne Messeinrichtung) sollten aber eigentlich Phasensaldierend sein.
Wenn du also auf den 3 Phasen jeweils 100 Watt ziehst und die Balkonsolaranlage auf einer Phase 300 Watt einspeist zählt der Zähler 0.
Kann ich berichten ob das so ist wenn mein Netzbetreiber den alten Ferraris-Zähler bei mir getauscht hat.
(meine Balkonsolar läuft seit Weihnachten)
Ein größeres Problem sehe ich eher bei alten Hausverkabelungen.
Angenommen auf der Phase wo wie Solaranlage hängt und gerade volle 600 Watt erzeugt entspricht das undgefähr 2,x A.
Die meisten Automaten im Sicherungsschrank sind ja 16A. Du könntest so aber 18,xA über das 1,5mm2-Kabel ziehen. Das könnte im schlimmsten Fall zu warm werden.
Empfohlen ist ja den Automat wo die Solaranlage dran hängt gegen eine 13A zu tauschen und dann sind wir wieder wie bei der Wieland-Dose beim Elektriker.
Und bevor jetzt einer fragt: Ja, ich habe das auch gemacht und den Automaten ausgewechselt. Bin aber auch Elektriker und kann das daher selbst machen, ebenso wie die Wieland-Dose.