Reichweite Test in verschiedenen YouTube Videos

Zitat von route66

Das musst Du bitte erklären.

Also bei meinem ID bei 100 kmh bei den aktuell warmen und trockenen Bedingungen mit Sommerreifen so etwa 17 KWh auf 100 km, bei 160 hatte ich die Verbrauchsermittlung mal direkt auf der Autobahn zurückgesetzt, also es frei wurde, dann habe ich versucht so gut es ging Vollstrom zu fahren (ging nicht durchgehend, aber doch relativ gut). Mein Verbrauch war dann ca 29 KWh. Sind also so ca. 70% mehr. Davor einen Golf TDI mit 150 PS gefahren, bei 100 km so 5 Liter, bei 160 Kmh etwa 7,5 Liter, das sind ca 50 % mehr. Woran liegt das? rein physikalisch dürfte kein Unterschied sein. Verbrenner und- EV sind beide vom Luftwiderstand, Stirnfläche, Rollwiderstand abhängig. Wenn ich 2 Autos (ein Verbrenner und ein EV) hätte mit identischen Rollwiderstand, identischen Luftwiderstand, dann steigt der Energiebedarf bei beiden gleich. Somit müssten die Prozentsätze eigentlich gleich sein. Der feine Unterschied ist aber, dass beim ID wenn ich konstant 160 km fahre, der Wirkungsgrad der E-Motors signifikant sinkt. Daher der Unterschied im Anstieg des Verbrauchs.

Siehe auch hier: Elektroautomobil – Das Magazin für Elektromobilität | Langsame Elektroautos?

Zitat von andymile

Der feine Unterschied ist aber, dass beim ID wenn ich konstant 160 km fahre, der Wirkungsgrad der E-Motors signifikant sinkt

Das ist übrigens nicht wirklich korrekt. Hier mal ein BIld, was die Effizienz der Maschine beim ID.3 zeigt:

1-s2.0-S2590116822000133-gr14.jpg

Bei 160 kmh liegt das abgerufene Drehmoment bei etwas unter 50 Nm. Also dürfte die Effizienz "nur" bei knapp 92% bei 160 km/h liegen anstelle von 93% bei 100 km/h. Das sollte keinen Unterschied machen.

Ich hab aber ein Gegenbeispiel für deine Rechnung. Mein Golf 7 Benziner hat bei 100 km/h rund 5,1 L / 100km benötigt. Bei 160 km/h lag ich bei rund 8,8 L / 100 km/h. Das macht 72% Unterschied.

Aber diese Unterschiede habe ich nicht ansatzweise wissenschaftlich verglichen - und hier liegt das größere Thema. Solche Vergleiche muss man sehr vorsichtig prüfen, um andere Faktoren zu vermeiden. Wenn du mit dem Verbrenner bei weniger Wind gefahren bist als mit dem ID kann das z.B. eine Erklärung sein.

Die Erfahrungen mit meine Golf über Jahre sind halt andere. Der Wert, der von mir angegeben wurde, war so Mittel über 4 Jahre. Ich war immer erstaunt, wie wenig das ausmacht. Ein signifikante Steigerung gab es erst bei über 180kmh.

Was dein Bild betrifft, so bezieht sich dies ja nur auf dem Motor und nicht auf die Batterie - Motor Kombi (meines Wissens beginnt die Batteriekühlung schon bei 33 Grad Akkutemperatur, dies rechne ich in den Wirkungsgrad mit ein) und berücksichtigt wahrscheinlich auch nicht die Lastwechsel, sondern nur die ungestörte Fahrt bei 160. An sich stimmt es natürlich bei Volllast der Motor sich im reinen Wirkungsgrad nur um 1% unterscheidet.

Generell aber eine interessante Diskussion....

Die Verluste der Batterie sind zu vernachlässigen. Kann man auch so aus der Quelle entnehmen die ich benutze habe. Auch sollte bei 160 km/h die Batterie nicht allzu heiß werden solange man konstant fährt. Problematisch ist bei 160 eher Beschleunigung + Rekuperieren.

Aber selbst wenn, die Kühlung der Batterie ist gar nicht so aufwendig und sollte ebenfalls nur einen kleinen Impact haben, insb. bei hohen Geschwindigkeiten.

Grundsätzlich würde ich sagen: Am Elektroauto liegt es eher nicht, dass der Verbrauch höher liegt. Wahrscheinlicher ist der "bessere" Wirkungsgrad bei höherer Last beim Verbrenner der größere Faktor, der den kleinen Unterschied ausmacht.

Zitat von route66

Das musst Du bitte erklären.

Der geschwindigkeitsabhängige Mehrverbrauch resultiert m.E. im Wesentlichen aus dem exponentiell ansteigenden Luftwiederstand, sowie natürlich der Rollreibung. Beides ist unabhängig vom Antrieb.

Mir wäre nicht bekannt, dass E-Motoren bei höherer Drehzahl signifikant ineffizienter werden, genauso wenig wie die Effizienz von Verbrennern mit der Drehzahl zunimmt.

Warum sollte dadurch der geschwindigkeitsabhängige Verbrauch von E-Fahrzeugen gegenüber Verbrennern überproportional steigen?

Nach Angaben des ADAC verbraucht ein Mittelklasseautos um bis zu zwei Drittel mehr Kraftstoff, wenn es statt 100 km/h mit 160 km/h über die Autobahn fährt. Es ist nur deswegen nicht das Doppelte, weil der Verbrenner von vorne herein ineffizienter ist, so dass der relative Zuwachs kleiner scheint. Der Absolute Mehrverbrauch aufgrund der Geschwindigkeit muss aufgrund der Ursache, Luftwiederstand und Reibung, der gleiche sein.

Alles anzeigen

Zitat von E-Maus

Ich weiß nicht ob man das nun wissenschaftlich oder mathematisch erklären sollte so sind meine Erfahrungen aus jahrelangen Verbrenner fahren und auch schon einige km mit einen Elektroauto.

Es ist das Problem dass sich die Leistung eines Benziners im Grunde nicht richtig regeln läßt.

Ein Benziner verlangt immer das gleiche Verhältnis Brennstoff zu Luft (Sauerstoff). (Lambda =1) Das Brennraumvolumen ändert sich aber nicht.

Da ein 100 kW Fahrzeug meist keine 100 kW braucht greift die Drosselklappe ein. Es kommt weniger Luft in der Brennraum - dann wird weniger Sprit eingespritzt und die Leistung ist geringer.

Wenn natürlich von einem Unterdruck die Zündung erfolgt sinkt der Wirkungsgrad gewaltig.

Deshalb hat ein Benziner der mit 100 km/h auf der Bahn fährt zwar einen geringen Energiebedarf (max. ca. 15 kW netto einen Bruchteil der Nennleistung)) aber auch einen schlechten Wirkungsgrad.

Wenn der Benziner / Verbrenner schneller fährt und mehr Leistung braucht steigt auch der Wirkungsgrad an.

Deshalb verbraucht ein Verbrenner auch bei 40 km/h mehr als bei 70 km/h.

20220517_170012.jpg

Ich habe da mal einen Tipp für Leute mit Reichweitenangst.

So ne kleine Reserve sollte man immer dabei haben, gerade auf der Langstrecke.

ist es fü euch echt eine Option bei den Lademöglichkeiten eines modernen E Autos hinter LKWs herzufahren?

Ja habe ich gestern Abend absichtlich so gemacht damit ich nicht mehr nachladen musste, sondern am Heimatort. Der Verbrauch lag bei ca. 10-12 KW/h bei ca. 95 kmh und ich kam daheim an mit ca. 40-50 km Restreichweite.

Zitat von bobl66

ist es fü euch echt eine Option bei den Lademöglichkeiten eines modernen E Autos hinter LKWs herzufahren?

Ich hatte eine Winterverbrauch von 15,1 kWh/100km und jetzt im Sommer nähere ich mich der 11,x kWh/100 km.
Der moderne Fahrer spart Energie für morgen.

Zitat von bobl66

ist es fü euch echt eine Option bei den Lademöglichkeiten eines modernen E Autos hinter LKWs herzufahren?

No, never, aber mir war es schon beim Verbrenner nicht so wichtig, mit möglichst wenig Sprit auszukommen. 🤷🏻‍♂️

Zitat von bobl66

ist es fü euch echt eine Option bei den Lademöglichkeiten eines modernen E Autos hinter LKWs herzufahren?

Als letztes Mittel, nur wenn es nicht anders geht.

Zur Thematik der Pause.. ich fahre 2-4x pro Jahr eine 1000km Tagestour innerhalb Deutschland.. alleine ohne Beifahrer.. 500km hin, 2h Aufenthalt, 200km zurück... Anfangs fuhr ich so schnell es ging und fragte mich immer, wie ein 1.4l Motor 14 Liter und mehr durchblasen kann.. Pause musste ich oft machen weil bei so hohem Tempo das sehr anstrengend ist.. vorallem wenn es in RIchtung 200 km/h geht ist das für mich auf Dauer sehr anstrengend, man kann ja nicht mal 1s woanders hinschaue--länger als 2h ging das nicht, eher weniger.. meinetwegen bin ich eine Memme... irgendwann fuhr ich nur noch max 160, der Verbrauch ging auf 8.5l runter und ich konnte viel länger durchfahren weil es einfach relaxter ist, man hat mehr Zeit für Reaktionen.. die Gesamtfahrzeit änderte sich kaum denn ich sparte ja einiges an Pausen.. und so ist es beim Elektro auch .. daß so viele Menschen stundenlang durchballern finde ich verstörend, erklärt aber vielleicht den ein oder anderen Unfall... allerdings ist 80 km/h Hypermiling auch nicht mein DIng .. ich pendle mich auch elektrisch irgendwo bei 120-140 ein .. damit kommt man entspannt zügig vorwärts...es hat sicher auch einen Grund dass die meisten Länder mit Tempolimit sich in diesem Bereich bewegen