Rekuperation in Stellung „D“

  • Ich fahre eher im Modus D inklusive ecoassistenz. Bei steileren Bergen ist es auch Mal B, da der ID dabei nahezu die Geschwindigkeit hält. Ich muss nicht erst auf 100 bergab rollen, damit im Anschluss wieder stärkt rekuperiert werden muss. Oder aber ich Stelle bergab den Tempomat auf die jetzige Geschwindigkeit.

  • Der ID fährt so, dass

    • die Zielgeschwindigkeit bei Erreichen des Ziel anliegt, z. B. beim Ortsschild und nicht 67m später
    • die Verzögerung möglichst ohne mechanische Bremse abläuft
    • die Verzögerung behutsam gleichmäßig und nicht "ruckartig" ist

    Die wenigsten Menschen fahren so, besonders was den ersten Punkt angeht 😉

    Wobei ich nicht verstehe, warum beim passieren des Ortseingangsschildes die Verzögerung sofort endet bzw. die Geschwindigkeit nicht gehalten wird. Geht es auch nur leicht abschüssig weiter, ist man ohne manuelles bremsen ruckzuck wieder bei/über 60 kmh... :?:

  • Dafür müsstest du den ACC aktivieren. Der Eco Assistent greift nur situativ ein, also anlassbezogen. Ein weiteres Überschreiten ist für den EcoAssistent nicht entscheidend.

  • Guten Morgen in die Runde,


    ich hoffe, dass ich jetzt mit meiner Frage nicht großes virtuelles Gelächter hervorrufe, ich meine es aber wirklich ernst.


    Wir haben unseren ID.5 jetzt ein gutes halbes Jahr und die erste große Reise steht an. Wir fahren vom Niederrhein in die Toskana und machen einen Zwischenstop in Oberammergau. Von dort geht es dann auf die zweite Etappe. Wie man es vom Benziner gewöhnt ist, möchte ich natürlich dann mit 100% Akkuleistung starten. Wo ich mir aber Gedanken mache, ist die Rekuperation. Von Oberammergau geht es dann über Garmisch-Partenkirchen durch die Berge in Richtung Innsbruck.


    Was passiert mit dem Akku, wenn es die ersten 20-30 Kilometer nur bergab geht? Er ist ja voll. Kann da was passieren? Die Fahrer aus den bergigen Regionen können dazu doch bestimmt etwas sagen.

    Modell: ID.5 Pro

    Farbe: Stonewashedblue metallic/ Schwarz

    Ausstattung: normale Sitze, keine Fußmatten, Ladekabel Haushaltssteckdose, 19" Felgen Hamar Sommerreifen, 19" Felgen Loen Silber Winterreifen, Assistenzpaket Plus, Design-Paket Plus, Infotainment Plus, Komfort

    Modelljahr: 2023

    Softwareverbund: 8

    Bestellt: 27.01.22

    Komm Nr.: AJ84xx

    VIN: seit dem 27.10 WVGZZZE2ZPP50xxxx

    Fertigung: ZP 8 erreicht am 27.10.22

    Lieferung laut Händler: unverbindlich 1. Quartal 2023, Auslieferung an uns am 17.11.2022

  • Was passiert mit dem Akku, wenn es die ersten 20-30 Kilometer nur bergab geht? Er ist ja voll. Kann da was passieren? Die Fahrer aus den bergigen Regionen können dazu doch bestimmt etwas sagen.

    Passieren kann da nichts. Auch mit 100% kannst du noch etwas rekuperieren. Wenn der Akku dann irgendwann ganz voll ist musst du die Bremse nutzen. Bzw je nach Steigung musst du von Beginn an mit der Bremse mithelfen.


    Zur Not einfach nur auf 90% laden. Dann kannst du gemütlich mit B Modus runter fahren ;) Ist aber letztlich nur Geschmacksfrage.

    Freundliche Grüße Simon

  • Bei vollem Akku wird einfach nicht rekuperiert, d.h. die mechanischen Bremsen bekommen mehr zu tun. Dem Akku schadet das in keiner Weise.


    siduenho war schneller.

  • Danke für Eure Antworten. Mitunter macht man sich bei neuer Technik einfach zu viele Gedanken.

    Modell: ID.5 Pro

    Farbe: Stonewashedblue metallic/ Schwarz

    Ausstattung: normale Sitze, keine Fußmatten, Ladekabel Haushaltssteckdose, 19" Felgen Hamar Sommerreifen, 19" Felgen Loen Silber Winterreifen, Assistenzpaket Plus, Design-Paket Plus, Infotainment Plus, Komfort

    Modelljahr: 2023

    Softwareverbund: 8

    Bestellt: 27.01.22

    Komm Nr.: AJ84xx

    VIN: seit dem 27.10 WVGZZZE2ZPP50xxxx

    Fertigung: ZP 8 erreicht am 27.10.22

    Lieferung laut Händler: unverbindlich 1. Quartal 2023, Auslieferung an uns am 17.11.2022

  • Was passiert mit dem Akku, wenn es die ersten 20-30 Kilometer nur bergab geht? Er ist ja voll. Kann da was passieren? Die Fahrer aus den bergigen Regionen können dazu doch bestimmt etwas sagen.

    Es kommt darauf an. Wenn es lange und steil bergab geht, kann es sein, dass der ID um Energie zu verbraten volle Pulle die Heizung aufdreht und Dich auffordert, eine Pause einzulegen. Dann reden wir aber von Strecken wie dem Großglockner-Abstieg mit 100% vollem Akku. Das ist ein Notbetrieb, wenn nicht mehr rekuperiert werden kann und die Bremsen zu überhitzen drohen.


    Die Strecke von GAP nach Innsbruck geht zwar auch in großen Teilen bergab, aber zum einen nicht kontinuierlich, zum anderen weitgehend sanft. Ausnahme ist die längere Rampe am Zirlerberg bei Seefeld mit 16% Gefälle (wenn ich mich richtig erinnere, ist schon etwas her, dass ich da war).

    Wenn Du das Risiko minimieren willst, starte mit 90% oder 95% Akku. Hätte dann auch den Vorteil, dass Du Bergab mehr rekuperieren kannst ("kostenlose" Energie).

    ID.4 Pro Performance

    25.01.22: Bestellung

    02.02.22: Auftragsbestätigung

    21.10.22: Fertigungsablauf Emden

    15.12.22: Ausstattungsdetails verschwunden

    03.01.23: FIN ist da

    02.02.23: Auslieferung Autostadt


    Kommissionsnr: AJ8xxx

    Softwareverbund 8

    Modelljahr 2023

    Ausstattung: Design, Assistenz Plus IQ.Drive, Interieur Plus, Infotainment Plus, Komfort, AHK, WP


    Zweitwagen: eGolf 300

  • Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es sehr ungemütlich ist, mit vollem Akku lange steile Strecken zu fahren und ständig auf der Bremse zu stehen. Vergleichbar mit der Erfahrung, wenn man mit einem Benziner im Leerlauf bergab fährt. Man muss dann echt aufpassen, dass die Bremsen nicht glühen. Dann muss man auch mal eine Pause einlegen. Zum Glück gibt es nicht viele solcher Strecken.


    Dass das Auto dann automatisch die Heizung anschaltet wusste ich nicht! Ist aber eine sinnvolle Maßnahme.

  • Vergleichbar mit der Erfahrung, wenn man mit einem Benziner im Leerlauf bergab fährt. Man muss dann echt aufpassen, dass die Bremsen nicht glühen. D

    Wie bitteschön kommt man denn auf diese Idee?

    Dafür gibt´s beim Verbrenner ja die Motorbremse!

    Und gebremst wird in den Bergen immer nur kurz und kräftig und und auf gar keinen Fall ständig - das ist sonst der Hitzetod für alle "Standardbremsen"

    Heute ist das zwar nicht mehr so problematisch wie vor 20 Jahren, dennoch nicht empfehlenswert

    Kann auf den Paßstraßen und den Dolomiten immer nur den Kopf schütteln, wenn wieder so ein "Touristenbremser" vor mir herfährt.

    Das macht er aber nihcht lange, denn zum Glück ist der bei der nächsten Gelegenheit nur noch ganz kurze Zeit im Rückspiegel des R zu sehen..... 8)

    ID.5 Pro Perfomance

    Farbe: Stonewashed Blue

    Räder: Drammen + Hamar Winter

    Innenausstattung: schwarz (was sonst!?)

    Sonderausstattungen: Top-Sport+, Design +, Assi+, Info+, Komfort+, Sport+, AHK, Wärmepumpe, Netzkabel

    Frunk und Lifter von frunk.at

  • Und eben weil man die Motorbremse beim eAuto nicht hat, sondern das quasi durch die Rekuperation ersetzt ist, sollte man tunlichst darauf achten, dass man vor längeren Bergabstrecken auch etwas Platz im Akku lässt. Längere Bergabfahrt ohne Motorbremse/Rekuperation ist wirklich nicht gut. Fading der Bremsen kann ganz schnell ganz unangenehm werden...

    Also einfach nicht oben voll aufladen...


  • Nur um das mal von der Größenordnung her einzuordnen:


    Oberammergau (Zentrum) liegt auf ca. 840 m.

    Dann geht es leicht rauf bis zum Ortsausgang von Ettal (ca. 875 m) und danach runter bis zum Ortsausgang von Obergau auf ca. 655 m.


    Da es eine Urlaubsfahrt ist, gehe ich mal davon aus, dass der ID.5 ziemlich vollgepackt ist, sagen wir mal ca. 2500 kg.

    Macht Gewichtskraft von etwa 25kN bei 875 - 655 = 220 Höhenmeter runter.


    Also haben wir 220 m * 25 kN = 5395,5 kNm = 5395,5 kJ potentielle Energie, die maximal rekuperiert werden muss.

    5395 kJ / 3600 = 1498,75 Wh - oder eben rund 1,5 kWh und zwar auf etwa 5 km Strecke.


    Das ist sicherlich kein Problem, auch nicht bei fast vollem Akku.

    Sinnvoller (also um die 1,5 kWh nicht zu verschwenden) wäre es aber sicherlich, bei 90 % loszufahren, da da drüber die Rekuperation bereits eingeschränkt ist. Und angenehmer zum Fahren auf "B" ist es dann auch.


    Nebenbei:

    Auf gar keinen Fall auf der Strecke in Seefeld (ca. 1225 m) vollladen und dann in ca. 11 km 600 Höhenmeter runter bis Zirl ;)


    Quelle: openrouteservice

  • Und jetzt noch ein Vergleich Rekuperation vs. Vollbremsung.


    Laut ADAC Test [1] schafft ein ID.4 Pro Perfomance (77kWh Akku) bei Vollbremsung aus 100 km/h einen Bremsweg von 34,8 m bei 2160 kg Leergewicht (mit Fahrer).


    Das entspricht einer "vernichteten" kinetische Energie von 833 kJ oder auch 0,231 kWh.

    Das bedeutet Stillstand nach 2,51 sec bei einer Verzögerung von 1,13g und eine durchschnittliche Bremsleistung von 332 kW.

    Sollte er die 34,8 m auch noch "vollbeladen" bei 2600kg schaffen, wären das 1003 kJ oder 0,278 kWh und eine Bremsleistung von 400 kW.


    Auto Motor und Sport testet in der Regel die Bremsleistung mit 10 Vollbremsungen aus 100 km/h hintereinander, um auf Fadingempfindlichkeit zu testen.

    Moderne PKW haben damit in der Regel keine Probleme. Dabei müsste dann die Bremsanlage des ID.4 in kurzer Zeit in Summe etwa 2,3 kWh bis 2,8 kWh "verdauen", weit mehr als die 1,5 kWh für die 220m "Abfahrt" aus meinem vorherigen Post.


    Laut [2] kann der ID.4 mit bis zu 0,25g in Stellung "D" per Rekuperation bremsen. Bei 2160 kg entspricht das etwa 73,5 kW Bremsleistung.

    Damit würde er nach ca. 157 m stehen.

    In Stellung "B" schafft er "nur" 0,13g, entsprechend 38,3 kW Bremsleistung und 302m bis zum Stillstand, was allerdings in "B" bekanntermaßen nicht ganz bis zum Stillstand geht.


    [1] https://www.adac.de/rund-ums-f…arken-modelle/vw/vw-id-4/

    [2] https://ecomento.de/2020/12/31…ert-rekuperationskonzept/

  • Ergänzung zu meinem vorherigen Post:


    Ich hatte es zwar an einer Stelle geschrieben, ist aber wohl dennoch sehr unpräzise und auch irreführend:

    Die Angaben zur Bremsleistung sind durchschnittliche Werte, was zwar prinzipiell "richtig" aber recht sinnbefreit ist, weil PKW nicht mit konstanter Leistung "vollbremsen", sondern bei halbwegs moderatem Tempo mit näherungsweise konstanter Bremsbeschleunigung.


    Diese ist bei moderaten Geschwindigkeiten im wesentlichen bestimmt durch die Haftung der Reifen. Luftwiderstand und Auftrieb kann hier beinahe vernachlässigt werden und "normale" PKW haben auch keinen Abtrieb, denn sie sind ja keine F1-Rennwagen oder Supersportwagen.

    Damit sollte es näherungsweise für eine Bremsung von 100 auf 0 km/h gerechtfertigt sein, eine konstante Bremsbeschleunigung (hier halt etwa 1,13 g) anzunehmen.


    Die Bremsleistung ist damit aber zeitabhängig mit P(t) = m * a * v(t) und damit in der Spitze (m=2160 kg, a=1,13g, v=100km/h) bei 665 kW und nur im Durchschnitt bei den angegebenen 332 kW.

    Bei 160 km/h wären es dann übrigens etwa 1065 kW - wenn man annimmt, dass der ID.4 dann immer noch 1.13 g schafft.


    Damit ist auch die Angabe von 0,25 g für Rekuperationsbremsung in Stufe "D" sicherlich bei höheren Geschwindigkeiten unrealistisch.

    Bei 100 km/h und 2160 kg müsste dann mit etwa 147 kW rekuperiert werden, bei 160 km/h sogar mit 235 kW. Ich bezweifle sehr, dass der ID.4 das schafft.

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