Technisch sicher kein Problem, man muss halt nur bedenken das schneller Laden höhere Ladeverluste und damit höhere Ladekosten verursacht sowie dauerhaft schneller Laden die Batterie schneller degradieren lässt...
https://edison.media/erklaeren…ust-bezahlt/24453080.html

Und bisher ist bei 50kW, 100kW und inzwischen schon 150kW Schnelladesäulen das "Problem" mit =>150kW Ladeleistung uninteressant gewesen.

Vermutlich sind die aktuellen Lader hardwaremäßig begrenzt... oder ? ... vielleicht kann man sie sogar per software "upgraden" - würde ja auch deutlich preiswerter sein, nur 1 Modell in Masse zu produzieren.

habe ich über verschiedene Quellen von gelesen.

Aber scheint nicht nachträglich aufrüstbar zu sein, sondern muss direkt so konfiguriert werden. Also bleibt es bei den jetzt 100 bzw 125KW

Wenn der ID3 mit 125KW auch die Ladekurve hat wie in den Tests vom ID4, bin ich schon sehr zufrieden.

Ich betreibe hier mal wilde Spekulation.

Die genannten Werte lauten 130 kW und 170 kW. Zufälligerweise ist das ungefähr das Verhältnis des ID.3 58 kWh Akku (63 kWh brutto) zum ID.3 77 kWh Akku (82 kWh brutto).

((130 kW / 63) * 82) = 169,21 kW

Meine erste Behauptung lautet daher:

Die 130 kW sind für den 58er Akku, die 170 kW sind für den 77er Akku.

Dann komme ich zu meiner nächsten Behauptung. Wenn ich die bekannten Ladekurven einfach gerade weiterziehe und die aktuelle Grenze von 100 kW bzw. 125 kW ignoriere komme ich bei ziemlich genau 5% SOC bei den genannten Werten von 130 kW bzw. 170 kW an.

Meine zweite Behauptung lautet daher:

Die Ladekurve bleibt prinzipiell gleich, es wird lediglich die Kappung bei 100 kW und 125 kW entfernt.

Das sieht dann ungefähr so aus:

pasted-from-clipboard.png

Unter dieser Annahme ergibt sich meine dritte Behauptung.

Der Zeitvorteil dieser Erhöhung für den ID.3 58 von 5 - 75% beträgt ungefähr 1 Minute. (ca. 32 vs 33 Minuten)

Der Zeitvorteil dieser Erhöhung für den ID.3 77 von 5 - 75% beträgt ungefähr 1,5 Minuten. (ca. 32,5 vs. 34 Minuten)

Oder andersrum gesagt:

Der ID.3 58 130 kW würde im Vergleich zum ID.3 58 100 kW in 30 Minuten ca. 1 kWh mehr laden. (ab 5% SOC)

Der ID.3 77 170 kW würde im Vergleich zum ID.3 77 125 kW in 30 Minuten ca. 1,5 kWh mehr laden. (ab 5% SOC)

Also die Zahlen 130 kW und 170 kW klingen natürlich erstmal gigantisch. Ich denke am Ende dürfte da aber eher der Tesla Effekt bleiben. Sprich es bringt gar nicht so viel, sieht aber wesentlich schneller aus. Da es die Konkurrenz macht kann ich es eigentlich nur auch empfehlen mit derselben Art zu werben.

Der ID.3 45 kWh (brutto 48 kWh) müsste übrigens eine ähnliche Ladekurve haben wie die beiden vermuteten für die 130 kW und 170 kW Variante um überhaupt die 100 kW zu erreichen. Wenn man die Akkugröße wieder ins Verhältnis zum 58er (63 brutto) Akku setzt ((130 kW / 63) * 48) = 99 kW ist das Ergebnis schon bestechend.

Um ganz ehrlich zu sein

Diese Diskussion ist aktuell mehr als müssig. Der "aktuelle" ID3 mit nur 58kw/ 77 kw kann mit 100 / 125 KW laden(unter Idealbedingungen) der ID4 nur! mit 125 und jener tritt an gegen den Tesla Y mit 250 Kw Ladeleistung, das ist natürlich etwas wenig.

Daher denke ich die "2nd" Edition vom ID3 mit wird schneller laden, der ID4 vielleicht auch noch mit einem kommendem Software Update. Vermutlich wird es aber auch hier eine "2nd" Edition geben werden müssen.

Mehr Infos zu zukünftigen Ladeleistungen erwarte ich erst wenn es neue Editionen der ID Familie geben wird.

Philipp_ID3 Hast du dir die Antwort vom ChristianW durchgelesen?

Was er schreibt ist sehr schlüssig. Es geht uns doch um die Ladezeiten von zb. 5 auf 75.

Wenn ich jetzt lese, der ID.4 läd mit 125kW und das Model Y mit 250 kW. Also doppelt so schnell. Dann wäre die Ladezeit halb so lang.

Aber die Ladezeiten liegen nicht so weit auseinander. Das liegt an den Ladekurven. Die 125kW beim ID.4 werden lange konstant gehalten. Die 250 kW vom Model Y fallen früher steiler ab.

Bei den Kunden bleibt aber nur hängen, 250kW ist doppelt so schnell.

Dieses Marketing Instrument, wird also jetzt kopiert. Und in Zukunft läd der ID.4 also mit 170kW statt 125kW. (zumindest kurz). Damit reduziert sich die Ladezeit um eine Minute. Aber 170 klingt gleich so viel besser

Naja, ganz so grün ist es dort drüben in meinen Augen auch nicht. Die 250 kW bekommt er nur an außerhalb der CCS Spezifikation betriebenen V3 Superchargern. Laut https://supercharge.info/changes sind aktuell 15 Standorte in Deutschland auf V3 ausgebaut (oft nicht alle Stalls) von 181 Standorteinträgen.

An einem solchen Standort lädt das Model 3 dann 50 kWh in 20 Minuten von 5% SOC weg. Beeindruckend.

An Ionity braucht das Model 3 dann, aufgrund der auf 500 Ampere laut CCS Spezifikation beschränkten Stromstärke, 24 Minuten für 50 kWh. Nur an Ionity wird es für Tesla Fahrer teuer.

Die Regel dürfte nach wie vor der V2 Lader sein und nur auf die Zeit kann man sich wirklich verlassen. Hier braucht das Model 3 dann ca. 27 Minuten für 50 kWh. Immernoch beeindruckend.

Der 125 kW 77 kWh Akku von VW ist mit 30 Minuten für 50 kWh angegeben (ich habe bisher eher 33 Minuten gesehen, z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=ee6ESgoo3cw). Also 33 Minuten für VW. Mit der theoretischen 170 kW Rechnung von oben wären es dann ca. 31,5 Minuten.

Ich wollte nur sagen. Bessere Ladekurven / Zeiten erwartet ihr mal besser nicht so schnell bei VW. Denke erst mit größeren Akkus und neueren Versionen ab Ende 2021 könnte es schneller gehen. (vielleicht auch gegen extra Entgelt) ich erhoffe mir bei meinem ID3 1St nicht mehr als 100. Brauche ich auch nicht.

Schnelleres Laden per AC (mehr als 11Kw) wäre aber auch schön

Markenvorstand e-Mobilität Thomas Ulbrich war bei nextmove im Interview und hat durchaus eine bessere Ladekurve über kommende Softwareupdates in Aussicht gestellt! Wird aber sicher erst etwas, wenn die jetzige SW stabil funktioniert und ich denke auch gegen Aufpreis!
Der ID 3 und der ID 4 werden ja auch zukünftig als Pure als günstigere Einstiegsmodelle mit einem kleineren Akku und einer Ladeleistung AC 7,4 kW und DC 50 kW und mit einem Aufpreis auch mit DC 100 kW angeboten werden!

Man müsste sich die Frage eher so stellen:

Wie viel Reichweite bekomme ich in eine Zeiteinheit (bsp. 30 Minuten an der Autobahn) nachgeladen? Wenn die sich signifikant ins Positive verändert, also in etwa von 250km auf 350km, dann lohnt es sich schon darüber nachzudenken.

Diese Peak-Angaben sind wie bei den Lautsprechern und deren PMPO-Angaben: Sie können für einen kurzen Moment genau diese Leistung abgeben, aber die RMS-Leistung (grob erklärt die durchschnittliche Leistung eines Lautsprechers) bei den Lautsprechern ist viel interessanter. Sowas wünsche ich mir in Zukunft auch für Autos.

Das was ChristianW da schreibt deckt sich mit den Erfahrungen die ich bisher gemacht habe: Die hohe Ladegeschwindigkeit sind tolle Zahlen für die Werbung - aber unterm Strich spürt man in der Praxis aktuell gar nicht so viel davon. Das wird sich dann ändern wenn die Ladekurven länger werden.

Zitat von Arnold

Das was ChristianW da schreibt deckt sich mit den Erfahrungen die ich bisher gemacht habe: Die hohe Ladegeschwindigkeit sind tolle Zahlen für die Werbung - aber unterm Strich spürt man in der Praxis aktuell gar nicht so viel davon. Das wird sich dann ändern wenn die Ladekurven länger werden.

Ja genau, Audi und Porsche machen es ja schon vor und andere werden da früher oder später nachziehen.

Die P3 Group veröffentlicht ja Werte für die einzelnen Elektroautos, welche exakt das Angeben. Also wieviel reale Reichweite wird in 20 Minuten nachgeladen. Das ganze in der Einheit "pro 300km". Ein "P3 Charging Index" von 1 bedeutet also, es werden 300 km in 20 min geladen und ein Wert von 0,5 bedeutet, das Fahrzeug läd in 20 min ca. 150 km nach.

Eine ziemlich sinnvolle Messgröße.

https://www.p3-group.com/p3-ch…ge-aus-nutzerperspektive/

Wobei die Gruppe die Werte wohl von den Herstellern verwendet (zumindest war der ID.3 bereits gelistet, bevor das Auto ausgeliefert wurde). Und die starten immer mit 20% SOC. Also da gibts auch einiges an Kritik Richtung P3. Man kann natürlich die Werte auch so hindrehen, dass Tesla schlecht da steht. Wenn man mit 0% SOC starten würde, würde Tesla wohl besser abschneiden.

Den "Charging Index" finde ich trotzdem nicht schlecht. Gibt zumindest ein grobes Gefühl für die reale Ladegeschwindigkeit. Deutlich besser als diese "Peak" Leistungsangabe.

Interessant wäre ja, ob auch die schon ausgelieferten ID3 über OTA Software- Verbesserungen bezüglich Reichweite oder Ladegeschwindigkeit bekommen...