Anstehende Preisrunden bei den Ladesäulen

  • Sehr viel mehr kann ich wohl nicht mehr reduzieren.

    Welche Heizung hast du?

    Ich habe bei der Modernisierung meiner WP neue Umwelzpumpen einbauen lassen, merkt man deutlich.

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Ich habe keine Ahnung, ob unsere Politik (und deren Berater) wirklich was vom Energiemarkt verstehen.

    Aber das was gerade kommuniziert wird erschreckt mich wirklich. Das wird uns nicht helfen.

    Zudem wird es Kollateralschäden anrichten.

    Beispiel: Man will die durch Redispatch steigenden Netzentgelte mit abgeschöpften "Zufallsgewinne" bei den Energieversorgern "reparieren".

    Statt das Problem zu beheben, schafft man durch diesen Murks neue Probleme (die mit hoher Wahrscheinlichkeit vor Gericht landen).

    Noch eins: Die Mineralölkonzerne lässt man das Geld abgreifen und die Versorger im Land will man schröpfen?

    Und statt gemeinsam eine Lösung zu suchen kloppen die Politiker aufeinander ein, aber leider nicht mit Sachargumenten.


    Dazu zwei alte Indianerweisheiten:

    - Es geht niemals um die Sache, immer um Interessen.

    - Geh nicht von Böswilligkeit aus, wenn Dummheit genügt


    Und eine kurze Erklärung zu Redispatch.

    Das spielt sich auf der Ebene der vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) ab. Ist also in dem Fall ein weiträumiges Konzept.

    Und es geht wieder um die Trennung von Physik und Finanzen.

    Im Norden produzieren Windräder fleißig Strom. Im Süden gibt es viele Abnehmer.

    Jetzt kommt ein Händler und sagt: Cool, ich kaufe den Strom im Norden und verkaufe ihn im Süden. An sich eine gute Idee.

    Jetzt kommt aber die Physik. Wie kommt der Strom von Norden nach Süden? Durch die vielen Leitungen, die es geben könnte, wenn nicht fleißige Kläger alles in Grund und Boden klagen würden, um sich vor der Todesstrahlung der Leitungen zu schützen (Indianerspruch Nr. 1)? Tatsache ist, es gibt nicht genug Leitungskapazität um den Strom zu transportieren. Wie löst man das?

    Der Übertragungsnetzbetreiber legt das Windrad im Norden still und zahlt die Ausfallkosten. Parallel dazu kauft er im Süden bei einem Anbieter die Strommenge ein, womöglich bei einem Gaskraftwerk. Der Strom wird also zu hohen Kosten "virtuell" übertragen.

    Da anfallenden Kosten werden dann über die Netzentgelte (auf ÜNB Ebene) auf alle verteilt.

  • Gerade mal wieder einen spannenden Artikel gelesen: Risiko eines Blackout

    Das würde ich schon mal unter Panikmache einordnen. Ist so wie da berichtet (aus meiner Sicht) nicht korrekt und unvollständig.


    Ja, wenn es blöd läuft kommt es zu einem Blackout, aber dazu braucht es die Heizungen nicht.

    Aber es ist ein sehr naives Bild, dass unser Netz nur den Zustand "an" und "aus" kennt.

    Wenn die Last zu sehr steigt, werden Verbraucher aus dem Netz genommen um das Netz wieder zu stabilisieren.

    Es werden Industriebetriebe, Stadtviertel, Städte nicht mehr versorgt. Das ist blöd, aber kein Blackout.


    Es gibt übrigens Strombezugsverträge, in denen die optionale Abschaltung eingeplant ist, was sich natürlich im Preis widerspiegelt.

    Das ist in der AbLaV (Abschaltverordnung Strom) geregelt. Und kann einem energieintensiven Unternehmen mehrere zehntausend Euro pro Jahr einbringen. Und wer bezahlt das? Wir alle mit den Netzentgelten. Das ist aber ok. So kann das Netz nicht nur durch die Abschaltung von Erzeugern, sondern auch durch die Abschaltung von Verbrauchern geregelt werden. Es gibt noch mehrere Mechanismen in dieser Art, die greifen, bevor es zu einem Blackout kommt.


    Was den EVUs mehr Kopfzerbrechen bereitet, als die reine Leistung dieser Heizgeräte, ist die Tatsache, dass sie einen Timer eingebaut haben. Und auf welche Zeiten stellt man die Timer ein? Auf 7:00, 7:15, 7:30, ... Kaum jemand wird Zeiten wie 7:23 wählen. Das führt dann dazu, dass zu ganz bestimmten Uhrzeiten die Heizlüfter, gesteuert durch Funkuhren, präzise zuschlagen. Wir haben also keinen "sanften" Hochlauf, sondern wir haben Sprünge. Und solche Sprünge lieben die Elektrotechniker gar nicht.

    Die Kraftwerke brauchen halt Zeit um so einem Lastsprung zu folgen (Lastfolgebetrieb). Am schnellsten sind da Pumpspeicherkraftwerke mit 200%/min und dann kommen Gaskraftwerke mit 20%/min (bezogen auf die Nennleistung).

    Leider gibt es hier keine Erfahrungen und wir werden sehen wie sich das entwickeln wird. Ich würde ja auf die Vernunft und die Einsicht hoffen. Aber daran zweifle ich seit der Pandemie ernsthaft.

    Aber ein Szenario wie in dem Artikel der Tagesschau sehe ich wirklich nicht.


    Was aber korrekt ist, wenn uns die Heizlüfter in einen Blackout treiben und die keiner vom Netz nimmt, dann wird ein Neustart ekelig.

  • Hallo wasawasa,


    der Begriff "Blackout" mag fachlich vielleicht falsch gewählt sein, aber wenn ganze Segmente ("Industriebetriebe, Stadtviertel, Städte") bewusst aus dem Netz genommen werden und ich davon betroffen bin, dann läuft es für mich auf das selbe hinaus, ich habe keinen Strom mehr um meine elektrischen Geräte zu betreiben.


    Wie du in deinem letzten Satz ja selbst sagst: "Was aber korrekt ist, wenn uns die Heizlüfter in einen Blackout treiben und die keiner vom Netz nimmt, dann wird ein Neustart ekelig.", ist dass das Problem, warum man dann vielleicht länger als ein paar Stunden vom Netz abgekoppelt bleibt.

    Wenn man nun versucht, ein Segment wieder an das Netz anzuschließen, scheitert es vielleicht daran, dass der Anlaufstrom zu hoch ist, wenn noch alle Verbraucher des Segments auf "Ein" sind. Dieser zu hohe Anlaufstrom führt dann wieder zu einer Abschaltung. Wenn dann nicht ein Wechsel auf andere Segmente vorgenommen werden, dann bleibt das eigene Segment für länger aus dem Netz genommen.

    Ich weiß aber nicht, ob es irgendeine Verordnung gibt, die dieses Szenario regelt.

  • der Begriff "Blackout" mag fachlich vielleicht falsch gewählt sein

    Ich habe das geschrieben, weil seit dem Buch "Blackout", das auch verfilmt wurde, in vielen Köpfen eine sehr konkreter Vorstellung existiert, was ein Blackout ist.

    Zudem ist der Weg aus einem Blackout mit einer recht komplexen Prozedur verbunden, dem "Schwarzstart".

    Dazu müssen erst mal Kraftwerke angefahren werden, die schwarzstartfähig sind, danach schaltet man Stück für Stück weitere Segmente und Kraftwerke zu. Schwarzstartfähig sind z.B. Pumpspeicherkraftwerke. Kohlekraftwerke sind nicht schwarzstartfähig, da sie erst eine Menge Energie brauchen, bevor sie selbst Energie liefern.


    Das wird übrigens von den Übertragungsnetzbetreibern (auch Europaweit) regelmäßig geübt. Dafür gibt es Simulatoren. Ein guter Bericht dazu findet sich hier: Schwarzstart eines Netzes. Ist jetzt aus Österreich, aber ist hier nicht viel anders. Das üben die übrigens nicht erst seit das Buch geschrieben wurde. Das ist bei den Energieversorgern immer schon im Risikomanagement gewesen.


    Darum finde ich es leichtfertig, wenn man einfach mal mit dem Wort "Blackout" um sich wirft. Das hat mich an dem Bericht gestört, vor allem, weil es nicht in der "Bild", sondern in der "Tagesschau" stand. Da erwarte ich etwas mehr Sorgfalt.


    Die Gefahr eines Blackouts durch russische Hacker schätze ich übrigens höher ein, als die Gefahr durch Gasmangel.


    Und ich komme noch mal auf den Spruch zurück: "Es geht niemals um die Sache, immer um Interessen."

    Was will denn Söder erreichen, wenn er vom Blackout redet? Die Grünen diskreditieren? KKW weiter betreiben. Das ist FUD!


    Und so muss man auch die Aussage von Gerd Landsberg sehen. Zitat:

    Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat angesichts der Energiekrise vor flächendeckenden Stromausfällen in Deutschland gewarnt. "Die Gefahr eines Blackouts ist gegeben", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Welt am Sonntag". Die Vorbereitung auf echte Krisensituationen müsse verbessert werden.


    Der Städtetag warnt vor flächendeckenden Stromausfällen. Ja, das kann passieren. Das ist für die Betroffenen nicht gut und mehr als ärgerlich, aber es ist kein Blackout.

    Gerd Landsberg sagt: "Die Gefahr eines Blackouts ist gegeben. Die Vorbereitung auf echte Krisensituationen müsse verbessert werden."

    Auch hier ist die Nennung des Blackouts mit einem konkreten Wunsch verbunden.

    @MumbiID3: Ich wollte noch mal darlegen, dass wir wirklich auseinander liegen. Es kann zu Stromausfällen kommen und wenn die zwei Tage dauern, will ich das auch nicht haben. Das ist für die Betroffenen blöd, aber für das Land managebar. Ich störe mich an dem inflationären Gebrauch des Wortes "Blackout". Bei einem längerfristigen Stromausfall kommt Hilfe, bei einem Blackout kommt keiner mehr.

  • Es kann zu Stromausfällen kommen und wenn die zwei Tage dauern, will ich das auch nicht haben. Das ist für die Betroffenen blöd, aber für das Land managebar. Ich störe mich an dem inflationären Gebrauch des Wortes "Blackout". Bei einem längerfristigen Stromausfall kommt Hilfe, bei einem Blackout kommt keiner mehr

    Mal im Ernst.

    Kannst du dir die Folge vorstellen, wenn in einer Stadt zwei oder mehrere Tage der Strom ausfällt, das ist nicht blöd, da ist das Chaos vorprogrammiert. Kein Telefon (Handynetz), keine Supermarkt Kasse, wer kein Bargeld hat kann überhaupt nicht mehr einkaufen. Und jetzt überlege dir mal wie eine Million Menschen da drauf reagieren.


    Da kann man sich schon Gedanken darüber machen, wenn das Gas für die Heizung aus ist und die 600.000 Heizlüfter, die in den letzten Wochen gekauft wurden, ans Strom-Netz gehen.


    Da spielt es keine Rolle mehr, ob das Wort "Blackout" missbraucht oder inflationär gebraucht wird.

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

  • Kannst du dir die Folge vorstellen, wenn in einer Stadt zwei oder mehrere Tage der Strom ausfällt.

    Ja. Kann ich mir. Stromausfall 2005

    Und da ist genau das passiert, was zu erwarten war. Aus den versorgten Gebieten drum herum wurde Hilfe geschickt.

    Oder aktuelle Katastrophe im Ahrtal.


    Wenn wir einen Blackout haben, dann ist die Situation eine andere. Da habe ich keine Ahnung was dann passiert.

    Da wäre es ganz gut auch die Trinkwasserquellen in der Gegend zu kennen.

    Code
    [out:json][timeout:25];
    (
    // Abfrage, die nach Wasserquellen sucht
    node["natural"="spring"]({{bbox}});
    // Abfrage, die nach Trinkwasser-Zapfstellen sucht
    node["amenity"="drinking_water"]({{bbox}});
    );
    out body;
    >;
    out skel qt;

    Das führt man dann auf dieser Webseite aus: https://overpass-turbo.eu

  • Zumindest solange ich nichts brauche wäre es mir wurscht, mein Haus ist Notstromfähig... 2-3 Tage hält der Akku.

    *ID4 Tech - Mondsteingrau AHK WP GJR bestellt 24.02.2021 am 14.6 in Dresden mit 2.1 abgeholt / Update 2.3 OTA am 4.8 auf 2.4 seit 27.12 3.0, seit Dez. 22 3.2

    *seit Juli 2020 eine Zoe Intens mit allen was es so gab und GJR und Kaufakku

    *von August 2016 bis Juli 2020 einen Smart electric Drive

  • Zumindest solange ich nichts brauche wäre es mir wurscht, mein Haus ist Notstromfähig... 2-3 Tage hält der Akku.

    Da fällt mir spontan irgendwie nur zu ein:

    Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht... :rolleyes: ^^

  • Sorry! Was für ein Lapsus. Ich wollte natürlich schreiben: Ich wollte noch mal darlegen, dass wir nicht wirklich auseinander liegen.

    Deinen Kommentar vorher hatte ich auch so verstanden. Aber danke für die Klarstellung.



    Ja. Kann ich mir. Stromausfall 2005

    Und da ist genau das passiert, was zu erwarten war. Aus den versorgten Gebieten drum herum wurde Hilfe geschickt.

    Oder aktuelle Katastrophe im Ahrtal.

    Ja, hier war die Hilfsbereitschaft sehr hoch und das ist gut so.

    Ich weiß aber nicht, ob die Hilfsbereitschaft von umliegenden Gemeinden bei einem Stromausfall so hoch wäre, wenn es sie auch noch treffen kann. Das kann man ja nicht wirklich zuverlässig prognostizieren, ob es einen in den nächsten Tagen selbst trifft oder nicht.


    Oder gibt es irgendwo bei den Netzbetreibern eine Auflistung, in welcher Reihenfolge welche Segmente abgeschaltet werden? Wer entscheidet das Abschalten am Ende?

  • Shell Recharge erhöht von 46 auf 49cent und führt blockiergebühren ein.


    Gibt es überhaupt noch Anbieter ohne Blockiergebühren?

    Regional würde mir noch Hamburg Energie einfallen.

    Software um ohne die WeConnect ID App mit dem Auto zu kommunizieren: WeConnect-cli, WeConnect-mqtt

    Visualisierung von Fahrzeugdaten, ABRP-Schnittstelle, Fahrzeug in Apple-Homekit: VWs Friend

  • Oder gibt es irgendwo bei den Netzbetreibern eine Auflistung, in welcher Reihenfolge welche Segmente abgeschaltet werden? Wer entscheidet das Abschalten am Ende?

    Die Abschaltung wird lange vorher festgelegt. Wenn so ein Stromnetz zusammenbricht kann ein Mensch nicht schnell genug handeln. Der Abwurf erfolgt also automatisch nach vorher festgelegten Regeln (Frequenz, Spannung und in im gewissen Maße noch die Temperatur). Und die bekommen vorher unterschiedliche Grenzwerte, damit nicht alle auf einmal vom Netz gehen und das ganze in die andere Richtung ausschlägt.

    Festgelegt werden die Parameter von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB), weil die ja für die Netzstabilität in ihren Bereichen verantwortlich sind. Unterstützt werden sie von den Verteilnetzbetreibern (VNB), die auch mitreden dürfen, da ja die Unterverteilung bei denen stattfinden und keiner die lokalen Netze besser kennt.


    Noch ein Nachtrag:

    Übertragungsnetzbetreiber gibt es in Deutschland vier Stück (50Hertz, Amprion, TenneT, TransnetBW). Die aus den vier großen Energieversorgen hervorgegangen sind (oder teilweise noch dazugehören).

    Verteilnetzbetreiber sind mehr oder weniger die klassischen Stadtwerke, von denen es ca. 800 gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von wasawasa ()

  • Stylisch und kost nix.. (nicht mein Auto) so ein Kona AC Schnarchlader.

    Dateien

    *ID4 Tech - Mondsteingrau AHK WP GJR bestellt 24.02.2021 am 14.6 in Dresden mit 2.1 abgeholt / Update 2.3 OTA am 4.8 auf 2.4 seit 27.12 3.0, seit Dez. 22 3.2

    *seit Juli 2020 eine Zoe Intens mit allen was es so gab und GJR und Kaufakku

    *von August 2016 bis Juli 2020 einen Smart electric Drive

  • Stylisch und kost nix

    Ist die Ladestation knuffig! Man könnte ja einen Thread aufmachen mit den schönsten Ladestationen Europas.


    Nach der Rede heute von von der Leyen, befürchte ich meine Wette mit den Kosten des Ladestroms von 1€ pro Kilowatt zu verlieren X(.

    Wie kann ich denn auch erwarten, dass in den Beamtenapparat Bewegung kommt!!

    Die wollen tatsächlich dem Merit Order an den Kragen, hätte ich nicht erwartet.

    Aber ich kann ja hoffen, dass sie durch den Aktionismus alles noch schlimmer machen.


    Aber wenn sie wirklich was tun, nehmen sie vielleicht etwas die Panik aus dem Markt.


    Wobei ich die Wette im Sinne von bezahlbaren Stromkosten gerne verliere.

    Eigentlich nicht gerne, aber ich ertrage es.

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