ID3-Bestellung abzugeben: Übertragung des Kaufvertrages vor Auslieferung möglich?

Hallo zusammen, ich habe eine ID3 Bestellung von September 2021 auf meinen Namen, die voraussichtlich September 2022 in Wolfsburg ausgeliefert werden soll (Komm. beginnt mit AH). Ich möchte nun gern vom Vertrag zurücktreten. Könnte mir aber auch vorstellen, jemandem anderem gegen einen monetären Ausgleich damit eine Freude zu machen und die laaange Wartezeit drastisch zu verkürzen

Ist es möglich, den Vertrag auf eine andere Person umzuschreiben? Wollte erstmal hier nach Erfahrungen fragen, bevor ich mich an meinen VW-Verkaufsberater wende.

Stornierung ist hier nicht das Problem, weil meine Auftragsbestätigung eine Lieferung im Januar 2022 beinhaltete. Lieferverzug nach 6 Wochen habe ich ausgesprochen. Globale unerwartete Ereignisse (Ukraine) wurden als Grund genannt, damit 4 weitere Monate Wartezeit. Dies berechtigt mich in Summe nun ab der aktuellen Woche (KW23), vom Vertrag zurückzutreten. Könnte ich also sofort tun und ich hätte nichts mehr mit dem Auto am Hut, das wäre rein aufwandstechnisch für mich der einfachste Weg.

Das Auto selbst abzuholen, dazu ein Kurzzeitkennzeichen zu besorgen und mich dann um den Verkauf zu kümmern birgt nicht nur ein leicht höheres Risiko für mich (wenn auch minimal) sondern auch mehr Aufwand. Daher die Idee, den Vertrag auf jemand anderen umzuschreiben, der kurzfristig Bedarf hat. Wäre ja schade, die eingeplante Produktion einfach so verfallen zu lassen

Aber danke trotzdem für den Hinweis mit dem Kurzzeitkennzeichen + Prämie.

Hat sonst noch jemand Erfahrungen mit einem solchen Prozedere?

-bm- Nach dem bisherigen Gebaren seitens VW bin ich auch ein wenig skeptisch, ob sich mein Vorhaben überhaupt umsetzen lässt. Bzw. wie viel Kraft und Geduld es dafür braucht. Daher hier die Frage nach konkreten Erfahrungen in der Angelegenheit.

Freeman Danke, dann müsste ich das wohl noch offiziell prüfen (lassen).

@VWGTX Deine Wahrheit stimmt natürlich auch, je nach Perspektive. Ob entgeltlich oder nicht hängt in der Tat vom Empfänger ab. Ich würde beide Varianten in Betracht ziehen, je nachdem ob ich im Bekanntenkreis fündig werde oder "extern".

Bercher Ja, das mit der BAFA ist auch mein Kenntnisstand. Die Fahrzeugrechnung muss auf den Antragsteller ausgestellt sein.

Hallo gerreg, vielen Dank für deine Wortmeldung. Ich möchte natürlich niemandem schaden! Daher dazu folgende Erläuterung.

Ich sehe in dieser Sache drei wesentliche Akteure:

• Ich und meine Familie als ursprüngliche Käufer. Wie gesagt haben wir im September 2021 bestellt und damit die ganze Gefühlsachterbahn durch. Von der Unsicherheit im Entscheidungsfindungsprozess, ob wir uns ein solches Auto leisten wollen, über die Aufregung und Freude im Autohaus bei der Unterschrift, dann eine gewisse Ernüchterung bei Ankündigung des Liefertermins, später Traurigkeit über Corona-bedingte Verschiebung des LT, gefolgt von Entsetzen über Änderung des LT auf "unbestimmte Zeit" durch globale Ereignisse und Machtlosigkeit gegenüber VW, weil sie unser freundliches Rücktrittsgesuch abgeblockt haben. Und schließlich die Resignation, sich diesem Spiel fügen zu müssen. Jeder hat so seine Geschichte, und auch bei uns hat es natürlich etwas mit dem berufs- und familienbedingten Mobilitätsbedarf zu tun, den wir nun schon monatelang kreativ überbrücken müssen. Rein aus dieser Perspektive betrachtet erschien es mir wie eine gute Idee, die hier eingebrachte Energie und Kraft entweder in den Dank einer mir nahestehenden Person umzuwandeln oder eben in einen finanziellen Ausgleich durch eine mir fremde Person. So hätte ich aus dieser Geschichte noch etwas Positives zurückgewonnen.
• Derjenige, der meinen Vertrag übernimmt. Entweder handelt es sich um Bekannte/Familie mit ähnlichem Bedarf (und ja, wir sind bereits in ersten Gesprächen dazu) oder eben um jemand ganz anderen, der aus welchem Grund auch immer einen ganz dringenden Bedarf hat und bereit wäre, dafür eine Schippe mehr Kohle auszugeben. Wenn jemand die finanziellen Mittel hat und bereit ist, sich damit auf die Fast-Lane zu begeben, dann ist das für die beiden bisher genannten Parteien definitiv eine Win-Win-Situation, weil beide das bekommen was sie wollen.
• Alle anderen wartenden Besteller in der Schlange hinter unserer Kommissionsnummer. Hier könnte die Argumentation jetzt etwas heikel werden, aber ich sehe es so: Ob mein Fahrzeug nun produziert und ausgeliefert wird oder nicht, wird für diese Personengruppe nicht spürbar sein. Es ist ja nicht so, dass nur eine Handvoll Autos pro Monat das Werk verlässt und man durch einzelne vor einem stattfindende Auslieferungen wochen- oder monatelang länger warten müsste. Es macht also effektiv für die Wartenden keinen spürbaren Unterschied, ob ich meinen Vertrag storniere, in Anspruch nehme oder übertrage. Man wird es einfach nicht merken.

Die Akteure VW und Autohaus habe ich mal ausgeklammert, ich glaube die spielen in der Argumentation keine Rolle. In Summe kann ich somit durch mein Anliegen zwei von den drei benannten Akteuren glücklich machen, während die dritte Gruppe davon nichts spüren wird. Das war meine gedankliche Legitimation.

Ich möchte hiermit keine philosophische Diskussion auslösen. Zu beiden Standpunkten wurden nun Meinungen genannt, was gut und wichtig ist. Meine eigentliche Frage war aber ja nach konkreten Erfahrungen in der Umsetzung eines solchen Vorhabens. Vielleicht gibt es dazu noch Ideen? Ich vermute ja ein bisschen, dass das gar nicht umsetzbar sein wird, so wie ich das Gebaren von VW in den letzten Monaten kennengelernt habe. Ich befürchte, dass mir spätestens dort der Riegel vorgeschoben werden wird.

helmchen Du meinst, dass der neue Vertragseigner keine Garantie auf einen frühen Liefertermin hat? In absoluten Zahlen stimmt das wohl, aber ich verstehe es eher so, dass ich meinen Platz in der Warteliste abgebe, definiert durch die Kommissionsnummer. Insofern sollte der Vorteil dennoch gegeben sein, denn selbst wenn VW den LT schiebt, dann wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die anderen Bestellungen betreffen und der neue Vertragseigner hat weiterhin den Vorteil seiner sehr weit vorne liegenden Platzierung in der Warteliste. Oder verstehe ich dich falsch?

horsty Danke für den sicherlich wohlgemeinten Ratschlag, aber die Energie für diese Überlegungen habe ich durchaus noch. Und ja, wenn ich hier im Forum keine weiteren konkreten Informationen zu dem vorgeschlagenen Vorgehen bekomme, werde ich meinen VW-Verkaufsberater fragen und das Ergebnis gern hier mitteilen. Dass BAFA beim neuen Vertragseigner reibungslos durchlaufen soll ist für mich eine Grundvoraussetzung des Vorhabens, daher frage ich ja auch nach einer Überschreibung des Vertrages vor Auslieferung, sodass bis auf die initiale AB anschließend alles auf den neuen Namen läuft. So sollte es nach meinem Verständnis keinerlei Probleme mit der BAFA geben. Aber auch das ist eine Frage, die idealerweise anhand von konkreten Erfahrungen geklärt werden sollte. Deshalb eben dieser Thread

helmchen Dass das nicht zwingend nach Nummer abgearbeitet wird hatte ich auch schon gelesen. Es gibt ja verschiedenste Ideen, woran das liegen könnte (z.B. Konfigurationen mit bestimmten Sitzen werden zurückgehalten aufgrund Lieferproblematik etc.). Ich gehe aber davon aus, dass die grundsätzliche Richtung stimmt. Also im Mittel sollte die Beziehung frühere Bestellung = kleinere Komm.-Nr. = frühere Produktion ja stimmen. Und in jedem Fall würde das dem neuen Vertragseigner natürlich transparent gemacht werden. Ich trete hier nicht als jemand auf, der ein Produktionsdatum garantieren kann, ist ja klar.