Wird sich die E-Mobilität durchsetzen?

  • Ich würde mich sehr freuen, wenn Individualmobilität für den Großteil der Bevölkerung halt nicht mehr die einzige Möglichkeit ist.

    Das unterschreibe ich.


    Und besser noch: Wenn die Alternativen so gut sind, dass Individualmobilität eben eher die Unattraktivste Option darstellen würde.

    Das kann man nur erreichen, wenn man sie extrem verteuert. Und das ist dann auch wieder unsozial.

    Der Punkt individuelle Bequemlichkeit und jederzeitige Verfügbarkeit bleibt ansonsten m.E. immer ein so großer Vorteil, dass der Individualverkehr immer sehr attraktiv bleiben wird. Dies durch ÖV auszustechen zu wollen, ist eine Utopie.

    September 2021 bis März 2023 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

  • […] dass der Individualverkehr immer sehr attraktiv bleiben wird.

    Es wäre ja schon viel gewonnen, wenn individuelle Mobilität bzw. Individualverkehr nicht automatisch mit der Nutzung von PKW gleichgesetzt wird. Fahrräder, E-Bikes, E-Roller, zu Fuß gehen sind alles auch Möglichkeiten der individuellen Mobilität, welche in der aktuellen Verkehrsplanung und -Politik nur am Rande und nachrangig gegenüber dem PKW auftauchen und Berücksichtigung finden.

  • Dass Mobilität stets neu gedacht werden muss, bin ich dabei, ebenso dass sie für sozial Schwache bezahlbar sein muss.

    Gerne können die öffentlichen Verkehrsmittel genauso gut wie eine Autofahrt sein, aber der freie Bürger bzw. Bürgerin soll selber entscheiden.

    Dank eigener PVA u. Batteriespeicher kann ich mein Auto ziemlich umweltfreundlich laden u. habe auch kein schlechtes Gewissen.


    Wenn allerdings die individuelle Mobilität die unattraktivste ist, werden Arbeitsplätze in der Autoindustrie wegfallen, wenn die Umqualifizierung gelingt, ist ja gut.


    Ansonsten sehe ich bei unserer Kleinstadt in der Stadtplanung, eine deutliche Verschiebung des Focus weg vom Auto. Per Salamitaktik fallen immer mehr Parkplätze in der Innenstadt (teils für Verbrenner) weg, 30er-Zonen, in Neubausiedlungen schmale u. verwinkelte Straßen etc.


    Trotzdem bin ich für die deutliche Verbesserung des ÖPNV, gern auch auf Kosen der Steuerzahler (zu denen ich mit nicht unerheblichem Umfang gehöre ;) ).

    Steuern werden voraussetzungslos auferlegt, die Einnahmeerzielung kann Nebenzweck sein und fließen in den allgemeinen Haushalt und werden dann verteilt. Jede staatliche Wohltat oder Investition zahlen wir Steuerzahlenden, sofern nicht schuldenfinanziert.

  • Es wäre ja schon viel gewonnen, wenn individuelle Mobilität bzw. Individualverkehr nicht automatisch mit der Nutzung von PKW gleichgesetzt wird. Fahrräder, E-Bikes, E-Roller, zu Fuß gehen sind alles auch Möglichkeiten der individuellen Mobilität, welche in der aktuellen Verkehrsplanung und -Politik nur am Rande und nachrangig gegenüber dem PKW auftauchen und Berücksichtigung finden.

    Jepp. Sieht man gerne bei diversen Dingen auf der Straße: Autos werden immer mitgedacht, der Rest nur manchmal. Gibt da so viele Beispiele.


    Radwege, die Buckelpisten sind. Oder auch an der Ampel links abbiegen - da hat man hier an einer bestimmten Ampel drei Rotphasen, während die Autos in einer Phase rüberkommen. Oder an einer anderen Stelle die Baustelle - vor der Baustelle hört der Radweg abrupt auf und man wird angewiesen, auf der Straße zu fahren. Allerdings ohne abgesenkten Bordstein - okay, runter geht das. Aber direkt nach der Baustelle soll man wieder auf den Radweg drauf - und auch hier kein abgesenkter Bordstein. Und auch keine Möglichkeit zum Anhalten. Wie sie sich das vorgestellt haben weiß ich auch nicht.

  • Steuern werden voraussetzungslos auferlegt, die Einnahmeerzielung kann Nebenzweck sein und fließen in den allgemeinen Haushalt und werden dann verteilt. Jede staatliche Wohltat oder Investition zahlen wir Steuerzahlenden, sofern nicht schuldenfinanziert.

    Ja ... soweit bekannt ... und?

    Das spricht doch nicht dagegen, dass der ÖPNV aus Steuermitteln großzügig verbessert / subventioniert wird.

    September 2021 bis März 2023 einen ID.3 ProP im Abo. Seit März 2022 für 4 Jahre im Leasing einen ID.3 ProP.

  • Ja ... soweit bekannt ... und?

    Das spricht doch nicht dagegen, dass der ÖPNV aus Steuermitteln großzügig verbessert / subventioniert wird.

    Höhere Staatsausgaben bedeuten aber auch höhere Steuern oder Schulden (die dann unsere Kinder zahlen dürfen).


    Aber ich bin jetzt mal raus, wir driften immer mehr vom Thema ab, ob sich die Elektromobilität durchsetzen wird.

  • Höhere Staatsausgaben bedeuten aber auch höhere Steuern oder Schulden (die dann unsere Kinder zahlen dürfen).

    Ja, aber mehr ÖPNV = weniger Individualverkehr= weniger Invest und Kosten für das Straßennetz.

    Es ist ja viel mehr eine Frage der Verteilung des Geldes.


    Außerdem werden unsere Kinder viel größere Probleme als Steuerschulden haben, wenn wir nicht langsam etwas signifikant ändern.

    Freundliche Grüße Simon

  • Ansonsten sehe ich bei unserer Kleinstadt in der Stadtplanung, eine deutliche Verschiebung des Focus weg vom Auto. Per Salamitaktik fallen immer mehr Parkplätze in der Innenstadt (teils für Verbrenner) weg, 30er-Zonen, in Neubausiedlungen schmale u. verwinkelte Straßen etc.

    Man sollte aber bitte bei aller Ideologie auch bedenken, dass es nicht jedermanns Sache ist, seine Mülltonne jede, oder alle zwei Wochen 100 m aus der Neubausiedlung zu einem Sammelplatz zu ziehen. Auch Möbel werden per LKW geliefert.




    Außerdem werden unsere Kinder viel größere Probleme als Steuerschulden haben, wenn wir nicht langsam etwas signifikant ändern.

    Wir haben zwei Enkelkinder, aus dieser Überlegung haben wir jetzt unsere PV nochmals erweitert, das Dach ist jetzt voll. Die Jahresproduktion ist jetzt deutlich höher als unser Verbrauch für Haushalt, Heizung und E-Auto.


    Auch konnte ich mein Sohn davon überzeugen, dass man eine PV nicht nur aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten bauen sollte, er hat jetzt ebenfalls bei sich die südliche Dachfläche voll. Ob es ihm sein Sohn einmal dankt, spielt keine Rolle, aber sein Sohn kann mal nicht sagen, er hätte nichts getan.

    Ich fahre ein E-Auto und das aus Überzeugung,

    fossile Brennstoffe gehören bei mir der Vergangenheit an, 30 Jahre WW und Heizen mit Wärmepumpe.

    PV-Anlage - 26,65 kWp - 15 kWh Speicher - Eigenverbrauch + intelligente Wallbox "sonnenCharger"

    3 Mal editiert, zuletzt von GTX-ler () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von GTX-ler mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hier ein Beispiel wie schwer es die eMobilität hatte und hat. Ein super YT-Video von Doktorwissenschaft!


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  • Höhere Staatsausgaben bedeuten aber auch höhere Steuern oder Schulden (die dann unsere Kinder zahlen dürfen).

    Jede Generation hat die Schulden der Vorgängergeneration "bezahlt", das ist schon immer so gewesen und wird auch immer so sein. Wenn sich die E-Mobilität so durchsetzt, wie man es sich idealweise vorstellt, ist es auch eine Investition in die Zukunft. Also dürfte dann auch die Nachfolge-Generation davon profitieren.


    Manny

  • Wenn sich die E-Mobilität so durchsetzt, wie man es sich idealweise vorstellt …

    Alles auf E umzustellen scheint sehr viel Kohleverstromung zu erfordern und das vermutlich die nächsten 30 Jahre,

  • Wieviele BEV könnte man denn betreiben, wenn man den Strom, das Öl und Gas, mit dem man bisher Benzin/Diesel produziert, in einem Heizkraftwerk nutzt? Wieviele warme Häuser gäbe es quasi gratis dazu? Ganz ohne Kohle.

  • Alles auf E umzustellen scheint sehr viel Kohleverstromung zu erfordern und das vermutlich die nächsten 30 Jahre,

    Nicht zwangsläufig, wie Prof. Quaschning oder Lesch schon unzählige Male referiert haben. Man muss nur einfach mal anfangen die Erneuerbaren schneller auszubauen.

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  • Nicht zwangsläufig, wie Prof. Quaschning oder Lesch schon unzählige Male referiert haben. Man muss nur einfach mal anfangen die Erneuerbaren schneller auszubauen.

    Die erneuerbaren Energien kann man mit einem Plug-in Hybriden vergleichen: Man braucht die Maschine doppelt, einmal erneuerbar und einmal konventionell.

  • Nicht zwangsläufig, wie Prof. Quaschning oder Lesch schon unzählige Male referiert haben. Man muss nur einfach mal anfangen die Erneuerbaren schneller auszubauen.

    Der Lesch u. Co. haben auch nicht die Wahrheit gepachtet.

    Und was machst, wenn Dunkelflaute u. Windstille sind und die Stromleitungen weiter auf Widerstand stoßen? Willst Du eine im Vorgarten haben? Ebenso wie der Bau neuer Pumpspeicherkraftwerke u. riesiger Batterieparks schwer realisierbar.


    Am deutschen Wesen ist die Welt noch nie genesen. Man braucht doch nicht ernsthaft glauben, dass die Chinesen mit einer mehrere tausend Jahre älteren Kultur unsere Aktionen nachmachen werden. Die produzieren derzeit billigst mit Kohlestrom (und bauen hunderte Kohlemeiler), während wir in Deutschland die höchsten Strompreise haben und immer mehr Unternehmen halt dann abwandern. Alternative Arbeitsplätze sehe ich keine, die das kompensieren werden. Was China neu an CO2 raushaut, können wir Deutschen nie im Leben kompensieren.


    Deutschland muss eine Beitrag zum Klimaschutz leisten, aber es wird gerne suggeriert, als könnten wir das alleine. Wir sitzen als Weltgemeinschaft alle in einem Boot, wenn nicht alle mitmachen, wird es nicht gelingen.

    Und nebenbei, selbst wenn jetzt alles richtig gemacht wird, würde das Klima immer noch 50 - 70 so weiterlaufen, d.h. bestenfalls unsere Kindeskinder profitieren.


    Jede Generation hat die Schulden der Vorgängergeneration "bezahlt", das ist schon immer so gewesen und wird auch immer so sein. Wenn sich die E-Mobilität so durchsetzt, wie man es sich idealweise vorstellt, ist es auch eine Investition in die Zukunft. Also dürfte dann auch die Nachfolge-Generation davon profitieren.


    Manny

    Wenn Du Deinen Kindern und Kindeskindern ohne Gewissensbisse das aufhalsen kannst, schön für Dich.

    Soweit ich weiß, steigt nur Europa so konsequent aus den Verbrennern aus (und verdrängt damit Geringverdiener vom Neuwagen, die dann die Öffis nutzen müssen). Der deutsche und europäische Beitrag wird das Klima nicht retten, solange China, USA, Indien etc. nicht mitmachen und in Brasilien der Regenwald brennt.


    Aber ich glaube, wir sollten einen Thread über Klimaschutz im Off-Topic aufmachen.

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