EnBW führt AutoCharge ein - aber leider ohne VW

Da hat Dir der EnBW-Mitarbeiter einen Bären aufgebunden. Mit P&C kann ich das Zertifikat meines Lieblings-EMP auf meinem Auto installieren und damit überall sicher (vor Missbrauch) laden. Mit AutoCharge kann ich an EnBW mit EnBW laden, das ist was völlig anderes. Eine Ethernet MAC ist auch ruck-zuck gefälscht.

FunFact: Wenn an einen CCS jemand lädt, kann man am anderen CCS neben dran über PLC die Ethernet MAC des ladenden Fahrzeugs auslesen. Das könnte man in den Säulen filtern, wird halt nicht gemacht.

P&C hat nichts mit Roaming zu tun. Das sind zwei verschiedene Paarschuhe. D

Zitat von tmid

Da hat Dir der EnBW-Mitarbeiter einen Bären aufgebunden. Mit P&C kann ich das Zertifikat meines Lieblings-EMP auf meinem Auto installieren und damit überall sicher (vor Missbrauch) laden. Mit AutoCharge kann ich an EnBW mit EnBW laden, das ist was völlig anderes. Eine Ethernet MAC ist auch ruck-zuck gefälscht.

FunFact: Wenn an einen CCS jemand lädt, kann man am anderen CCS neben dran über PLC die Ethernet MAC des ladenden Fahrzeugs auslesen. Das könnte man in den Säulen filtern, wird halt nicht gemacht.

Welchen Bären soll er mir aufgebunden haben? Er hat nicht gemeint das P&C aus Kundensicht schlecht ist, aber aus Wettbewerbssicht in ihrer Perspektive noch zu viele Schwachstellen hat - eben durch die Installation über das Backend des OEMs (VW weiß dann, dass ich mit EnBW, wie viel ich mich EnBW und wo ich mit EnBW lade).

Roaming ist hingegen eine komplett andere Komponente, dass sollte aus meiner laien IT Sicht eigentlich simpel umsetzbar sein, heute dürfte das auch nur eine ID sein, die halt über die Netzwerke geteilt wird. Da ist bei P&C halt die drin, die heute schon für App Ladevorgänge genutzt wird. Die MAC Adresse dürfte meines erachtens nichts anderes als solch eine Adresse oder der RFID Tag einer Ladekarte sein. Wenn man wollen würde sollte das machbar sein, hier dann auch noch eine MAC Adresse zu hinterlegen.

Wie man die MAC Adresse eines Fahrzeugs verändert würde mich aber tatsächlich interessieren, gibt es da was zu lesen? Oder tausch ich sie nur in der Kommunikation aus?

Weil P&C zu wenig Wettbewerb bringt, geht Autocharge bei EnBW nur mit EnBW-Vertrag? Bei Fastned konnte man bei Autocharge früher einen anderen EMP hinterlegen und damit wenigstens über seinen Lieblings-EMP abrechnen. Das wurde aber vor Jahren geändert und auch Fastned macht Autocharge nur über Fastned-Vertrag. Ermöglicht also keinen Wettbewerb. Spätestens wenn im Auto mehrere Verträge hinterlegt werden können (der Standard sieht es vor) kann der Fahrer/das Auto entscheiden bei welchem CPO welcher Vertrag präsentiert wird. Und ganz unabhängig von P&C könnte man natürlich immer mit Karte/App/etc. laden.

M.E. blockiert EnBW, durch die Weigerung P&C zu implementieren, bewusst den Wettbewerb.

Details zu Autocharge vs. P&C: https://www.linkedin.com/pulse…autocharge-christian-hahn

Zitat von Cha_ID_5

Plug&Charge soll nun auch mit Logpay Charge&Fuel funktionieren. Hier der Link zu Logpay - somit können Nutzer von Charge&Fuel auch darüber Plug&charge machen. Aber Logpay gehört ja auch zu VW

https://kundenservice.logpay.de/faq/plug-charge

Ich bin dazu mit dem Kundenservice von LogPay im Austausch, mal schauen ob es was wird.

Zitat von MoselID

VW weiß dann, dass ich mit EnBW, wie viel ich mich EnBW und wo ich mit EnBW lade).

Das OEM Backend wird ausschließlich zur einmaligen Übertragung des Zertifikats auf das Auto genutzt. Alternativ kann man das Zertifikat auch über eine Ladestation installieren und kommt ganz ohne VW aus.

Ich verstehe auch nicht warum die Datenauswertung durch VW jetzt irgendwie den Wettbewerb beeinflusst. Mal ganz davon abgesehen, dass du der Datenauswertung zustimmen müsstest und bei einem Plug&Charge Ladevorgang selbst das OEM Backend gar nicht involviert ist.

Aber Fakt ist: Autocharge ist für den Kunden blöd - du kannst als Kunde dann bei EnBW Ladestationen auch NUR mit EnBW Vertrag laden. Das ist ein komplett geschlossenes Ökosystem.

Bei Plug&Charge kannst du den EMP (über den du abrechnen willst) komplett frei wählen (solange er natürlich Plug&Charge unterstützt). Und das funktioniert dann auch nicht nur bei einem Ladestationsbetreiber, sondern bei allen, die den offiziellen Standard (Standardisiert über ISO 15118-2 und ISO 15118-20).

Also zusammengefasst (aus Kundensicht):

Als Kunde fährt man mit Plug&Charge einfach besser.

Aber ich verstehe EnBW schon. Dadurch, dass nur AutoCharge bei denen möglich ist, zwingt man die Kunden auch einen Ladevertrag bei EmBW abzumachen und zu nutzen. Schönes Konzept zum Lock-In.

Übrigens: tmid wollte bezüglich Zertifikat / MAC eher darauf hinaus, dass Plug&Charge die erste sichere Lösung ist, um eine ungewollte Ladung durch Kriminelle zu unterbinden. Denn sowohl Ladekarten als auch AutoCharge sind in ihrem Konzept unsicher. Ein wenig als wenn man eine Abbuchung vom Bankkonto nur unter Angabe der Kontonummer machen kann - ganz ohne PIN oder andere Sicherheitsmechanismen.

Vielleicht nocht was zum Thema Akzeptanz (obwohl nicht ganz neutral):

Elektroautos laden mit Autocharge: Bequemlichkeit sticht

Das technisch und sozial komplexe Plug & Charge kommt nur schwer in die Pötte. Deshalb fährt das einfachere "Autocharge" gerade rechts vorbei.

www.heise.de

Aber generell ist es doch das Leben heute eh schon reichlich komplex geworden (fragt mal "Oma/Opa" welche Funktionen sie an Ihrem sündhaft teueren High-Tec Fernseher nutzen oder in der neuen Luxus-Küche mit Programmierung + Internet-Anschluß oder wer ihnen den WLAN-Router einrichtet) - da ist alles was einfach funktioniert im Vorteil (deshalb benutzte ich die ach so unsichere Ladekarte).

Auch die DSGVO ist im Prinzip schon gur&richtig - nur auch die meisten "Digital-Natives" hebeln sie ständig aus indem sie einfach auf "OK" klicken (egal was da steht) und außerdem bequemerweise im Dutzend "social-media", ALEXA, SIRI, Google ASSI und sonstige Schnüffel-Software nutzen (und dabei im Handy bequemerweise auch noch alle Funk-Kanäle inkl. GPS aktiv haben)

Dazu noch: wenn man die je 3 Tarife von WeCharge und EnBW/ADAC vergleicht: bei AC ist VW da unschlagbar - ein Schelm, wer Böses dabei denkt (schont zwar theoretisch den Akku - aber nutzt doch eh keiner, ist unterwegs einfach zu langsam) - bei allem anderen kassiert VW ordentlich (außer Ionity im Plus - das ist sehr günstig) - die wären doch blöd den Kunden via AutoCarge Freigabe noch mehr zur Konkurrenz zu treiben

Ich kann diese AutoCharge vs. Plug&Charge Diskussion nicht mehr hören. AutoCharge ist deswegen Mist, weil man sich bei jedem Anbieter für deren Dienst registrieren muss. (Fastned, EnBW,...) Das hat doch nichts mit Komfort zu tun... Komfortabel, sicher und problemlos ist für mich nur Plug&Charge. Ich registriere mich EINMAL und lade dann ohne Zusatzaufwand bei allen Anbietern von Plug&Charge. Übrigens wird das Netz derzeit massiv erweitert. Sowohl auf Hersteller- als auch auf Säulenanbieter-Seite.

Zitat von mjhid4pp

aber nutzt doch eh keiner, ist unterwegs einfach zu langsam)

Ich lade liebe AC. Im Hotel. In der Stadt (spare Parkgebühren )

AC schont den Akku und ist billiger.

Ich habe bei >> 300 km Reichweite bei 80 % warum soll ich da irgendwo schnell laden müssen?

Steht er dann lädt er.