Wer hätte für seinen ID gerne die Option auf 22kW AC Ladung?

Zitat von MK50

Jede Straßenlaterne sollte einen 11kw Anschluss oder auch zwei hergeben…

https://efahrer.chip.de/news/t…-uebrig_104275?layout=amp

Schön wärs,
Die meisten der von uns bearbeiteten Straßenbeleuchtungsanlagen können das nicht Leisten.
Meist sind die Leitungsquerschnitte zu gering.
Abschaltbedingungen für eine Wallbox würde ich auch eher kritisch sehen.
Verteilungs- und Zählerinfrastruktur ist dafür meist nicht geeignet.
Es müsste also massiv in die Netze inkl. Tiefbauarbeiten investiert werden.
Wir bearbeiten jedes Jahr mehrere Tausend Lichtpunkte in ländlichen Gemeinden bis hin zu Mittelstädten.

Zitat von xandur

Bitte nicht abdriften in die Infrastrukur, was dort genügt und wie künftig ausgebaut werden soll. Es soll hier darum gehen, wer gerne eine 22kW Ladeoption für bereits vorhandene 22kW Lader hätte.

Wieso die Diskussion über die unmittelbare Abhängigkeit (22kW Infrastruktur für 22kW Lader) abwürgen? Die Diskussion zeigt aus meiner Sicht auf, weshalb 22kW Lader (bis auf Sonderfälle) nicht notwendig sind. Ein Massenhersteller kümmert sich um die Sonderfälle nicht, es sei denn sie werden extrem gut vergütet.

Also ich brauche die 22kW nicht. Wenn es schnell gehen soll, gibt es Schnelllader.

Zitat von xandur

Was sind denn bei dir alle Seiten?

Ladegerät im Auto: ja

Ladesäule: glaube ich nicht

Strompreis pro kW: nein

Anschlusskosten: evtl.

Da stimme ich dir zu: bei der Ladesäule dürften die Anschaffungskosten nur minimal höher sein, es braucht ja im Prinzip nur etwas dickere Leitungen und einen Schütz, der für ein grösseres Kaliber dimensioniert ist. Mein go-eCharger mit 22kW war jedenfalls kaum teurer als die 11kW Variante.

Im Ladegerät im Auto sind da die reellen Kosten schon höher, aber bei ähnlichem Produktionsvolumen wohl kaum doppelt so hoch (2x wäre die absolute Obergrenze, wenn man einfach pro Phase 2 16A Lader parallel anschließen würde, aber das kann man ganz bestimmt auch wesentlich günstiger mit einem ‘kräftigeren’ Lader erreichen).

Hier in Luxemburg werden die Netzentgelte auf dem kWh Preis aufgeschlagen mit einer Staffelung über die maximale abrufbare Leistung, da könnte dann im ungünstigsten Fall bei der 22kW Ladesäule eine Anschlussverstärkung notwendig sein, die einen in einen Bereich mit höherem Netzentgelt brächte. Aber auch das wären im schlimmsten Fall höchstens ein paar Prozent, keine Verdopplung.

IMG_0985.jpg

Ich fänd die 22Kw Variante auch gut. Dann wären an den öffentlichen Säulen meine jeweils ca 60 geladenen kW in unter 3 Std drin.

Und die Argumentation "dafür gibt es ja Schnelllader" funktioniert leider auch nicht immer. Zumindest wenn es, wie hier in Düsseldorf HPCs gibt, auch nicht immer. Erst recht nicht wenn es Idioten gibt (siehe Bild), die in 1:05h nur 8,8kW aus einem 300KW HPC rausnuckeln...

Zitat von Jean-Marie

Da stimme ich dir zu: bei der Ladesäule dürften die Anschaffungskosten nur minimal höher sein, es braucht ja im Prinzip nur etwas dickere Leitungen und einen Schütz, der für ein grösseres Kaliber dimensioniert ist.

Hi, ganz so einfach ist es nicht, besonders wenn eine Abrechnung erfolgen soll, ich gehe mal davon aus, dass die Kommunen das nicht kostenlos anbieten wollen. Und dann ist ja ein Zähler pro Ladepunkt zumindest in D gesetzlich vorgeschrieben, das verdoppelt die Kosten. Hinzu kommen jetzt neu weitere Kosten für die Bankkartenabrechnungen.

Wer interessiert ist an den ganzen Regelungen findet unten die entsprechende Lektüre (viel Spaß :-))

Es gäbe allerdings einen Trick, das ganze zu umgehen, denn die Regelungen gelten nur ab 3,7 kW. Aber ob das drunter Sinn ergäbe?

Aktuell ist die Nachfrage der Kommunen auch noch nicht so groß, wir hatten bei meinem früheren Arbeitgeber so super coole Straßenlaternen, inkl. WLAN, intelligenter, Ausleuchtung und natürlich Lademöglichkeiten etc. gemeinsam mit den Kunden konzipiert. Kam super an, allerdings war dann doch kaum Geld auf seiten der Kommunen locker zu machen.

Liebe Grüße Laufmotte

Es ging im meinem Post nicht um die Kosten an sich für eine Ladesäule, die sind in der Tat bei einer Säule, die für die Öffentlichkeit gedacht ist und Backendanbindung braucht und Kartenleser usw, deutlich höher als bei einer privaten. Nein, es ging im die Preisdifferenz zwischen 11kW und 22kW Säulen. Diese dürfte für öffene Säulen wirklich vernachlässigbar sein, und in der Tat sind diese ja auch meistens 22kW. Schraeg hatte ja behauptet, 22kW koste "auf allen Seiten [...] das doppelte" von 11kW. Dass noch tiefere Ladeleistungen vielleicht billigere öffentliche Lader ermöglichen würden, da man Bestimmungen umgehen könnte, hat dann aber nichts mehr mit der Ladeleistung an sich, sondern eher mit der Absurdität mancher Bestimmungen zu tun 😀

Also mal ganz praktisch gedacht bräuchte ich ja die 22kW Lader nur dort wo meine Aufenthaltszeit kürzer ist als meine Fahrtzeit.

(11kW unter Verbrauch, 22kW in der Regel über Verbrauch)

Ganz ehrlich solche Fahrten fallen mir jetzt im Alltag echt wenige ein, also auch aufm Land nicht. Denke auch solche Fahrten sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Daher bräuchte ich jetzt die 22kW nicht. Ich vertrete hier (im Bereich AC!) klar die Meinung "Masse statt klasse". Lieber vieeeel mehr 11kW oder sogar nur 3 kW Lader als weniger 22kW.

Auch die Blockiergebühr wurde hier mal als gut erwähnt. Das finde ich ist im AC Bereich der größte Mist und zeigt einfach nur wie wichtig der Massenausbau ist. Aber da hat man ein perpetuum mobile geschaffen. Aktuelles Beispiel, Europapark Rust. ca. 15 Ladepunkte vor Ort, am Samstag 2 belegt. Warum? weil kein Mensch nach ein paar Stunden aus dem Park rennt um sein Auto umzuparken. Und die denken jetzt auch noch sie haben mehr als genug Säulen. Das die sechs SuC auf der nächsten Raststätte dann Abends proppen voll waren wissen die ja nicht.

Ähnliches bei den Wanderparkplätzen, Skigebieten usw. hier in den Voralpen. Kein Mensch rennt bei "Tagesausflügen" nach ein paar Stunden zu seinem Auto zurück.

In der Breite lieber 6 Lader mit 3,6 kW als einen mit 22 kW.

Mit 3,6 kW bringt man in 12h 40 kWh netto ins Auto.

Das reicht für alle Berufspendler und man muss nicht ausstecken.

Um auf xandur ‚s Thread zurück zu kommen, ich sehe es nicht als Serienausstattung, aber ich persönlich würde es als Option dazu bestellen, wenn der Aufpreis stimmt.

Haben ist besser als brauchen….

ok, bei einem "großen" Akku könnte 22 kW an AC ne sinnvolle Option sein - wenn Akku bei 5% und Ziel 90%

Bei meinem 58 kWh Akku reichen 11 kW massig aus...

Ich würde so eine Option dann auch nur bei dem größeren Akku dazubuchen falls verfügbar.

Für mich sind 11kW schon Luxus. Ich fahr seit über 5 Jahren nur elektrisch und hatte noch keinen AC-Ladebedarf, den ich nicht auch mit 3.6kW hätte bedienen können. 11kW finde ich schön (Luxus), dafür hab ich im i3 sogar noch Aufpreis bezahlt, für 22kW würde ich nix zahlen.

Zitat von Schraeg

ok, bei einem "großen" Akku könnte 22 kW an AC ne sinnvolle Option sein - wenn Akku bei 5% und Ziel 90%

Bei meinem 58 kWh Akku reichen 11 kW massig aus...

Ich würde so eine Option dann auch nur bei dem größeren Akku dazubuchen falls verfügbar.

Das kommt ganz darauf an, wenn ich nicht zu Hause laden könnte, dann würde ich auch beim mittleren Akku die Option dazu bestellen.

Ich würde mich über 22kW Ladeleistung für meinen 77kWh - Akku sehr freuen.

Warum?

Ich sehe in absehbarer Zeit keine Möglichkeit, an meinem Stellplatz eine Wallbox zu installieren. Da müsste ich wohl als erster mit mehreren Tausend Euro für die anderen 24 Eigentümer in Vorleistung gehen. Das amortisiert sich nicht, weil direkt vor dem Haus eine öffentliche Ladesäule der örtlichen Stadtwerke mit 2 * 22kW Ladeleistung aufgebaut wurde. Der Tarif ist zudem noch günstig mit 0,35 Euro pro kWh. Um den Akku von 10 auf 80 Prozent zu laden brauche ich bei 11kW Ladeleistung schon mal 5 Stunden. Über Nacht möchte ich das Auto aus Sicherheitsgründen und wegen der bescheuerten Blockiergebühr nicht an der Ladesäule stehen lassen. Damit ich nicht laufend an der Säule stehe, fahre ich den Akku auch gern leer, ehe ich dann wieder "volltanke". Eigentlich habe ich als Rentner genügend Zeit, aber eine Halbierung von 5 auf 2,5 Stunden Ladezeit tagsüber wäre dann doch sehr angenehm.

Ich weiß nicht genau wieviel Aufpreis mir das wert wäre in €, aber es gab schon häufiger Situationen wo ich (Laternenparker) gern aus einer AC-Dose mehr Strom mitgenommen hätte. Es sind in der Regel immer die Supermarkt/Einkaufscentrum-Situationen. Da ist dann ein 11kW Lader draussen und man ist für 20 oder 30min da drin, im Endeffekt hat man dann 6-8% mehr im Akku - je nachdem wie lang die Anfahrt war, ist man am Ende mit mehr oder minder dem gleichen Akkustand wieder zu Hause, wie vor der Fahrt.

Hätte ich zu Hause eine Lademöglichkeit, wäre mir das selbstverständlich vollkommen wurscht und ich würde am Supermarkt noch nichtmal anstecken, aber so, wenn das dort 22kW wären, dann wären es eben 12-16% und dann käme man mit 2-3 solcher Stopps pro Woche vielleicht ganz ohne andere, explizite "zum Laden fahren"-Fahrten aus. Als Laternenparker, also gern mehr AC-Power - Supermärkte mit DC werden sicher mehr und mehr werden, aber sind es halt derzeit noch nicht.