Nach Slowenien und wieder zurück

  • Teil 1


    Nachdem im letzten Jahr der Slowenien Urlaub ausgefallen ist, waren wir dieses Jahr fest entschlossen endlich unseren Slowenien-Urlaub in Angriff zu nehmen. Da wir als einziges Auto nur noch unseren ID.3 haben (Familienname "Grobi") war das für meine Frau und mich schon ein "kleines Abenteuer".

    Geplant waren vier Stationen: Maribor, Bled, Ljubljana und Piran. Für den Rückweg waren dann noch zwei Übernachtungen in Regensburg eingeplant.


    Vorbereitung

    Im Vorfeld habe ich immer wieder mit ABRP und Going-Electric die erste Etappe von Köln nach Maribor geplant. Das war für mich so eine Art von Urlaubsvorfreude. :)

    konkret habe ich die Software VWsFriend von stein installiert und ein Premium-Abo von A Better Routeplanner abgeschlossen. Dadurch hatte ich nicht nur direkten Zugriff auf die Fahrzeugdaten in der ABRP-App, sondern auch die Möglichkeit über Android-Auto mit ABRP zu navigieren. Da mir aber die Navigation via ABRP nicht gefiel habe ich mich aber entschlossen einfach das Navi machen zu lassen und ABRP nur im Notfall zu verwenden.


    Außerdem habe ich mich im August auf den letzten Drücker darum gekümmert die Version 2.3 für Grobi zu bekommen mit Hilfe von "I want OTA".

    Die Ladesäulen-Situation in Slowenien sah ganz gut aus. An allen Zielen gab es AC-Ladesäulen. An den Autobahnen meistens 50KW Tripple Charger. Es sollte jedoch möglich sein ohne Nachladen alle Ziele zu erreichen, da die Entfernungen in Slowenien doch eher klein sind.

    Größter Anbieter ist "Petrol SI" mit dem OnCharge Ladenetz. Der Zugang erfolgt über eine auch in Englisch verfügbare App. Die Preise sind mit 25 Cent AC und 34 Cent DC eher niedrig. Die Registrierung habe ich hier in Deutschland gemacht. Beim ersten Laden sollte dann eine Kreditkarte hinterlegt werden.


    Erste Etappe: Köln => Maribor (960 Kilometer)

    Mit 100% SOC ging es dann am frühen morgen los. Statt Frühstück haben wir Brötchen geschmiert um wärend des ersten Ladestopps in Ruhe zu frühstücken.
    Ich rechnete mit 4-5 Stopps und ca. 12 Stunden Fahrzeit.
    Nach 540 Kilometern fand der dritte und letzte Ladestopp in Deutschland (Ionity Bayrischer Wald Süd) statt. Ich hatte kurz vorher das Navi einmal überstimmt, da mir die errechnete Etappe mit ca. 120 KM zu kurz erschien. Das war möglichwerweise nicht die beste Idee, da Grobi gerne über die A8 gefahren wäre um Zeit zu sparen. ABRP kalkulierte aber weiter mit der A3. Außerdem habe ich später festgestellt, dass Das Navi durchaus sehr kurzfristig neu rechnet, so dass es durchaus sein kann, dass der ID.3 doch noch einen anderen Stopp geplant hätte.

    Mit dem ersten Stopp in Österreich war ich dann aber überhaupt nicht einverstanden. Geplant wurde ein kostenloser 50KW Lader an einem Supermarkt. Das erschien mir an einem Samstag-Mittag nicht die beste Idee zu sein. ABRP hatte aber auch keine viel bessere Idee. So landeten wir an einem 50KW Lader in Sattledt. Zu allem Überfluss habe ich dann auch noch die falsche Ladekarte gezogen und für sagenhafte 76 Cent!! über Maingau Strom getankt.

    Letzter Halt in Österreich war dann Ionity bei Graz. Das war auch die falsche Idee. Die Ladestation erforderte einen Umweg von insgesamt über 20 Km. Es wäre locker gegangen bis zu Ionity kurz vor Maribor durchzufahren. Fairerweise muss ich sagen, dass ich das selber "verbockt" habe. Ich hatte keine Lust nochmal einen Triple-Charger anzufahren und dabei übersehen, dass der Weg zu Ionity so lang war.
    Die Routenplanung des ID.3 ist aber auch in den Bergen deutlich "aubaufähig" ;)Bergauf kam fast im Minutentakt der Hinweis, dass der Stromverbrauch zu hoch sei. Berg runter wurde die Reichweite dann mehr statt weniger. Es fehlt einfach die Einbeziehung der Höhe in die Ladeplanung. Mir war aber auch nicht klar, dass das so krass ist, Sonst hätte ich mich sicher getraut bis Maribor durchzufahren bzw. kurz vor Maribor Ionity direkt an der Autobahn anzusteuern. Der Verbrauch in Österreich war in Summe mit rund 17,5 KWh eher niedrig.

    Nach 12,5 Stunden sind wir dann mit 22% SOC in Maribor angekommen. Da es schon spät war, haben wir direkt im Hotel eingecheckt und das "Laden" auf den folgenden Tag verschoben. Über Nacht laden geht mit OnCharge nicht, da nach 3 Stunden eine Standgebühr verlangt wird. Es gibt zwar einen Nacht-Tarif ohne Gebühr, die endet aber schon um 07:00 Uhr.

  • Danke für die genaue Beschreibung.

    Im Norden von Graz (Gratkorn) haette es auch eine neue super Ladestation mit 4x 150kW Chargern inklusive WC und Kaffeeautomat gegeben:


    going-electric-link

    Falls jemand dieselbe Route waehlen moechte und den Umweg zu ionity an der Raststaette Kaiserwald nicht nehmen will.

    Danke für die Info !

    Laut Betreiberseite 0,39€ pro kWh. (07/2021) !

    Kosten für div. Ladekarten werden in goingelectric.de nicht angezeigt.

    Wie einfach ist das adhoc laden?!
    Bei dem Preis sehr interessant.


    Aber schwierig https://www.vulkanlandstrom.at/eautoladen/


    25 ct AC

    35 ct 50 kW DC

    Die 150 kW Lader habe ich in der Karte nicht gefunden

    Nur die Bestellung Ladekarte keine Info zu adhoc Laden


    Rooming in Österreich müsste eigentlich viiiiieeeel günstiger sein.

    => Preise für Privatstrom nicht anschauen.

    Typ: ID.3 Pro Performance "tech" 209*10Exp6 kg*m²/s² mit Fahrradträger, 18 Zoll Stahlfelgen (Sommer und Winter), Wärmepumpe, abgeholt 23.12.20

    Farbe: Makena-Türkis Metallic
    Softwarestand: 0783; 30.03.21: 0792; 22.09.21: ID 2.3 26.08.2022: 0912 07.07.2023: 3.2

    VW Äpp auf div. Androids


    ID. Charger Connect (seit 30.12.20 läuft leise und ohne Probleme über LTE im Netz, seit 19.12.21 auf ID Charger Pro gepimpt)

  • RadioDelta : Grobi ist ein "Pro" Also 58KWh

    PeterB : Danke für die Info! :)

    Teil 2

    An unserem ersten Tag in Maribor haben wir dann direkt nach dem Frühstück als erstes das Auto an eine AC-Ladesäule gehängt.

    Die Situation in Slowenien ist grundsätzlich noch ziemlich entspannt. Es gibt relativ wenig E-Autos und kaum PHEV. Das Ladenetz ist

    aber (dank EU-Gelder) schon ganz gut ausgebaut.


    Die OneCharge-App des slowenischen Betreibers Petrol ist mit das beste was ich bisher gesehen habe.

    Übersichtlich wird je Säule der Preis in der App angezeigt.

    Vor dem ersten Ladevorgang wird eine Kreditkarte hinterlegt. Dann scannt man einen QR-Code an der Säule und stöpselt das Auto an.

    Während des Ladevorgangs kann man jederzeit einsehen wie schnell und wieviel gerade geladen wird/wurde. Die Beendigung des Ladevorgangs

    wird per Push-Nachricht an das Handy geschickt. Die Ladehistorie ist sofort aktuell und die Rechnung wird per Mail versendet. Sehr einfach zu bedienen.

    Nach 3 Stunden haben Grobi dann abgeholt und mit 83% SOC vor dem Hotel geparkt.

    Zweite Etappe: Maribor => Bled (215 Km)


    Der See Bled ist ein Gletschersee, der malerisch an den julianischen Alpen liegt. Die einfache Strecke von Maribor beträgt laut Navi ca. 175 Km. Also kein Problem mit einem Start SOC von 83%.

    Da wir noch ausreichend Zeit hatten, haben wir zusätzlich noch einen Abstecher nach Ptuj im Südosten von Maribor gemacht, wodurch sich die Gesamtstrecke auf ca. 215 KM erhöht hat.

    Da Bled aber 250m höher liegt als Maribor, war der Akku dann doch ziemlich leer als wir ankamen.

    Fast schon amüsant war die "hysterische Drohung" des Navis gegen Ende der Tour (bis 15 KM vor dem Ziel) einen Ladestopp einzuplanen.

    Mit 11% SOC und 40 KM Restreichweite sind wir aber problemlos an unserer Ferienwohnung angekommen. Der nächste OneCharge Ladepunkt war 50 Meter entfernt.

    Besser es ging also nicht. Außer zu einem kurzen Ausflug in die Vintgar-Klamm haben wir das Auto in Bled nicht weiter bewegt.


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    Dritte Etappe : Bled => Ljubljana (235 Km)

    Diese Etappe war wohl die Schönste der ganzen Reise. Der kürzeste Weg über die Autobahn ist knapp unter 60 Km.

    Stattdessen sind wir mit einem SOC von 90% erst Richtung Norden, dann südlich die Vršič-Passtraße herauf (1610 Meter) dann Richtung Trenta das Soča Tal wieder herunter.

    Schließlich südöstlich Richtung Ljubljana. Bei sehr ruhiger Fahrweise hat Grobi am Ende einen Verbrauch von 15,1 KWh angezeigt und wir sind mit mehr als 20% Restreichweite am Hotel angekommen. Diesen Teil Sloweniens haben wir leider nur gestreift, aber den festen Vorsatz gefasst da nochmal hinzufahren.


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  • Danke fuer den schoenen Reisebericht! Euer Grobi kommt in der Landschaft schoen zur Geltung!

    Bled kannte ich, aber den Rest richtig Ljubljana nicht.


    Und noch ein Tipp (eigentlich von einem ID.4. Youtuber geklaut): bei den Petrol Stationen, bei denen man via OneCharge laden kann, zahlt man mit der Shell Recharge Karte zur Zeit nichts. Es wird einfach nichts abgerechnet. Ich zahle sonst schon gern, aber ich musste es im August notgedrungenerweise selbst ausprobieren, da ich am Handy in Slowenien keinen Internetempfang hatte und daher die OneCharge App nicht funktionierte.

  • Teil 3


    In Ljubljana angrekommen haben wir das Auto erst eingesteckt und haben dann im Hotel eingecheckt. Bevor wir uns anschließend ein Restarant gesucht wurde das Auto dann umgeparkt, da ich schon gerne ein Bier trinken wollte und das Auto nicht über Nacht angestöpselt sein durfte. Als wir dann zwei Tage später einen Ausflug zu den Tropsteinhöhlen von Postonja geplant hatten musste ich direkt nach dem Aufstehen erst das Auto anstöpseln bevor es zum Frühstück ging. Das ist der Nachteil wenn das Hotel weder Parkplätze noch eine Lademöglichkeit bietet.


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    Dritte Etappe: Ljubljana => Piran (125 Km)

    Bevor wir weiterfahren konnten, wieder das selbe Spiel wie zuvor. Aufstehen, Auto anstöpseln und dann erst frühstücken. Wenn der Ladepunkt, wie bei uns, dicht dabei ist, ist das kein Problem. Wäre aber schon extrem unpraktisch wenn man dann erst 1 KM laufen müsste, oder so.

    Auf jeden Fall sind wir von Lubljana das erste und einzige Mal mit einem SOC von 100% losgefahren. (Bin halt Frühaufsteher)


    Slowenien hat einen winzigen Abschnitt mit Zugang zum Meer. Direkt in der Nachbarscxhaft liegen Kroatien und Italien. Piran ist ein wunderschönes kleines Städtchen and dieser Küste. Die Stadt sieht eher aus wie ein mittelalterliches italienisches Städtchen mit engen, verwinkelten Gassen in der Altstadt. Tatsächlich wird hier auch italienisch gesprochen und die meisten Schilder sind zweisprachig.

    Mit dem Auto kann man nicht in die Stadt sondern nur in die Nähe. Die Parkplätze sind praktisch immer belegt und das Parken kostet 5€/Stunde. Wie schön wenn man da ein Elektroauto hat... :) Erstens gab es dank insgesamt 6 Ladepunkten einen Parkplatz nicht zu weit weg von Piran und zweitens ist das Parken während des Ladens kostenlos. Wir haben das Auto dann eingestöpselt, sind Einkaufen gegangen und haben anschließend den Vermieter unserer Ferienwohnung kontaktiert. Zum Abladen des Gepäcks so dicht wie möglich an die Altstadt ran und anschließend das Auto in ein großes Parkhaus am Rande der Stadt geparkt. Von da aus dann mit einem kostenlosen Shuttle-Bus zurück in die Stadt. Grobi haben wir während unseres Aufenthaltes in Piran mit einem SOC von 77% stehen gelassen.


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  • Letzter Teil

    Die Strecke Piran => Köln ist mit rund 1100 Kilometern nochmal rund 150 Kilometer länger als die Hinfahrt nach Maribor. Deshalb, und auch weil es für uns entspannter ist den Urlaub ausklingen zu lassen hatten wir einen Stop in Regensburg mit zwei Übernachtungen eingeplant.


    Vierte Etappe: Piran => Regensburg (600 Km)

    Vor der Abfahrt mit 77% SOC habe ich einmal kurz ABRP zu Rate gezogen. Der Vorschlag lautete 17 Km zu fahren und dann bei Ionity bis 95% zu laden. Zweiter Ladestop wäre dann Österreich geworden. Da wir keine Lust hatten nach 20 Minuten gleich die erste Pause zu machen und die Anfahrt auf diese Ladestation extrem kompliziert aussah...

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    ...haben wir uns entschlossen Grobi die Planung zu überlassen. Wie nicht anders zu erwarten war sind wir bei einem 50KW Lader auf halber Stecke zwischen Ljubljana und Villach gelandet. Es stellte sich heraus, leider ein paar Wochen zu früh. Eine brandneue Ionity-Ladestation mit 2 Ladepunkten war auf dem Rastplatz zu der Zeit kurz vor Fertigstellung und ist mittlerweile in Betrieb. Zweiter Ladestopp war dann die Ionity Raststation Golling in Österreich. Aufgefallen ist eigentlich nur, dass die Ladesäulen in AT etwas anders aussehen als in D und eine furchtbare Benutzeroberfläche haben. Es gibt praktisch kein Feedback zu den Eingaben auf dem Touchscreen. :/

    in Deutschland hat uns das Navi dann über 100 Kilometer über Landstraße geschickt um einen Stau zu umfahren. Das führte zwar mit 15,9 KWh zu einem sehr guten Verbrauch, war aber wirklich nervtötend... Wenigstens habe ich sowohl den Antritt des ID.3 bei Überholmanövern zu schätzen gelernt, als auch das Bremsvermögen des Autos weil ein Traktor die Straße überquert hat ohne zu gucken.

    Mit knapp unter 20% in Regensburg angekommen war dann der Plan sich nahe der Altstadt eine Ladestation zu suchen und in Ruhe im Hotel einzuchecken. Das war leider Wunschdenken :(. Alle Stationen bis auf eine waren komplett mit PHEV belegt. Eine Station war mit einem PHEV zugeparkt der nicht angesteckt war. Diese Hybride sind eine Seuche... X/
    Das Hotel gab uns dann den Tipp in die Tiefgarage der Altstadt zu fahren obwohl diese belegt sei. "Das Parkhaus habe 300 Plätze und die Wartezeit daher eher kurz." Das hätten wir sofort tun sollen. Nach 5 Minuten warten hatten wir ein Ticket und siehe da, gut sichtbar eine freie AC Ladesäule direkt auf der ersten Ebene! ^^
    Also Auto angesteckt, dann ins Hotel, was essen gegangen, noch ein Bier getrunken und rechtschaffend müde ins Bett gefallen.


    ...Mein Gehirn funktioniert manchmal komisch... Um 3 Uhr bin ich wach geworden und mir ist auf einmal eingefallen, dass ich mit der Maingau-Karte die Säule freigeschaltet hatte. Da werden nach 240 Min satte 6 €/Stunde Blockiergebühr fällig. So bin ich dann um3 Uhr durch die Stadt gelatscht um mein Auto umzuparken.8o Trotzdem war dieser Ladevorgang mit zusammengerechnet rund 95 Cent/KWh der teuerste Ladestopp des Urlaubs.

    Davon abgesehen ist Regensburg eine wunderschöne Stadt und allemal einen Besuch wert.


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    Vierte Etappe: Regensburg => Köln (500 Km)

    Die endgültige Heimreise Sonntag-Nachmittag gehörte dann eher in die Kategorie "Horror" Die Ladestops mit 1x Ionity und 1x Fastned waren unspektakulär. Zum ersten und einzigen Mal während unserer Reise mussten wir an einer Fastned-Station umdisponieren weil die vier schnellen Ladepunkte belegt waren. Übrig blieb zunächst nur die 50KW Säule. Ein nach uns kommender E-Tron musste warten. Aber nich weiter tragisch. Nach einigen Minuten waren eine schnelle Säule frei.

    Horror war, das an dem Sonntag die A3 auf der Strecke gleich zweimal wegen Bauarbeiten komplett gesperrt war. das hat uns insgesamt 3 zusätzliche Stunden gekostet. Der Standverbrauch bei solchen Aktionen ist aber (zumindest im Sommer) zu vernachlässigen. In der zweiten Sperrung, relativ kurz vor Köln, ging die Restreichweite sogar nach oben, weil es stetig bergab ging.

    Fazit

    Der ID.3 ist ohne Frage langsteckentauglich. Wir hatten keinerlei Probleme mit dem Auto. Die Navi-Karten in Slowenien waren genau. Die Ladestopps habe ich eher als angenehm empfunden (Bio-Break, was essen/trinken, Fahrerwechsel). Das ACC ist Gold wert. Die Ladeplanung des ID.3 funktioniert im Großen und ganzen. Was fehlt ist die Berücksichtigung der Topographie und eine Einstellung der Ladegrenzen. IMHO würde es ausreichen bei 10% SOC eine Ladesäule anzufahren. Ich war auf jeden Fall gegen Ende einfach zu faul erst ABRP zu fragen was denn die beste Strategie ist.


    Das Thema Ladetarife ist aber eine echte Katastrophe. Es kann nicht sein, dass man an ein und der selben Ladesäule zwischen 24 Cent und 119 Cent je nach Anbieter bezahlt und dabei den Preis nicht angezeigt bekommt. (Man stelle sich mal eine Tankstelle ohne Preisschilder vor!)


    Es fehlen IMHO "Destination-Charger". Es ist unpraktisch immer wieder das Auto umzuparken um die Ladesäulen nicht zu blockieren. Eine gute Idee, wie man das Problem lösen kann habe ich aber auch nicht. (Vielleicht mehr Säulen, dafür mit weniger Leistung, dafür aber über Nacht belegen?, keine Ahnung.)


    Davon abgesehen war das aus der Perspektive des Autofahrens einer der schönsten Urlaube. Ich möchte nie wieder mit einem Verbrenner in Urlaub fahren.

  • Fazit

    Der ID.3 ist ohne Frage langsteckentauglich. Wir hatten keinerlei Probleme mit dem Auto. Die Navi-Karten in Slowenien waren genau. Die Ladestopps habe ich eher als angenehm empfunden (Bio-Break, was essen/trinken, Fahrerwechsel). Das ACC ist Gold wert. Die Ladeplanung des ID.3 funktioniert im Großen und ganzen. Was fehlt ist die Berücksichtigung der Topographie und eine Einstellung der Ladegrenzen. IMHO würde es ausreichen bei 10% SOC eine Ladesäule anzufahren. Ich war auf jeden Fall gegen Ende einfach zu faul erst ABRP zu fragen was denn die beste Strategie ist.

    Sehr schönes Fazit! Genau meine Meinung. Genau meine Erfahrung.


    Einzig bei der Kommentierung zu den Ladetarifen möchte ich Dir mit meiner aktuellen Erfahrung widersprechen (ich hoffe, damit zerfleddere ich nicht zu sehr Deinen schönen Reisebericht): Bis vor kurzem hab ich auch stets Ladekarten zum Freischalten genutzt. Fand ich einfacher/ schneller und gefühlt zuverlässiger als via App/ QR-Code. Dadurch kommt es ja dazu, dass man den jew. Preis nicht kennt. Habe nun einen Monat JUCR ausprobiert. Flatrate soll nicht das Thema hier sein. Aber bei JUCR gibt es keine Ladekarte, man muss mit App/ QR-Code freischalten, was einwandfrei funktionierte. Also: Ich kann also die App-/QR-Code-Freischaltung (auch außerhalb von JUCR) nur empfehlen. Und dann hat man ja den Preis zur Kenntnis bekommen.


    Bleibt das Ärgernis der PHEV und Idle-Parkern an Ladesäulen. Genau deswegen finde Zeitbegrenzungen die „strafbewährt“ (aka Blockiergebühr) sehr sinnvoll.

    ID.3 1st MAX; MJ 2021; ausgeliefert Okt. 2020; SW-Stand 3.0 (8.1.2023)

  • [...]Habe nun einen Monat JUCR ausprobiert. Flatrate soll nicht das Thema hier sein. Aber bei JUCR gibt es keine Ladekarte, man muss mit App/ QR-Code freischalten, was einwandfrei funktionierte. Also: Ich kann also die App-/QR-Code-Freischaltung (auch außerhalb von JUCR) nur empfehlen. Und dann hat man ja den Preis zur Kenntnis bekommen.[...]

    Wenn das so funktionieren würde, wäre das natürlich perfekt. Ich fürchte nur, dass sich Flatrates nicht durchsetzen. Es ist ja weiter so, dass der Anbieter seinerseits je KWh bezahlt. Der Kunde nutzt eine Flatrate aber nur solange sie ihm nützt. Ich hätte z.B. das Jucr-Abo für 99 € genommen, wäre damit 2700 KM in den Urlaub gefahren und hätte es anschließend wieder gekündigt weil ich normalerweise zuhause lade.

    Mit Kunden wie mir sind dir blitzschnell pleite. Alleine das Laden bei Ionity hätte warscheinlich deren Budget gesprengt. Ich glaube daher, dass bald die ersten Einschränkungen der Flatrate kommen, Es wird darauf hinauslaufen bestimmte Anbieter (and vorderster Front Ionity) nicht mehr zu unterstützten weil es einfach zu teuer ist. Und dann bist Du wieder bei den unterschiedlichen Tarifen...

  • Wenn das so funktionieren würde, wäre das natürlich perfekt. Ich fürchte nur, dass sich Flatrates nicht durchsetzen. Es ist ja weiter so, dass der Anbieter seinerseits je KWh bezahlt. Der Kunde nutzt eine Flatrate aber nur solange sie ihm nützt. Ich hätte z.B. das Jucr-Abo für 99 € genommen, wäre damit 2700 KM in den Urlaub gefahren und hätte es anschließend wieder gekündigt weil ich normalerweise zuhause lade.

    Mit Kunden wie mir sind dir blitzschnell pleite. Alleine das Laden bei Ionity hätte warscheinlich deren Budget gesprengt. Ich glaube daher, dass bald die ersten Einschränkungen der Flatrate kommen, Es wird darauf hinauslaufen bestimmte Anbieter (and vorderster Front Ionity) nicht mehr zu unterstützten weil es einfach zu teuer ist. Und dann bist Du wieder bei den unterschiedlichen Tarifen...

    Ich will hier ja auch gar keine Diskussion zum Thema Flatrate im Allgemeinen und JUCR im Konkreten führen.


    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass - zu meiner eigenen positiven Überraschung - die Freischaltung per App/ QR-Code verlässlich und komfortabel funktioniert. Und damit das Problem, dass die Preise vor der Ladung nicht bekannt sind/ angezeigt (und ggf ausgewählt werden können) nicht mehr besteht. Unterschiedliche Tarif/ Tarifstrukturen sind doch okay. Als Kunde wollen (und müssen) wir nur die Möglichkeit haben, diese vorher zu kennen. Und die Welt hat sich geändert - es gibt nicht den einen Preis, der mit großen Tafeln angeschlagen ist und sich mehrfach am Tag ändert, sondern individuelle Tarife durch MSPs. Solange klar ist, was man bekommt ist es doch gut.

    ID.3 1st MAX; MJ 2021; ausgeliefert Okt. 2020; SW-Stand 3.0 (8.1.2023)

  • Sehr schöner Bericht, danke dafür.

    Zum Thema Freischaltung per App/QR-Code: Leider nützt einem die beste App nichts, wenn man kein Internet hat. Ich stand leider schon öfter in der Pampa ohne Netz und war froh eine Karte zu haben. Aber das muss alles einfacher werden und Preise von über einem Euro pro kWh sind Wucher und sollten verboten werden.

    ID.4 Tech Mangangrau WP AHK

    Bestellt 11.03.2021, vor. Liefertermin August 2021, Abgeholt in GMD am 31.05.2021

    vom 08.06.2021 - 25.06. mit Defekt im Akku in der Werkstatt

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