THG-Quoten - Anrechnung von privaten E-Autos

  • Ich verweise hier mal auf den Beitrag von BenediktK der im Forum goingelectric folgenden Beitrag geschrieben hat.


    https://www.goingelectric.de/f…f81cfad68879433a&start=30


    Ob man da mitmachen möchte bleibt jedem selbst überlassen. Fakt ist, wie HeiFire schon schrieb, dass die THG-Quote existiert und nicht verfällt und der Staat sich das Geld einsteckt.

    Dann ist es mir lieber ich bekomme es bzw. investiere damit in Projekte, die den Klimaschutz fördern.

  • Also selbst wenn ihr die Quote nicht verkauft existiert sie und verfällt nicht, ergo wird sie der Staat verkaufen. Auf dem Strom für Emobilität bzw. Ladestationen gibt es einen Faktor von 3 bzw. 2,5, bedeutet dass also dies erheblich gefördert wird.

    HeiFire Diese Behauptung, dass meine Quote an den Staat fällt, wenn ich sie nicht selbst verkaufe, habe ich schon mehrfach gelesen. Wenn das stimmen würde, dann wird das CO2, das ich mit meinem E-Auto eingespart habe, über das THG-Zertifikat von anderen in die Luft geblasen. Das möchte ich nicht, auch nicht für hundert Euro.

    Deshalb habe ich die Regelung im Gesetz https://www.vku.de/fileadmin/u…HG-MQ_BImSchG_entwurf.pdf gesucht. Hier wird §37a (6) und (7) Bundesimmissionsschutzgesetz https://www.gesetze-im-internet.de/bimschg/__37a.html geändert. Dort heißt es nun: "Elektrischer Strom zur Verwendung in Straßenfahrzeugen kann zur Erfüllung von Verpflichtungen nach Absatz 1 Satz 1 und 2 in Verbindung mit den Absätzen 3 und 4 eingesetzt werden, sofern eine Rechtsverordnung der Bundesregierung nach § 37d Absatz 2 Satz 1 Nummer 11 dies zulässt und gegenüber der zuständigen Stelle nachgewiesen wird, dass der Strom ordnungsgemäß gemessen und überwacht wurde... Die Erfüllung von Verpflichtungen nach Absatz 1 Satz 1 und 2 in Verbindung mit den Absätzen 3 und 4 kann durch Vertrag, der der Schriftform bedarf, auf einen Dritten, der selbst Verpflichteter ist, übertragen werden." Ich lese nichts davon, dass mein Zertifikatsanspruch an den Staat fällt, wenn ich ihn nicht selbst verwerte. Sondern ich müsste einen Vertrag darüber schließen.

    Ich bin kein Jurist, und der Gesetzestext ist sehr verwinkelt. Wenn jemand die Stelle im Gesetz findet, aufgrund derer mein Anspruch an den Staat fallen soll, wäre ich dankbar für einen Hinweis. Andernfalls halte ich das für fake news der Firmen, deren Geschäftsmodell die Verwertung der Zertifikate ist.

    ID.3 Tour, scale silver, seit 2/2021

  • Ich verstehe es so, dass - wenn ich meine Quote nicht verkaufe - das Angebot zum Weiterverkauf knapper wird und damit teurer für die Konzerne, die diese kaufen müssen. Also deren „schmutziges“ Geschäft wird unattraktiver. Dafür verzichte ich gerne auf knapp 100 EUR (einmalig? Jährlich?)


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Quote, die mir gehört (was ich ja nachweisen muss), vom Staat verwendet werden kann… Aber ich bin gespannt, ob ich es richtig verstehe…

    ID.3 1st MAX; MJ 2021; ausgeliefert Okt. 2020; SW-Stand 3.0 (8.1.2023)

  • Ich lese häufiger von der THG Quote und davon, dass man den Ölriesen angeblich hilft. Ich habe das mal ein wenig geprüft und folgendes in einem anderen thread gepostet ( Elli Stromtarif "Naturstrom Connect" )


    Tankstellen dürfen das Benzin keineswegs als CO2 Neutral bezeichnen =O Auch nicht nach dem Kauf von THG-Quoten. Und sie können auch nicht "mehr" Benzin verkaufen, wenn sie die THG-Quoten einkaufen.


    Ölkonzerne sollen weniger Treibhausgase produzieren. Da das ohne sinkende Anzahl an Verbrennern oder anderer/weniger Mobilität schlecht machbar ist haben die Ölkonzerne nur zwei Möglichkeiten:

    1. Alternative Kraftstoffe auf den Markt drücken (hilft aber ja auch nur bedingt)
    2. THG-Quoten einkaufen

    Möglichkeit 1 klappt natürlich nur bedingt. Zum Einen sind die Kraftstoffe ja auch nur "etwas" besser als das Rohprodukt. Zum Anderen ist die Nachfrage auch recht gering - damit alleine klappt es nicht.


    Damit bleibt effektiv nur noch Möglichkeit 2 oder vom Markt "verschwinden" / Strafen zahlen (weiß nicht genau, was die Konsequenzen sind). Ergo gibt es gar keine Alternative zum Einkauf von THG-Quoten, schließlich ist der Bevölkerung das ja egal, ob Ölkonzerne weniger Treibhausgase produzieren sollen.


    Und die Quoten machen den Ölkonzernen gar keinen Spaß - das ist SUPER teuer und daher haben sie automatisch einen Anreiz, um die Produktion von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Sie können also auch nicht einfach ganz viele THG-Quoten einkaufen, um dann viel mehr fossilen Brennstoff abzusetzen, das würde absolut in die roten Zahlen gehen.


    Ohne THG-Quoten hätte man also gar keinen Hebel, um die Ölkonzerne zum "Umdenken" (Reduzierung der Treibhausgase) zu bewegen. Und die Ölkonzerne bewegen sich auch langsam. Aral/Shell etc. bauen allesamt jetzt HPC auf -> dadurch wird der Kauf von Elektroautos gefördert, die Abnahmen für fossile Brennstoffe sinkt und sie bekommen neue Einnahmequellen (Ladevorgänge).


    Daher sehe ich die THG-Quoten als ein sehr schönes Konzept an. Und sie helfen dort, wo aktuell viele Investitionen ohne guten Return on Investment getätigt werden und zwar beim Ladeinfrastrukturaufbau.


    Daher sieh das ganze Thema lieber so:

    • Ölkonzerne sollen weniger CO2 produzieren
    • Dafür wird ein Hebel benutzt (THG-Quoten müssen eingehalten werden)
    • Ölkonzerne müssen teure THG-Quoten einkaufen -> Anreiz zur Reduzierung der Abnahmemenge von fossilem Brennstoff
    • Klimaförderliche Unternehmen und Privatpersonen werden gefördert (durch den Verkauf eigens erzeugter THG-Quoten)

    Aus meiner Sicht ist das mit den THG-Quoten eine ganz klare Win-Win-Win Situation :)

    • Ölkonzerne sterben nicht von heute auf morgen
    • Ölkonzerne werden dazu gezwungen etwas für den Klimawandel zu machen und nicht am Status Quo festzuhalten
    • Klimaförderliche Unternehmen und Privatpersonen werden gefördert

    Freundliche Grüße Simon

  • Ich habe leider den Bilanzrahmen noch nicht verstanden. :(


    Wenn doch die Gesamtmenge der Zertifikate begrenzt bzw. endlich ist, wo kommen denn die Zertifikate respektive die Zertifikat-Werte in € für die E-Autos her, welche aktuell oder zukünftig gebaut gebaut werden?

    Sitzt da jemand (z.B. der Staat?) auf einem Berg von 30 oder mehr Mio. E-Auto-Zertifikaten, die es irgendwann einmal als Summe werden?

  • @alfman Wenn ich das richtig verstehe müssen die Ölkonzerne weniger CO2 produzieren. Da das wie in meinem Post oben ja aber nur begrenzt möglich ist haben sie die Möglichkeit diese Zertifikate zu kaufen. Ich denke, dass der Preis für ein solches Zertifikat festgelegt ist (ich weiß nur, dass es den Ölkonzernen weh tut).


    Um zu deiner Frage zu kommen: Ich glaube eher, dass das Zertifikat genau in dem Moment entsteht, wenn

    1. Ein Ölkonzern ein Zertifikat kaufen möchte
    2. Eine geeignete Person aufgrund seiner Tätigkeit (z.B. Besitz PV, E-Auto usw.) zum Ausstellen eines Zertifikats berechtigt und zum "Verkauf" bereit ist

    Freundliche Grüße Simon

  • jetzt mal eine Frage ohne vorher in die Richtung recherchiert zu haben, wenn jetzt z.B. wie hinlänglich bekannt Tesla bereits Zertifikate für Produzierte Autos veräußert, kann ich da als Privatier für meinen erworbenen Tesla nochmals ein Zertifikat lukrieren?

    ID.3 1st MAX - Auslieferung 30.09.2020 SW 3.0 OTA

  • mars1234 ich glaube dass sind verschiedene Dinge. Das bei den Autoherstellern bezieht sich auf den Flottengrenzwert für CO2.

    Also den Anreiz, möglichst viele kleine Autos und E-Autos zu verkaufen (siehe Effekt Q4 2020).


    Die THG Quoten ist etwas ähnliches aber für die Ölkonzerne.

    Freundliche Grüße Simon

  • Die THG Quoten ist etwas ähnliches aber für die Ölkonzerne.

    Das glaub ich auch!

    Aber wie sie funktionieren und was ich als E-Auto-Besitzer sinnvollerweise damit anfangen kann ohne sie blind für +/- 100 EUR an irgendwelche MItverdiener zu verscherbeln ist mir noch maximal unklar… Aber vielleicht kriegen wir hier ja Licht ins Dunkeln.

    ID.3 1st MAX; MJ 2021; ausgeliefert Okt. 2020; SW-Stand 3.0 (8.1.2023)

  • Aber wie sie funktionieren und was ich als E-Auto-Besitzer sinnvollerweise damit anfangen kann ohne sie blind für +/- 100 EUR an irgendwelche MItverdiener zu verscherbeln ist mir noch maximal unklar… Aber vielleicht kriegen wir hier ja Licht ins Dunkeln.

    Ich habe vor 10 Minuten ein Telefongespräch mit dem Gründer von geld-für-eAuto.de gehabt, da wir in den letzten Tagen eine Kooperation eingegangen sind. Als Privatmann hat man gar keine Möglichkeit einen anderen Weg zu gehen als sich für einen entsprechenden Anbieter zu entscheiden. Man kann sich zwar rein theoretisch die eigene THG-Quote vom Umweltbundesamt bescheinigen lassen aber damit wird man nicht viel anfangen können, da die Mineralölkonzerne diese Ouoten nicht einzeln sondern in Großmengen kaufen (müssen). Es ist privat / in Eigenregie daher nicht möglich diese Quote zu veräußern, es sei denn man besitzt eine riesige Fahrzeugflotte.

    Hier kommen dann die Anbieter ins Spiel, bei denen man sich als E-Auto Besitzer registrieren kann. Sie melden anschließend die Fahrzeuge beim Umweltbundesamt (um Duplikate und Betrug auszuschließen) und veräußern nach Freigabe die Quoten ihrer "Mitglieder" gebündelt an die Mineralkonzerne.


    Das Argument "man unterstützt damit die Mineralölkonzerne" ist schlichtweg falsch, denn die Mineralölkonzerne MÜSSEN diese Quoten kaufen um die ihnen vorgegebenen Grenzwerte zu erfüllen, was jedoch sehr teuer ist. Das schmälert ihren Gewinn den sie beim Verkauf von Benzin oder Diesel erzielen. Dadurch ist der Anreiz geschaffen, weniger Benzin und dafür mehr Strom zu verkaufen, in dem sie Ladesäulen aufbauen. Es ist also sehr sinnvoll hier mitzumachen :)


    Ich möchte jetzt gar nicht weiter darauf eingehen, da wir diesem Thema noch mehrere Artikel widmen werden, die ich dann hier im Forum ebenfalls einbinden werde.


    Eins vielleicht noch: Laut meinen Recherchen ist geld-für-eAuto.de hier eine sehr gute Wahl, da man dort den gesamten Prozess online mitverfolgen kann und genau sieht, bei welchem Status das eigene Fahrzeug momentan steht. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, ich habe mein Auto bereits angemeldet.

    Gemeinsam mit dem Gründer habe ich mich auf eine Provision geeinigt, die wir pro Fahrzeug bekommen welches über uns dort angemeldet wird. Zudem bekommen alle die ihr Fahrzeug dort hinterlegen ab sofort nicht die bisher veranschlagten 100 Euro sondern sogar 130 Euro Auszahlung pro Jahr.


    Es würde mich daher sehr freuen wenn ihr unseren Link zur Anmeldung eures Autos anklickt: geld-für-eAuto.de/ref/SMAVEO

    Weitere Infos zur THG-Quote gibt es wie gesagt später in weiteren Artikel zu diesem Thema.

    Gruß Arnold

  • Für mich ist der springende Punkt:

    Steigt der Preis für den Ablass wenn weniger E-Auto Fahrer sich beteiligen oder fällt der Preis wenn alle sich beteiligen.

    Typ: ID.3 Pro Performance "tech" 209*10Exp6 kg*m²/s² mit Fahrradträger, 18 Zoll Stahlfelgen (Sommer und Winter), Wärmepumpe, abgeholt 23.12.20

    Farbe: Makena-Türkis Metallic
    Softwarestand: 0783; 30.03.21: 0792; 22.09.21: ID 2.3 26.08.2022: 0912 07.07.2023: 3.2

    VW Äpp auf div. Androids


    ID. Charger Connect (seit 30.12.20 läuft leise und ohne Probleme über LTE im Netz, seit 19.12.21 auf ID Charger Pro gepimpt)

  • Durch diesen Link bekommst du pro Nutzer 50€ Prämie, richtig?

    Wo steht geschrieben das man auf jeden fall die 130€ bekommt über den link?

    Nein das stimmt nicht ganz. Die 50 Euro bekommen Privatleute, welche ihre 4-5 Freunde aus dem Umfeld werben. Wir als B2B Partner bekommen natürlich auch eine Prämie aber die fällt deutlich niedriger aus. Wir haben uns im direkten Gespräch mit Geld-für-eauto.de entsprechend geeinigt.

    Sowas sorgt unter Anderem dafür, dass ich weiterhin Aufkleber kostenlos versenden kann usw. :)


    Hast du den Link denn mal angeklickt?

    Dort steht "Registrieren, Elektroauto anmelden und 130€+ als jährliche Auszahlung erhalten!"

    Gruß Arnold

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